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05.09.2017 14:10

Studierende der Hochschule Karlsruhe entwickeln mit südafrikanischen Studierenden Smartphone-Apps

Holger Gust M. A. Pressestelle
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Winter school Geomatik und Partizipation: Studierende der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft besuchen die Partneruniversität in Pretoria, um gemeinsam mit südafrikanischen Studierenden Smartphone-Apps zu entwickeln

    Vor einem Jahr war eine Gruppe südafrikanischer Studierender an die Hochschule Karlsruhe (HsKA) gekommen, um gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus der dortigen Fakultät für Informationsmanagement und Medien mobile Kartenanwendungen für das Naturschutzgebiet Rastatter Rheinaue zu entwickeln. Sieben Studierende, mit einer Ausnahme alle aus dem Masterstudiengang Geomatics, reisten im Juli 2017 zum geplanten „Gegenbesuch“ an die University of Pretoria (UP). Möglich wurde ihr zweiwöchiger Aufenthalt durch das Projekt „Geomatik und Partizipation – Lernen und Forschen im Spannungsfeld europäische Technologieregion und afrikanisches Schwellenland“, welches im Rahmen des „Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus“ von der Baden-Württemberg Stiftung für drei Jahre unterstützt wird. Da die Reise nun in den südafrikanischen Winter führte, wurde aus der summer school dieses Mal also eine winter school. Wie bei der Karlsruher summer school im Vorjahr entwickelten die deutschen Studierenden gemeinsam mit sieben Kommilitonen aus dem Bachelor Honoursstudiengang Geoinformatics der UP wieder Kartenanwendungen für Smartphones, diesmal jedoch zur Unterstützung der Arbeit in informellen Siedlungen (umgangssprachlich auch „Slums“). Dabei entstanden drei Apps, zwei davon für die Bewohner solcher Siedlungen: mit der „panic button app“ können Notrufe abgesetzt werden, wobei die Position mitgesendet wird, die zweite App ermöglicht das Anzeigen und Erfassen von Gefährdungen wie rutschige Abhänge, wilde Müllplätze oder offen liegende Stromkabel. Die dritte App wurde für Architekturstudierende aus Pretoria entwickelt. Mit ihr können wichtige soziale Punkte erfasst und damit auch soziale Verschiebungen innerhalb der Siedlung dokumentiert werden.

    „Damit sind Anwendungen gewählt worden“, so Prof. Dr. Gertrud Schaab, die neben Sybil Adams die Studierenden der HsKA betreut und während des Aufenthalts begleitete, „die nicht nur den Studierenden der Hochschule Karlsruhe eine für den afrikanischen Kontinent verbreitete Problematik verdeutlichte, sondern sie auch die Relevanz bzw. das Potenzial von Geomatik-Technologien aus einem neuen Blickwinkel erkennen ließ.“

    In der von Prof. Serena Coetzee und Dr. Victoria Rautenbach vom Centre for Geoinformation Science an der UP vorbereiteten winter school wurde für die App-Entwicklung ganz auf freie Software gesetzt. Wie bereits im vergangenen Jahr führte die Arbeit in gemischten Teams von Anfang an zu einem sehr regen Austausch zwischen den Studierenden. Ein vielfältiges Vortragsprogramm ließ auch das Engagement der UP für das Gemeinwesen deutlich werden. Die abwechslungsreichen gemeinsamen „Socializing“-Aktivitäten (Besuch des Lion & Rhino Park sowie Freedom Park oder aber gemeinsames Zubereiten von Braai und Potjie) ließen die App-Entwicklung manchmal in den Hintergrund rücken; umso stolzer wurden am Ende die Apps für das Informal Settlement „Alaska“ im Osten Pretorias von den Studierenden präsentiert.

    „Dynamik und Atmosphäre einer solch intensiven Zusammenarbeit sind mit dem normalen Lehrbetrieb nicht zu vergleichen“, betont Prof. Dr. Gertrud Schaab, „sodass wir bereits jetzt neue Möglichkeiten zur Finanzierung nach Projektende im August 2018 suchen. Denn diese erfolgreiche neue Kooperation, die auch Studien- und Forschungsaufenthalte durch Stipendien ermöglicht, ist nur dann nachhaltig, wenn regelmäßig und wechselseitig solche summer oder winter schools für die Studierenden beider Partnerhochschulen angeboten werden können.“

    Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM
    Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Stu-dierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001 konnten über 20.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Jedes Jahr erhalten mehr als 1.000 junge Menschen ein Baden-Württemberg-STIPENDIUM.
    www.bw-stipendium.de

    Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus
    Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich ca. 800.000 Euro dotierte Programm zum ersten Mal ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr als 50 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen.

    Stiftungsprofil
    Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verant-wortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
    www.bwstiftung.de


    Weitere Informationen:

    https://www.hs-karlsruhe.de/presse/hska-studierende-besuchen-die-partneruniversi...


    Bilder

    Ein Teil der deutsch-südafrikanischen Studierenden mit Betreuerin Prof. Dr. Gertrud Schaab (3. v. l.) oberhalb der Siedlung „Alaska“ im Osten Pretorias
    Ein Teil der deutsch-südafrikanischen Studierenden mit Betreuerin Prof. Dr. Gertrud Schaab (3. v. l. ...
    Foto: Sergio Vigueras Fabian
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    Die Studierenden testen ihre App-Entwicklung vor Ort
    Die Studierenden testen ihre App-Entwicklung vor Ort
    Foto: Gertrud Schaab
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Geowissenschaften, Gesellschaft
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Ein Teil der deutsch-südafrikanischen Studierenden mit Betreuerin Prof. Dr. Gertrud Schaab (3. v. l.) oberhalb der Siedlung „Alaska“ im Osten Pretorias


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    Die Studierenden testen ihre App-Entwicklung vor Ort


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