Das Stipendium umfasst für ein Jahr ein Atelier mit Wohnraum mietfrei in München / Zusätzlich erhält die Preisträgerin eine monatliche finanzielle Unterstützung und einen Materialkostenzuschuss / Yulia Lokshina studiert an der HFF München Regie Dokumentarfilm und hat das Projekt gemeinsam mit Angela Stiegler erarbeitet / Aufgrund der überdurchschnittlichen Qualität der Einreichungen steht schon jetzt fest: Kirch-Stiftung wird das Stipendium auch 2018 wieder vergeben
München, 6. Juli 2017 – Bereits zum zwölften Mal hat die Kirch Stiftung das „Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Frau Regina Hesselberger“ vergeben. Aus allen Einreichungen, die in ihrer kreativen Vielfalt die Auswahl schwer gemacht haben, hat sich die Jury für das Konzept SHOOTING von Yulia Lokshina (in Zusammenarbeit mit Angela Stiegler) entschieden, die an der HFF München Dokumentarfilm-Regie studiert. SHOOTING reflektiert die Wechselwirkung von Bildern und Affekten in unserer Gegenwart und wird im November 2017 im Medienkunstatelier als Mehr-Kanal-Videoinstallation erlebbar sein. Für die Umsetzung ihres Projekts bekommt die Preisträgerin ein Jahr lang ein Atelier mit Wohnraum in München mietfrei zur Verfügung gestellt; zusätzlich erhält sie eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 800 € sowie einen einmaligen Materialkostenzuschuss über 5.000 €.
Die Jury 2017 setzte sich zusammen aus Friedrich Carl Rein (Kirch Stiftung), Regina Hesselberger-Purrmann (Hesselberger Architekten GmbH), Prof. Dr. Michaela Krützen (Abteilung Medienwissenschaft HFF München), Prof. Heiner Stadler (Abteilung Dokumentarfilm & Fernsehpublizistik HFF München), Dr. Stefan Urbaschek (Kurator u.a. für die Sammlung Goetz) und Dr. Johannes Wende (ehemaliger Stipendiat und Abteilung Medienwissenschaft HFF München). Prof. Dr. Michaela Krützen zur diesjährigen Entscheidung: „Die Mehrkanal-Video-Installation SHOOTING zeigt eindrucksvoll, was sich verändert, wenn Probanden in virtuellen Räumen agieren: hier sind es Polizisten, die Einsätze mit Schusssituationen einüben. Ein aktuelles, brisantes Thema in faszinierender Umsetzung und einmal mehr der Beleg für die ideenreiche Vielfalt, die jedes Jahr in den Einreichungen unserer Studierenden für das Medienkunststipendium steckt.“
SHOOTING von Yulia Lokshina und Angela Stiegler reflektiert die Wechselwirkung von Bildern und Affekten in unserer Gegenwart. Der Titel der Arbeit SHOOTING verweist auf
die Diskrepanz zwischen Realität und Virtualität, Dokumentation und Fiktion, Krieg und Kino.
SHOOTING arbeitet parallel mit den beiden Bedeutungen des englischen Begriffs „shooting“,einerseits als ’Filmshooting‘ und andererseits als ’Schießerei‘ und erforscht die emotionale Tragweite und Einsatzgebiete der damit zusammenhängenden Bildwelten. Die flüchtige Kurzlebigkeit des Moments einer Schießerei wird in Form des Aufzeichnens dieses Moments in die nichtendende Ewigkeit der Welt des Films übersetzt.
Ausgehend vom Einsatz von Bodycams im Rahmen der Polizeiarbeit, die später auf digitalen Kanälen kursieren und eine eigene Rezeptionsdynamik entwickeln, will SHOOTING den Zusammenhang von Bildproduktion und Affekt rund um die Studie der simulierten Realität von Schusssituationen von Prof. David Rudrauf am Campus Biotech mit der Genfer Polizei untersuchen. In der Mehrkanal- Video-Installation SHOOTING wollen wir die damit einhergehenden Bildwelten mit ihren unterschiedlichen Einsatzgebieten und teils entgegengesetzten Wirkungsfeldern hinterfragen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).