Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, psychischen Auffälligkeiten oder Krankheiten durch das gezielte Erlernen von adaptiven Bewältigungsstrategien vorzubeugen
Jeder Mensch, egal ob groß oder klein, hat mit blockierten Zielen und Wünschen, kleineren alltäglichen Frustrationen oder gar größeren Problemen zu kämpfen. Auch Kinder erleben solche Situationen, oftmals sogar täglich: der Lieblingsteddy ist verschwunden, der Freund möchte heute lieber mit einem anderen Kind spielen oder die Eltern verbieten, die Lieblingsserie im Fernsehen zu schauen. Doch wie gehen Kinder mit solchen Zielblockaden um? Wie lernen sie, diese manchmal sehr belastenden Probleme zu lösen? Und welche Rolle spielen die Eltern beim Erlernen dieser Bewältigungsstrategien? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die „Modeling-Studie“, die bereits seit Januar dieses Jahres an der Universität Witten/Herdecke unter Leitung von Dr. Tamara Thomsen am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie durchgeführt wird.
Gemeinsam mit einem zwölfköpfigen Team von Studierenden der Psychologie und Projektkoordinatorin Stefanie Dresbach möchte sie vor allem herausfinden, ob Kinder die zuvor beobachteten Problemlösestrategien der Eltern nachahmen und später bei sich selbst anwenden. „Die Erkenntnisse der Studie könnten langfristig dazu beitragen, psychischen Auffälligkeiten oder gar Krankheiten durch das gezielte Erlernen von adaptiven Bewältigungsstrategien vorzubeugen“, sagt Thomsen. In Zweierteams fahren die Wissenschaftler zu den Familien nach Hause oder laden diese in die Uni ein, um in kindgerechter Atmosphäre Antworten auf ihre Fragen zu finden. Während der Untersuchung, die zwischen 60 und 90 Minuten dauert, werden vor allem Spiele gespielt, so dass es bei Rush Hour und Wimmelbildern garantiert keinem Teilnehmer langweilig wird. Bisher hat das Team bereits 40 Kinder mit einem Elternteil untersucht, um die Studie abzuschließen fehlen jedoch noch 20 weitere Kind-Eltern-Paare. Hier sind die Wissenschaftler vor allem auf die Unterstützung von Eltern und Kindern angewiesen.
Für die Teilnahme gibt es kaum Beschränkungen: Alle Eltern, die Lust haben mit ihrem Kind im Alter von sieben bis zwölf Jahren bei der Studie mitzumachen, können sich unter modeling@uni-wh.de oder unter 0151 / 59 89 82 67 melden und einen Termin nach Wahl vereinbaren. Als kleines Dankeschön werden unter allen Teilenehmer mehrere Gutscheine von bekannten Warenhäusern verlost, außerdem wartet am Ende der Untersuchung eine kleine Belohnung auf Kind und Elternteil.
Weitere Informationen: Dr. Tamara Thomsen, 0151 / 59 89 82 67 oder tamara.thomsen@uni-wh.de
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Psychologie
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