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12.07.2002 00:00

Mechatronik als Ausbildungsrichtung etablieren

Stefan Parsch M. A. Pressestelle
Fachhochschule Brandenburg

    Prof. Dr.-Ing. Christian Oertel wurde als neuer Hochschullehrer zum 1. August berufen

    Der vakante Lehrstuhl für Mechatronik im Maschinenbau an der Fachhochschule Brandenburg (FHB) ist ab 1. August wieder besetzt. Prof. Dr.-Ing. Christian Oertel wurde jetzt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur auf diese Professur berufen.

    Christian Oertel studierte von Oktober 1978 bis Januar 1986 Verkehrswesen mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik an der TU Berlin, war danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am 1. Institut für Mechanik im Fachbereich Physikalische Ingenieurwissenschaft der TU Berlin, bevor er im Novem-ber 1990 zum Dr.-Ing. im Fachbereich Physikalische Ingenieurwissenschaft der TU Berlin promo-vierte. Nach einer Tätigkeit als Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 181 "Hochfrequente Dy-namik der Fahrzeugräder" an der TU Berlin wurde er im November 1991 Seniorsystemanalytiker bei der vw-gedas im Fachgebiet CAD/CAE. Im März 1995 berief man ihn zum Professor für Tech-nische Mechanik an der Hochschule Anhalt (FH) im Fachbereich Maschinenbau / Wirtschaftsinge-nieurwesen. Prof. Dr.-Ing. Christian Oertel ist verheiratet und hat ein Kind.

    Im Folgenden beschreibt Prof. Oertel Aufgaben und Ziele seiner neuen Tätigkeit:
    "Mechanische Systeme werden heute durch zusätzliche Einrichtungen in einer Kombination aus Aktuatoren und Sensoren sowie elektronischen Steuerungen und Regelungen ergänzt und in ihrer Funktionalität wesentlich erweitert. Ein Beispiel ist die Entwicklung von modernen Flugzeugen, in denen die Steuersignale der Piloten nicht mehr durch Seilzüge oder direkten hydraulischen Durch-griff umgesetzt werden, sondern durch Softwaresysteme geprüft und durch entsprechende Stellglie-der wie Hydrauliken umgesetzt werden. Im Luftverkehr heute schon Standard, tritt nun die Me-chatronik in anderen Produktgebieten in den Mittelpunkt. Im Bereich der Fahrzeugtechnik liegt eines der größten Einsatzgebiete der Mechatronik überhaupt. Schon zurzeit sind wesentliche Kom-ponenten der Automobile durch mechatronische Systeme dominiert (Beispiele sind Bremsassistenz-systeme, Antriebsschlupfregelungen und Stabilitätsregelungen), und in der Zukunft wird diese Ent-wicklung weiter Platz greifen.

    Themen wie elektronische gesteuerte Differentiale und elektrische Lenk- und Bremssysteme sind zurzeit in der Entwicklung und werden in den zukünftigen Modellen der Fahrzeughersteller Ver-wendung finden. In etwas fernerer Zukunft wird auch die Vermeidung von Unfällen durch Eingriffe einer aktiven Steuerung in Verbindung mit der Erkennung von Fahrsituationen oder auch die öko-logische motivierte Steuerung von Antriebssystemen ein wesentlicher Beitrag der Mechatronik zur Entwicklung der Mobilität der Zukunft sein.
    Aufgabe der Professur Mechatronik in Lehre und Forschung ist es, diese Entwicklungen in die Aus-bildung der jungen Ingenieurinnen und Ingenieure zu integrieren und die Mechatronik als Ausbil-dungsrichtung zu etablieren. Neben der Grundausbildung im Maschinenbau sind dementsprechend insbesondere die Gebiete des rechnergestützten Entwurfs von Bauteilen sowie die Analyse von ge-planten Systemen (virtuelle Produktentwicklung) im Vordergrund des Studiums zu sehen. In der Forschung geht es insbesondere darum, mit Partnern aus der Industrie gemeinsam Themen der ak-tuellen Entwicklung aufzugreifen und entsprechende Projekte durchzuführen, um den Zusammen-hang zwischen Theorie und Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung herzustellen.
    Aufgrund der industriellen Struktur Deutschlands und der damit verbunden Arbeitsmarktpotenziale für die Absolventen der Fachhochschule Brandenburg ergibt sich also automatisch eine Ausrichtung von Forschung und Lehre auf den Bereich der Fahrzeugtechnik und dort insbesondere der Rege-lungssysteme. Die Prognosen der Automobilindustrie hinsichtlich der Anzahl der benötigten Inge-nieure in der Zukunft bieten den Absolventen dieser Ausbildung der Fachhochschule Brandenburg interessante und sichere Arbeitsplätze mit großem Potenzial und einer klaren Ausrichtung auf zu-kunftorientierte Themen."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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