Rechtzeitig vor der Bundestagswahl hat das Bündnis TA einen Forderungskatalog vorgelegt. Damit formulieren die Verbände der in Biologie, Chemie, Medizin und Pharmazie beschäftigten technische Berufe ihre Vorstellungen zur künftigen Ausgestaltung von Ausbildung und Berufsausübung sowie zu den dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Das Papier wurde den Gesundheitspolitikern der im Bundestag vertretenen Parteien sowie weiteren relevanten Entscheidungsträgern zugeleitet.
Ziel der vorgelegten Forderungen ist es zum einen, eine gesellschaftliche Diskussion über die Bedeutung der technischen Berufe anzustoßen; zum anderen sollen die Politiker dazu motiviert werden, deren berechtigte Forderungen bereits in dem nach der Wahl zu schließenden Koalitionsvertrag zu berücksichtigen.
Im Einzelnen fordert das Bündnis TA,
* das Recht auf Ausbildung an Berufsfachschulen, die Erhaltung von Berufsfachschulen und eine verbesserte Bildungszusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zur Modernisierung der Berufsfachschulen.
* zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie die Ermöglichung einer Teilzeitausbildung, da es sich bei den benannten technischen Berufen mehrheitlich um Frauenberufe handelt.
* den Entfall von Schulgeld sowie eine finanzielle Gleichstellung zwischen schulischer beruflicher Bildung und dualer Ausbildung, damit sich Auszubildende frei für die TA-Berufe entscheiden, um in Zukunft keinen Fachkräftemangel zu generieren.
* den Digital-Pakt, damit Bund und Länder die Qualifizierung von Ausbildern und Qualität der beruflichen Ausbildung grundsätzlich aufwerten.
* eine Reformierung des beruflichen Ausbildungssystems der technischen Berufe in der Medizin, Pharmazie und Naturwissenschaft. Diese ist dringend geboten, um durch Innovationen diese technischen Berufe auf europäischer Ebene auf höchstem Niveau und konkurrenzfähig zu erhalten.
* die strukturelle Ausbildung der technischen Berufe in der Medizin, Pharmazie und Naturwissenschaft im deutschen Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftssystem. Diese ist erforderlich, um Karrieremöglichkeiten zu geben und die Attraktivität der Berufe zu steigern.
* eine Modularisierung und Zertifizierung der beruflichen Ausbildung der technischen Berufe in Biologie, Chemie, Medizin und Pharmazie mit dem Ziel, bundesweit eine einfache horizontale Durchlässigkeit dieser Berufe untereinander zu gewährleisten.
* eine Anrechnung der beruflich erworbenen Kompetenzen auf eine grundständige Hochschulausbildung, damit die vertikale Durchlässigkeit im europäischen Bildungsraum verbessert wird.
* mehr gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung für die in Biologie, Chemie, Medizin und Pharmazie beschäftigten technische Berufe, damit ihnen entsprechend ihres Wissens, ihrer Fertigkeiten sowie ihrer Kompetenzen ein analoger Stellenwert zu dem der akademischen Berufe zukommt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Hartmut Böhm, AK-BTA im VBIO und Bündnis TA, E-Mail: H.Boehm@Buendnis-ta.de.
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Über das Bündnis TA
Im Bündnis TA haben sich der Dachverband für Technologen und Analytiker in der Medizin Deutschland e.V. (dvta), der Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen Assistenten e.V. (BVpta), der Verband Biologisch-technischer Assistenten e.V. (vbta), der Arbeitskreis BTA-Ausbildung im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. (VBIO), die Arbeitsgruppe Berufliche Bildung in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie verschiedene Experten für Fortbildung und Weiterbildung zusammengeschlossen. Mehr Informationen zum Bündnis und seine Forderungen finden sich auf http://www.buendnis-ta.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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