idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.08.2003 09:38

Landwirtschaft in der Eisenzeit

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Welche Pflanzen standen auf den Feldern der eisenzeitlichen Bauern? Und welche Anbaumethoden waren damals üblich? Diese Fragen beantwortet am 11. September ab 20 Uhr s.t. ein öffentlicher Abendvortrag im Hörsaal Botanik der Universität Bonn, Nussallee 4. Unter dem Motto "Von Dinkel, Einkorn und Kornrade" stellt Dr. Julian Wiethold (Landesamt für Denkmalpflege, Wiesbaden) aktuelle paläobotanische Forschungs-ergebnisse zur Eisenzeit und Römischen Epoche in Deutschland vor. Der Vortrag eröffnet die archäobotanische Jahrestagung der Floristisch-soziologischen Arbeitsgemeinschaft, die in diesem Jahr an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität stattfindet.

    Dr. Wiethold wird erläutern, wie man durch die Analyse von Samen, Früchten und Pollenkörnern die eisenzeitliche und römische Landwirtschaft rekonstruieren kann. Nicht nur der direkte Nachweis von Kulturpflanzen, sondern auch von "Unkräutern" liefert wertvolle Informationen darüber, wie sich der damalige Ackerbau vom heutigen unterschide. Ein Beispiel ist die Kornrade, die früher ein gefürchtetes Ackerunkraut war, heute jedoch zu den bedrohten Arten zählt. Während der Vortrag sich mit einer einzigen Epoche beschäftigt, stellen die Teilnehmer der am Folgetag beginnenden archäobotanischen Tagung Beiträge aus der gesamten ackerbaulichen Geschichte vor.

    Anhand fossiler Samen, Früchte, Äste oder Blätter versuchen Archäobotaniker, Informationen über die Umwelt und Landwirtschaft einer Zeit zu gewinnen, aus der meist keine schriftlichen Quellen existieren. Die Funde geben nicht nur Aufschluss über den Ackerbau und wie er sich sich über Tausende von Jahren gewandelt hat, sondern beispielsweise auch über Bestattungsriten, da Pflanzen häufig Verstorbenen als Opfergaben mit ins Grab gelegt wurden. Darüber hinaus lassen Pflanzenfunde Rückschlüsse auf die damaligen klimatischen Verhältnisse zu.

    Das Programm der Jahrestagung ist im Internet abrufbar:
    http://www.paleontology.uni-bonn.de/institut/veranstaltungen/rtg2003/index.htm
    Bilder im Netz: http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen

    Ansprechpartner:
    Dr. Norbert Kühl
    Institut für Paläontologie der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-4844
    E-Mail: kuehl@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.paleontology.uni-bonn.de/institut/veranstaltungen/rtg2003/index.htm
    http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Presseinformationen/2003/293.html


    Bilder

    Die Kornrade war früher wegen ihrer giftigen Samen ein gefürchtetes Ackerunkraut. Bilder zu dieser Pressemitteilung gibt's unter http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Presseinformationen/2003/293.html
    Die Kornrade war früher wegen ihrer giftigen Samen ein gefürchtetes Ackerunkraut. Bilder zu dieser P ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Kornrade war früher wegen ihrer giftigen Samen ein gefürchtetes Ackerunkraut. Bilder zu dieser Pressemitteilung gibt's unter http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Presseinformationen/2003/293.html


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).