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12.09.2017 09:31

Lese-Ecke am Alten Flugplatz fördert Integration

Sarah Blaß Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Studierende der Frankfurt UAS gestalten Lebensraum für Geflüchtete

    Eine Fremdsprache zu lernen oder eine neue Kultur zu verstehen, ist nicht immer einfach. Dass viele geflüchtete Familien dennoch großes Interesse am Spracherwerb haben und sich integrieren wollen, haben Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in ihren Arbeiten gezeigt. Sie haben im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit :transnational drei Projekte zur Integration von Geflüchteten realisiert. Umgesetzt wurden die Projekte unter der Leitung von Yvonne Ford, Lehrkraft für besondere Aufgaben. Eines dieser Projekte ist die „Lese-Ecke am Alten Flugplatz“, die den Bewohner/-innen der Bonameser Flüchtlingsunterkunft Zugang zu vielen deutschsprachigen Büchern ermöglicht.

    „Durch die Lese-Ecke am Alten Flugplatz, konnten wir den geflüchteten Familien in der Bonameser Unterkunft einen Raum zum Lesen, Lernen und Beisammensein anbieten. Die Bewohnerinnen und Bewohner nutzen das Angebot sehr rege, das zeigt, dass unsere Arbeit ein Schritt in die richtige Richtung war“, so Ford. Der vorgesehene Raum wurde gemeinsam von der studentischen Projektgruppe und den Geflüchteten eingerichtet, anschließend wurden die 150 Bücher, die von der gemeinnützigen Gesellschaft LitCam gespendet wurden, eingebunden, kategorisiert und in ein Bibliotheks-System aufgenommen. Die Lese-Ecke am Alten Flugplatz öffnet jeden zweiten Montag für zwei Stunden. „Es gibt noch Platz für weiteren Lesestoff. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über Bücherspenden auf Deutsch, Arabisch, Persisch, Kurdisch, Dari und Tigrinja“, ergänzt Ford. Die zweite Projektgruppe stellte mit interkulturellen Workshops ein Programm für geflüchtete Studierende zusammen. Die Geflüchteten bereiten sich momentan im „Technical University Entrance for Refugees“ (TUER)-Programm auf ein zukünftiges Studium in Deutschland vor oder studieren bereits regulär an der Frankfurt UAS. Den geflüchteten Studierenden und Studieninteressierten sollte so der Einstieg in das Universitätsleben erleichtert werden. Das Projekt zeigt Wirkung: Mehrere Tandempartnerschaften wurden etabliert, Freundschaften wurden geschlossen und zwei Teilnehmende arbeiten mittlerweile in einem Café der Frankfurt UAS. Die dritte Projektgruppe organisierte im Rahmen des Diesterweg-Projekts einen „Akademietag“ für geflüchtete Familien. Nach einem gemeinsamen Vorbereitungstreffen mit Sprachlernspielen, machten die Studierenden gemeinsam mit den Geflüchteten einen Tagesausflug in den Opel-Zoo in Kronberg (Taunus). Die Teilnehmenden erfuhren hier viel über die Tierwelt und konnten gleichzeitig ihre Kenntnisse der deutschen Sprache verbessern.

    Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit :transnational behandelt auf wissenschaftlicher Grundlage kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie soziale Probleme, die die Grenzen von Nationalstaaten überschreiten. Das Studium versetzt die Studierenden in die Lage, globale soziale Themen – wie Armut, Migration, Konflikte und Gewalt – zu verstehen sowie Konzepte der interkulturellen Arbeit zu entwickeln und umzusetzen. Der Studiengang integriert ein verpflichtendes Auslandssemester an einer europäischen Partnerhochschule und ein fünfmonatiges Auslandspraktikum. Der Fachbereich nutzt dafür mehr als 20 Partnerschaftsabkommen mit Hochschulen weltweit und seine vielfältigen, über lange Jahre gewachsenen Praxiskontakte. Durch sein inhaltliches Profil, den kombinierten Studienabschluss (B.A. und staatliche Anerkennung) und die vielfältigen Fördermöglichkeiten bietet der Studiengang ein Angebot zur sprachlichen und fachlichen Qualifizierung im Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit.

    Die Flüchtlingsunterkunft Frankfurt-Bonames wird vom Diakonischen Werk für Frankfurt am Main getragen und bietet 60 geflüchteten Familien aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Iran und dem Irak Platz. Das Diesterweg-Projekt für Flüchtlingsfamilien ist Teil des Diesterweg-Stipendiums, welches von der Diakonie Frankfurt, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Linsenhoff-Stiftung gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium, dem Dezernat XI für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten durchgeführt wird.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Yvonne Ford, Telefon: +49 69 1533-2652, E-Mail: yvford@fb4.fra-uas.de

    Bücherspenden für die Lese-Ecke am Alten Flugplatz können per E-Mail an lese-ecke.bonames@gmx.de angemeldet werden.

    Weitere Informationen zum Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit :transnational unter http://www.frankfurt-university.de/basatransnational.


    Weitere Informationen:

    http://www.frankfurt-university.de/basatransnational


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
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    Gesellschaft
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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