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13.07.2017 10:43

Studie der Hochschule Fresenius: Frauen brauchen Emojis, um ihre Gefühle auszudrücken

Melanie Hahn Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius

    Yvonne Scherff, Absolventin des Studiengangs Angewandte Psychologie an der Hochschule Fresenius in Hamburg, hat sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit unter der Leitung von Dr. Yvonne Glock mit dem Einfluss von Emojis auf das Verständnis von Textnachrichten beschäftigt. Das Ergebnis beweist: Männer und Frauen setzen Emojis unterschiedlich ein.

    Emojis wie das lachende Gesicht, der Smiley mit dem Kussmund oder der zwinkernde Smiley sind aus den meisten Handynachrichten nicht mehr wegzudenken. Manchmal beenden sie einen Satz, manchmal stehen sie für sich allein. Oftmals ist die Bedeutung der Zeichen aber nicht ganz eindeutig. So ist es vielen Personen schon einmal passiert, dass sie eine Nachricht mit einem Emoji empfangen haben und überlegen mussten, wie das Zeichen zu verstehen ist. Das liegt daran, dass in der textbasierten Kommunikation zentrale Hinweisreize wie Gestik, Mimik und Betonung fehlen, die in einem echten Gespräch vorhanden sind. Dadurch fällt es schwerer, Gefühle oder Haltungen zu vermitteln und zu verstehen. Zum anderen werden einige Emojis unterschiedlich gedeutet.

    In der Studie wurden mit Hilfe eines Onlinefragebogens 109 Personen befragt. Scherff analysierte dabei unter anderem das Nutzungsverhalten von Emojis und ob sich die Bedeutung von Nachrichten durch unterschiedliche Emojis am Satzende verändert. Dazu wurde ein zweistufiges Design verwendet: In einer Vorstudie ermittelte Scherff zunächst die 20 am häufigsten verwendeten Emojis.

    Diese setzte sie dann in der eigentlichen Onlinebefragung ein. Darin wurden die Teilnehmer zunächst zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. In Hinblick auf die Geschlechtsunterschiede fiel vor allem auf, dass Frauen häufiger Emojis in ihren Textnachrichten verwenden als Männer. Ihnen fällt es nach eigenen Angaben zum Teil schwer, ihre Emotionen auszudrücken, wenn keine Emojis zur Verfügung stehen. Männern stimmen dieser Aussage eher nicht zu.

    Außerdem sollten die Teilnehmer 15 verschiedene Sätze mit unterschiedlichen Emojis interpretieren. Die Ergebnisse belegen: Je nachdem, welches Emoji am Ende eines Satzes verwendet wird, wird er anders gedeutet.

    „Die Arbeit von Frau Scherff liefert einen wertvollen Beitrag für das noch recht junge Feld der Emojiforschung in der textbasierten Kommunikation“, kommentiert Dr. Glock. „Die Ergebnisse zeigen, dass Emojis Fluch und Segen zugleich sind. Zum einen können mit Hilfe von Emojis Emotionen in der textbasierten Kommunikation dargestellt werden und vielfach erleichtern diese das Textverständnis, gleichzeitig bieten sie durch ihre mehrdeutigen Interpretations-möglichkeiten zusätzlichen Raum für Missverständnisse“, so Glock.


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-fresenius.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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