Wie muss sich die Notfallmedizin – auch vor dem Hintergrund möglicher Terrorgefahren und bewaffneten Gewalttaten – für die Zukunft aufstellen? – Praxisnahe Workshops und Vorträge am 15. und 16. September 2017 in Gießen
Wie muss sich die Notfallmedizin – auch vor dem Hintergrund möglicher Terrorgefahren und bewaffneten Gewalttaten – für die Zukunft aufstellen? Wie können Abläufe optimiert werden? Was ist bei „Kindernotfällen“ besonders zu beachten? Die Palette der Themen ist breit, die beim „2. Luftrettungssymposium Christoph 90 / Gießen“ am 15. und 16. September 2017 in Gießen zur Sprache kommen werden. Zu der zweitägigen Veranstaltung lädt die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) am Standort Gießen in Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Johanniter Luftrettung, Lahnstraße, ein. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Michael Sander und Prof. Dr. Simon Little, beide von der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Am Freitag, 15. September 2017 findet im Universitätsklinikum Gießen eine Reihe von interessanten und praxisnahen Workshops statt. In einem Praxisteil werden beispielsweise in realitätsnahen Szenarien typische Kindernotfälle im Kleinkindalter simuliert: Die Bandbreite erstreckt sich von unfallbedingten Versorgungssituationen bis zu internistischen Erkrankungsbildern. Hier geht es um das Erkennen und Einschätzen der jeweiligen Notfallsituationen. Zudem können unter anderen die Möglichkeiten zur Medikamentendosierung bei Kindern oder aber auch das Einleiten einer Narkose bzw. das Einlegen eines Beatmungsschlauches („Intubation“) bei den jungen Patientinnen und Patienten praktisch trainiert werden. Im Workshop „Invasive Techniken“ werden glücklicherweise selten vorkommende, aber doch relevante Notfalltechniken trainiert, die im Ernstfall Leben retten. Erweitert wird das Training um Methoden und Materialien, die besonders bei Patientinnen und Patienten mit Schussverletzungen oder Explosionstraumata zum Einsatz kommen könnten.
Das Programm wird ergänzt durch Vorträge zu topaktuellen Themen der präklinischen Notfallversorgung, die am Samstag, 16. September 2017, im Medizinischen Lehrzentrum stattfinden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einem der aktuell drängendsten Themen im Bereich der notfallmedizinischen Versorgung: der Behandlung von Patienten bei Lagen mit bewaffneten Gewalttätern, Strategien in der Patientenversorgung bei Anschlägen und der Dispositionsstrategien der Rettungsdienste in solchen kritischen Einsatzsituationen. Darüber hinaus wird dem Aspekt der Einsatzvorbereitung auf solche herausfordernden Lagen Rechnung getragen.
Das Gießener Luftrettungssymposium ist bundesweit eines der ersten notfallmedizinischen Tagungen, das sich dieser Thematik so umfassend widmet und den hiesigen Einsatzkräften die Möglichkeit gibt, sich von führenden Expertinnen und Experten auf den neuesten Stand bringen zu lassen.
Termin
Luftrettungssymposium Christoph Gießen 2017 am 15. und 16. September 2017
Kontakt
Prof. Dr. med. Michael Sander
Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Rudolf-Buchheim Str. 7
35392 Gießen
Telefon: 0641-985-44401
E-Mail: Michael.Sander@chiru.med.uni-giessen.de
https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/pressestelle/materialien-1/luftrettung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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