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20.09.2017 13:31

Krisenintervention in turbulenten Zeiten: Was bringt die Einmischung in Gewaltkonflikte?

Barbara Dörrscheidt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising
Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

    Jahreskonferenz 2017 des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) am 28. September. Mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und NGOs

    „Die Welt ist aus den Fugen geraten" und „die Krise ist der Normal­zustand" - solche verbreiteten Diagnosen verleihen der alten Frage aktuelle Relevanz, ob und wie die deutsche und internationale Politik auf die Zuspitzung von Konflikten reagieren sollen.
    2014 warben Bundes­präsident, Außenminister und Verteidigung­ministerin für ein „schnelleres, entschiedeneres und substanzielleres" Engagement Deutschlands, um Gewalt­konflikte zu verhindern, beizulegen oder einzudämmen. Sie verwiesen dabei auf zivile wie auch auf militärische Instrumente der Krisen­intervention. All das geschah noch vor den großen Fluchtbewegungen nach Europa, die unter dem Schlagwort „Fluchtursachen bekämpfen" den Handlungsimperativ zur Krisenintervention noch verstärkt haben.

    Demgegenüber stehen ernüchternde Bilanzen vergangener Interventionen, von denen Afghanistan, Irak und Libyen besonders hervortreten. Diese Erfahrungen gaben der Position Aufwind, sich aus lau­fenden oder drohenden Gewalt­konflikten herauszuhalten, solange sie nicht eigene Interessen massiv gefährden. Der neue Mann im Weißen Haus sorgt weltweit für Furcht vor einem neuen Isolationismus oder vor der Rückkehr eines ungehemmten Militarismus. Die Europäische Union sucht nach Antworten auf Krisen in ihrer Nachbarschaft in einer Zeit, in der sie selbst von innen erschüttert wird. Insgesamt muss die internationale Politik einer Vielzahl von Konflikten begegnen und zugleich damit umgehen, dass Strukturen und Instrumente der Konfliktintervention als krisen­geplagt wahrgenommen werden.

    Die HSFK-Jahreskonferenz 2017 widmet sich Bilanz und Perspektiven der Intervention in Gewaltkonflikte. Sie arbeitet den Stand der Forschung auf und konfrontiert ihn mit der Nach­frage nach Orientierungs­wissen aus der Praxis von Entscheidungs­trägern. Dieser Dialog zwischen Wissenschaft und Politik fokussiert auf Erfolgsbedingungen, Grenzen und Schwächen prominenter Mittel der Prävention, Eindämmung und Beilegung von Gewaltkonflikten. Zudem geht es um die Perspektiven deutschen Krisen­engagements in einer Zeit großer Umbrüche und Ungewissheiten.

    Die Tagung findet in deutscher Sprache statt und wird von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung unterstützt.

    Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Bitte melden Sie sich bei Interesse per Mail an redaktion@hsfk.de an.

    PROGRAMM

    12:00-13:00 Gemeinsames Mittagessen

    13:00-13:15 Begrüßung und Vorstellung des Programms (Dr. Jonas Wolff, HSFK)

    13:15-14:45 Panel 1: Eindämmung und Beendigung akuter Gewaltkonflikte / Fokus: Mediation und humanitäre militärische Intervention

    - Dr. Günther Bächler, Sonderbeauftragter des Amtierenden Vorsitzenden der OSZE für den Südkaukasus
    - Dr. Julian Bergmann, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Bonn
    - Dr. Thorsten Gromes, HSFK
    - Moderation: Dr. Annika Elena Poppe, HSFK

    15.00-16:30 Panel 2: Stabilisierung von Nachkriegsgesellschaften / Fokus: zivile Friedenskonsolidierung und militärische Friedenserhaltung

    - Tom Koenigs, MdB, früher in leitenden Positionen für die Vereinten Nationen im Kosovo, in Guatemala und Afghanistan
    - Dr. Thania Paffenholz, Direktorin Inclusive Peace and Transition Initiative, Graduate Institute of International and Development Studies, Genf
    - Dr. Wibke Hansen, Leiterin Analyse Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), Berlin
    - Moderation: Dr. Melanie Coni-Zimmer, HSFK

    16:45-18:00 Podiumsdiskussion: Deutschlands Politik der Krisenintervention in turbulenten Zeiten

    - Ralf Beste, Leiter des Planungsstabs im Auswärtigen Amt
    - Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, HSFK
    - Thomas Gebauer, Geschäftsführer medico international
    - Moderation: Dr. Jonas Wolff, HSFK


    Weitere Informationen:

    http://www.hsfk.de/jahreskonferenz


    Bilder

    HSFK-Jahreskonferenz am 28. September 2017
    HSFK-Jahreskonferenz am 28. September 2017

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    HSFK-Jahreskonferenz am 28. September 2017


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