Ergebnisse der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am 23. Juni 2017
• Forschung hat Priorität: Aufwuchs für die Forschungsförderung 2018
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute erste Haushaltsent-scheidungen für das Jahr 2018 getroffen: Planungssicherheit und kontinuierlicher Aufwuchs sind verlässliche Merkmale der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern.
- DFG:
Bund und Länder fördern die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2018 mit insgesamt knapp 3,2 Milliarden Euro. Der Grundhaushalt der DFG wird entsprechend dem Pakt für Forschung und Innovation (PFI) um drei Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro erhöht. Diesen Aufwuchs finanziert der Bund im aktuellen Pakt-Zeitraum 2016 – 2020 für alle am Pakt für Forschung und Innovation teilnehmenden Wissenschaftsorganisationen allein. Zusätzlich erhält die DFG gut eine Milliarde Euro aus Sonderfinanzierungen für die Exzellenzstrategie, für die Förderung von Programmpauschalen und von Forschungsgroßgeräten an Hochschulen. Mit ihrer heutigen Entscheidung unterstreichen Bund und Länder erneut den hohen Stellenwert der wettbewerblichen Forschungsförderung im Wissenschaftssystem.
- MPG:
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) erhält 2018 eine gemeinsame Zuwendung von Bund und Ländern in Höhe von mehr als 1,7 Milliarden Euro. Damit wird auch die Grundfinanzierung der MPG entsprechend dem PFI um drei Prozent aufwachsen. Die MPG ist mit ihren rund 80 Forschungsinstituten und Forschungsstellen die größte deutsche Organisation für die Grundlagenforschung außerhalb der Hochschulen.
- Forschungsbauten an Hochschulen:
Außerdem haben Bund und Länder heute beschlossen, weitere zwölf Forschungsbauten an Hochschulen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 303 Millionen Euro bis 2022 zu fördern (siehe Anlage). Damit stellen Bund und Länder seit dem Start des Programms zur Förderung von Forschungsbauten an Hochschulen 2007 rund 4,2 Milliarden Euro für mittlerweile 147 Vorhaben bereit. Im Jahr 2018 beläuft sich die Fördersumme sowohl für die laufenden als auch für die heute neu in die Förderung aufgenommenen Vorhaben auf rund 388 Millionen Euro.
• Pakt für Forschung und Innovation
Die GWK legt heute in ihrem jährlichen Monitoring des Paktes für Forschung und Innovation die aktuellen Fortschritte bei den geförderten Wissenschaftsorganisationen (Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft) dar. Der Pakt mit seiner Kombination aus gemeinsamen forschungspolitischen Zielen, finanzieller Planungssicherheit und verbesserten Rahmenbedingungen stärkt deutlich und nachhaltig die Wissenschafts-landschaft in Deutschland und die Basis für Innovationen.
Diese Förderung der außeruniversitären Forschung und der Deutschen Forschungsge-meinschaft hat einen großen Beitrag dazu geleistet, die Spitzenstellung der deutschen Wissenschaft auszubauen.
Die Wissenschaftsorganisationen haben sich mit dem Pakt verpflichtet, unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, neue Forschungs-bereiche strategisch zu erschließen, und ihre Vernetzung untereinander, mit den Hochschulen sowie der Wirtschaft und internationalen Partnern voranzutreiben. Aufmerksamkeit erhält auch die Gewinnung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Gewährleistung chancengerechter und familienfreundlicher Strukturen und Prozesse. Der vorliegende Monitoring-Bericht ist der erste der dritten Phase des Pakts für Forschung und Innovation (2016–2020). Er zeigt die vielfältigen Instrumente und Maßnahmen, die die Wissenschaftsorganisationen aufgelegt und weiterentwickelt haben, um zu den Zielen des Paktes beizutragen. Bund und Länder erwarten, dass alle Organisationen die Fortschritte der Chancengleichheit durch hinreichend ambitionierte Zielvorstellungen weiter vorantreiben werden.
Der Monitoring-Bericht ist in Kürze abrufbar unter: http://www.gwk-bonn.de/themen/wis-senschaftspakte/pakt-fuer-forschung-und-innova...
Anlage zu PM 05/2017
Forschungsbauten an Hochschulen
Auflistung der für den Förderzeitraum 2018 bis 2022 neu von Bund und Ländern in die gemeinsame Förderung aufgenommenen Forschungsbauvorhaben
Hochschule Vorhaben
Charité Berlin Berlin Center for Advanced Therapies (BECAT )
TU Braunschweig Zentrum für Brandforschung (ZeBra)
TU Darmstadt Ersatzbeschaffung für den Hochleistungsrechner der TU Darmstadt - Lichtenberg II
TU Dresden (Med.) Zentrum für Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen (MITS)
U Frankfurt Goethe-Hochleistungsrechner des Center for Scientific Computing
U Göttingen (Med.) Heart & Brain Center Göttingen (HBCG)
U Jena Forschungsneubau CEEC Jena II
U Jena (Med.) Center for translational Medicine - CeTraMed
U Lübeck (Med.) Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS)
U Paderborn Hochleistungsrechner Noctua
U Tübingen (Med.) M3 Forschungsinstitut
U Würzburg Zentrum für Philologie und Digitalität (ZPD)
1) Eine Übersicht der seit 2007 in die gemeinsame Förderung aufgenommenen Vorhaben kann unter http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/Liste_Bauvorhaben.pdf abgerufen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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