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28.06.2017 15:21

Neue Stiftungsprofessur „Lebenslauforientierte Sozialpolitik“ an der Universität Bremen

Angelika Rockel Pressestelle
Universität Bremen

    Großer Erfolg für das Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen: Der Antrag der Bremer Soziologieprofessorin Karin Gottschall beim Fördernetzwerk „Interdisziplinäre Sozialforschung“ für die Einrichtung der Stiftungsprofessur „Lebenslauforientierte Sozialpolitik“ wurde bewilligt. Die Schwerpunkte der Stiftungsprofessur liegen bei neuen und alten Risiken veränderter Erwerbsverläufe und Lebensformen. Darüber hinaus geht es um Wirkungen jüngerer sozialpolitischer Reformen in Arbeitsmarkt und Alterssicherung in Deutschland und im internationalen Vergleich.

    Das FIS finanziert die im Fachbereich Sozialwissenschaften und am SOCIUM angegliederte Stelle für die kommenden fünf Jahre mit 1,1 Millionen Euro. Die neue Professur wird sich in Forschung und Lehre auf den Zusammenhang von Erwerbsbiographien, Sozialpolitik und sozialer Ungleichheit konzentrieren.

    Risiken im Lebensverlauf

    Die seit Jahrzehnten anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und die Zunahme unsicherer Beschäftigungsverhältnisse kennzeichnen den deutschen Arbeitsmarkt. Die Vorstellung eines ununterbrochenen Erwerbsverlaufs bis zum Renteneintritt scheint immer unrealistischer, ein Thema, das unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren zunehmend prägen wird. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Stiftungsprofessur liegen bei neuen und alten Risiken veränderter Erwerbsverläufe und Lebensformen. Darüber hinaus wird sie sich mit den Wirkungen jüngerer sozialpolitischer Reformen in Arbeitsmarkt und Alterssicherung in Deutschland und im internationalen Vergleich auseinandersetzen. Dabei werden spezifische Gruppen – wie Frauen, Personen mit Migrationshintergrund, Erwerbsgeminderte oder Alleinselbständige – in den Blick genommen und der individuelle und gruppenspezifische Umgang mit sozialen Risiken im Lebensverlauf wie auch der alltäglichen Lebensführung untersucht.

    Die Professur will zugleich sozialwissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zu kontrovers diskutierten gesellschaftlichen Fragen wie etwa Lebensstandardsicherung und Armutsrisiken bereitstellen und einen Beitrag zu einer sensiblen und nachhaltigen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik leisten. Damit fördert die Ausrichtung der Professur die am SOCIUM etablierte Einheit von Sozialpolitikforschung und soziologischer Ungleichheitsforschung und ermöglicht eine weitere Profilierung interdisziplinärer vergleichender Wohlfahrtsstaatsforschung an der Universität Bremen.

    Das Bremer SOCIUM

    Das SOCIUM ist bundesweit das einzige sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut, das Fragen von Ungleichheit, Sozialpolitik sowie deren gesellschaftliche und politische Wechselwirkungen empirisch wie theoretisch untersucht. Der Fokus der Arbeit liegt auf der fächerübergreifenden Forschung zu den sozialen, ökonomischen, politischen, kulturellen, organisatorischen, rechtlichen, historischen und sozial-medizinischen Bedingungen.

    Das Fördernetzwerk „Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“

    Das 2016 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingerichtete Fördernetzwerk „Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“ finanziert Forschergruppen, Forschungsprojekte und Stiftungsprofessuren und fördert damit innovative Ansätze in der Sozialpolitikforschung. Weiterführende Links: www.fis-netzwerk.de

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
    Prof. Dr. Karin Gottschall
    Tel.:0421 218 58595;
    E-Mail: karin.gottschall@uni-bremen.de
    www.socium.uni-bremen.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.socium.uni-bremen.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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