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11.07.2017 15:46

Gemeinsam die Stadt von morgen entwickeln: Erstes öffentliches Stadtlabor in Mannheim

Helke Wendt-Schwarzburg Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
inter 3 Institut für Ressourcenmanagement

    Im Projekt „Willkommene Perspektiven – Migrants4Cities“ sucht die Stadt Mannheim gemeinsam mit Migrantinnen und Migranten sowie Vertretern aus Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nach neuen Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Jetzt hat in Mannheim das erste öffentliche Stadtlabor stattgefunden.

    Am 7. Juli 2017 waren erstmals interessierte Mannheimerinnen und Mannheimer sowie Akteure aus weiteren Städten eingeladen, gemeinsam mit dem Team von Migrants4Cities erste Lösungsansätze zu den Themenfeldern Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Zusammenleben und Mitmachen zu entwickeln. „Mit Migrants4Cities gehen wir neue Wege, um die Internationalität unserer Stadtgesellschaft auch für die Stadtentwicklung zu nutzen“ so Christian Hübel, Leiter des Referats Strategische Steuerung der Stadt, in seinem Grußwort.

    Die Methode Urban Design Thinking: ausprobieren, verbessern, verwerfen

    Knapp 20 Gäste folgten der Einladung zum ersten öffentlichen Stadtlabor – dem sogenannten UrbanLab – in das Bürgerhaus Neckarstadt-West. Neben Vertretern aus der Stadtverwaltung waren u.a. die Leiterin des Integrationsreferats der Stadt Wolfsburg, Sylvia Cultus, und Dr. Bettina Reimann vom Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin beim UrbanLab dabei. Vor Ort informierten sich die Gäste über das Projekt Migrants4Cities, die Methode Urban Design Thinking und die Ergebnisse der zwei vorausgegangenen UrbanLabs. Als interessante Handlungsfelder der Stadtentwicklung wurden dort u.a. Angebotsverbesserungen für den Zugang zu Wohneigentum, eine integrierte ÖPNV-Wegekette sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf identifiziert.

    „Das Team von Migrants4Cities war bereits sehr kreativ“, sagte Prof. Elke Pahl-Weber, Professorin für Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten an der TU Berlin. „Im UrbanLab haben wir jetzt mit den Gästen gemeinsam erste Lösungsansätze erarbeitet und mit einem Rapid Prototyping getestet, wie gut sie funktionieren.“ Dazu gehörte beispielsweise das Pappkartonmodell einer öffentlichen Grünfläche mit hohem Sicherheitsfaktor. Alle gesammelten Ideen werden vom Team von Migrants4Cities in den nächsten UrbanLabs in dieser Form weiter bearbeitet, das heißt erprobt und verbessert oder verworfen.

    Das Projekt „Willkommene Perspektiven - Migrants4Cities“

    Mit den entwickelten Ideen soll das Projekt Migrants4Cities zu einem klima-freundlichen, sozial ausgewogenen, wirtschaftlich prosperierenden und kulturell vielfältigen Mannheim beitragen. Als wissenschaftliche Partner stehen Mannheim die Technische Universität (TU) Berlin und das inter 3 Institut für Ressourcenmanagement zur Seite.

    Die Stadt Mannheim möchte dabei das in der Stadt vorhandene internationale Know-how nutzen, um neue, umsetzbare Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu erarbeiten. Zugleich wird erprobt, wie die Methode Urban Design Thinking in kommunale Strukturen integriert werden kann.

    Das Team vom Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin unter Leitung von Prof. Elke Pahl-Weber begleitet die konkrete Gestaltung der urbanen Co-Kreation zwischen Migrant*innen und weiteren Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung in den neun UrbanLabs. Ziel sind umsetzbare und mit Geschäftsmodellen versehene technische oder soziale Innovationen.

    Das inter 3 Institut für Ressourcenmanagement begleitet die UrbanLabs um herauszufinden, welches Potenzial als ‚Change Agents‘ die Migrant*innen in die UrbanLabs einbringen und wie es am besten gehoben werden kann. Au-ßerdem untersucht und erprobt das Team um Dr. Susanne Schön in Lernpart-nerschaften mit bundesweit 13 Städten, wie die in Mannheim erarbeiteten Lösungen von anderen Städten am besten aufgegriffen werden können.

    Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Schwerpunkt „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“ zu 100 Prozent gefördert. In dem Schwerpunkt fördert das BMBF Projekte, in denen Kommunen und Wissenschaftler*innen gemeinsam daran arbeiten, den städtischen Modernisierungsprozess so zu gestalten, dass er neben den ökologischen, ökonomischen und räumlichen auch den sozialen Problemlagen gerecht wird.

    Mehr Informationen
    Die Ergebnisbroschüre zum ersten UrbanLab finden Sie unter:
    http://www.migrants4cities.de/urban-labs/urbanlab1

    Die Ergebnisbroschüre zum zweiten UrbanLab finden Sie unter:
    http://www.migrants4cities.de/urban-labs/urbanlab2

    Pressebilder sind unter http://www.migrants4cities.de/de/presse/ abrufbar.
    Der Bildautor ist Mario Timm.

    Mehr Informationen zum Projekt unter http://www.migrants4cities.de


    Bilder

    Gemeinsames Prototyping im UrbanLab am 7. Juli 2017
    Gemeinsames Prototyping im UrbanLab am 7. Juli 2017
    Mario Timm
    None

    Projektlogo
    Projektlogo
    TU Berlin
    None


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung zum ersten öffentlichen UrbanLab von "Willkommene Perspektiven - MIgrants4Cities. Hochqualifizierte Migrant*innen gestalten Zukunftsstädte"

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Gemeinsames Prototyping im UrbanLab am 7. Juli 2017


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