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19.08.2003 17:54

Neue Arbeitswelten - neue Lebenswelten: Tagung am 16./17. Oktober in der DASA

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die sozialen Folgen des Strukturwandels einer Stadt wie Dortmund, ehemals schwerindustrielle Hochburg, sind einerseits mit hoher Arbeitslosigkeit und spürbarem Bevölkerungsrückgang infolge der Deindustrialisierung zu beschreiben. Andererseits entstehen mit der Ansiedlung neuer Industrien und Dienstleistungsunternehmen neue Arbeiternehmer- und Unternehmergruppen, die sich in vielerlei Hinsicht, etwa in ihrer Arbeitsorientierung und ihrem Lebensstil von den durch großbetriebliche Belegschaften der Montanindustrie geprägten Bevöl-kerungsschichten unterscheiden. Dieser regionaltypische Wandel geht mit tiefgreifenden Veränderungen von Rahmenbedingungen einher, die unter den Stichworten Globalisierung, Individualisierung, Alterung und Feminisierung unserer Gesellschaft beschrieben worden sind.

    Die Auflösung der von der klassischen Industrie bestimmten sozioökonomischen Milieus schreitet rasant voran, ohne dass neue ähnlich dominante Strukturen bereits deutlich zu er-kennen wären. Die kulturellen Auswirkungen des Strukturwandels und der Mega-Trends müssen dagegen neu diskutiert werden: Die Lage ist "unübersichtlich", daher kann der kleinräumlich ausgerichtete Blick hilfreich sein. Verschärft werden diese Befunde durch eine relative Traditionslosigkeit der Ruhrgebietsstädte im Bereich der sog. bürgerlichen Kultur, was indessen nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance für die Entwicklung neuer kultureller Identität(en) zu begreifen ist.
    Vor diesem Hintergrund soll die zweitägige Konferenz exemplarisch am Beispiel Dortmund und aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Probleme und Chancen, die Befürchtungen und Hoffnungen, die Kräfte und die Hemmnisse des Wandels aufzeigen. Wie wird und soll sich der Strukturwandel auf die Arbeits- und Lebensqualität der Menschen und auf die Infrastruk-tur der Region auswirken? Wie verändern sich die Betriebe und welche Erwartungen stellen sie an Stadt und Region? Auf welchen vorhandenen Lebensformen, Mentalitäten und Verhaltensweisen müssen Strategien des Strukturwandels aufbauen? Welche Anforderungen werden an die Veränderungs- und Lernbereitschaft der Menschen gestellt und wie sind diese zu fördern? Welche Strategien sind hilfreich und notwendig, den Wandel der Arbeitswelt positiv zu nutzen? Welche Ansätze sind erkennbar und welche Erfahrungen aus anderen Städten und Regionen sind vergleichbar?
    Das Programm des ersten Tages richtet sich an die Bürger der Stadt: Ab 14:00 Uhr werden zwei Referate ("Lebensraum Dortmund gestern - heute - morgen", Prof. Strohmeier, Bochum, und "Was wir von unseren Nachbarn lernen können", Prof. Benjamin Davy, Dortmund) jeweils in prominent besetzten Talkrunden vertieft. Den abendlichen Festvortrag hält der Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Langemeyer, bevor der Abend bei Musik und Büffet ausklingt.
    Im Mittelpunkt des zweiten Tages stehen fünf Workshops zu den Themen Alter - Gender; Gesundheit und Region; Europavergleich der Regionen; Alte und neue Milieus; Wissenstransfer in der Region.
    Den Abschluss bildet der Vortrag von Prof. Tilla Siegel, Frankfurt a.M. mit dem Thema "Diese Welt wird ganz anders sein - Neue Arbeits- und Lebenswelten?"

    Kontaktadresse: Arno Georg ,sfs, Ruf: 0231-8596240


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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