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21.08.2003 16:26

1.Fachkongress Geothermischer Strom. Bundesumweltminister Trittin: Strom aus Geothermie vorantreiben

Werner Bussmann Geschäftsstelle, c/o Büro Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
Geothermische Vereinigung e.V.

    Anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der ersten geothermischen Stromversorgung in Deutschland lädt die Geothermische Vereinigung e. V. zum 1. Fachkongress Geothermischer Strom am 12. und 13. November 2003 nach Neustadt-Glewe ein. Der Fachkongress soll eine Standortbestimmung liefern, die energiepolitischen und die technischen Dimensionen dieses Themas möglichst umfassend darstellen und diskutieren und Perspektiven für die Zukunft aufzeigen.

    Die Erdkruste unter unseren Füßen ist kein einheitlicher Block. Ihre unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichen Formationen und Gesteinen, in denen sich die Entwicklungsgeschichte unseres Planeten im wahrsten Sinne des Wortes eingegraben hat, stellte schon immer eine große Herausforderung für all diejenigen dar, die sich mit ihr befassen wollten. Das gilt natürlich auch dann, wenn man den Wärmeinhalt unseres Planeten für unsere Energieversorgung nutzen möchte. In Mitteleuropa leben wir nicht in einer vulkanischen Region. Daher erschließen sich uns die ungeheuren Energienmengen, die im Innern unseres Planeten zu finden sind, nicht unmittelbar. Man ist sich ihrer kaum bewusst. Vorhanden sind sie dennoch. Eine Ressource, die mental schon schwer zu erfassen ist, erfordert erst recht für ihre technische Erschließung große Anstrengungen. Im Bereich der Wärmeversorgung hat es vieler Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bedurft, bis die entsprechenden Verfahren zur Verfügung standen, mit denen sich Energie aus der Tiefe nutzen lässt.

    Schirmherr der Veranstaltung ist Bundesumweltminister Jürgen Trittin. In seinem Grußwort geht er darauf ein, dass es für meisten Menschen hierzulande schwer vorstellbar sein mag, dass unter dem Erdboden ein bedeutender Teil der Lösung unserer Energieprobleme liegen könnte. Er betonte, dass Deutschland mit der Aufnahme der geothermischen Stromerzeugung in diesem Jahr einen neuen Weg betreten werde, die riesigen Energieressourcen unter unseren Füßen für eine zukunftsfähige und klimaverträgliche Energieversorgung zu öffnen. Trittins Zielvorstellung dabei ist, dass geothermische Kraftwerke möglichst bald unabhängig von den geologischen Verhältnissen überall errichtet werden können. Dabei sieht auch er den Vorteil der Erdwärmekraftwerke: Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sie können vor allen Dingen die Nachfrage konstant, bedarfsgerecht und klimaverträglich bedienen. Gemeinsam mit den anderen erneuerbaren Energieträgern sollten sie, so Trittin, die Basis für eine dem Menschen und seine Umwelt angepasste und gleichzeitig sichere Energiezukunft schaffen.

    In den vergangenen Jahren sind große Anstrengungen unternommen worden, um Technologien für eine breite Anwendung geothermischer Stromerzeugung auf den Weg zu bringen. Es wurden bedeutende Fortschritte erzielt, die Deutschland zum Motor für die Nutzung geothermischer Ressourcen außerhalb vulkanisch gebundener Regionen werden ließen. Trittin verweist darauf, dass die Bundesregierung diese Entwicklung mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt habe und bereit sei, diese auch weiterhIn voranzutreiben.
    In dem derzeit in Vorbereitung befindlichen Entwurf der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes seien etwa Verbesserungen im Bereich der kleineren Anlagen der Geothermie vorgesehen. Das werde gerade in den Demonstrations- und Pilotphasen der kommenden Jahre für die notwendige wirtschaftliche Sicherheit sorgen.

    Der Umweltminister freute sich, dass im Zuge dieser Aktivitäten eine Reihe von innovativen Unternehmen entstanden seien und die Geothermie Akteuren aus dem Bereich der Erdöl- und Erdgasexploration sowie der Tiefbohrindustrie mit der Geothermie neue Arbeitsfelder anbiete. Auch die Stahlindustrie werde von einem konsequenten Ausbau der geothermischen Stromerzeugung. Die Nutzung der Geothermie werde somit auch bedeutsame arbeitsmarktpolitische Wirkungen entfalten, die weit über die reine Investitionsmaßnahme hinausgehen.

    Der Tagungsort Neustadt-Glewe liegt südöstlich von Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin. Seit 1995 versorgt dort ein geothermisches Heizwerk einen bedeutenden Teil der Stadt mit sauberer Wärmeenergie aus der Tiefe. Unmittelbar vor der Veranstaltung wird dort die erste geothermische Stromerzuegung Deutschlands in Betrieb genommen werden.

    Den vollständigen Text des Grußwortes, weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Homepage der Geothermischen Vereinigung www.geothermie.de. Dort finden sich auch viele weitere Informationen zu allen Bereichen der Geothermie. Sie können sich auch in unseren Presseverteiler aufnehmen lassen, der Sie per Email kurz über die aktuellen Themen der Homepage und mit aktuellen Entwicklungen und Pressemittelungen aus dem Bereich der Geothermie versorgt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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