Das 16. Merseburger Kulturgespräch steht in diesem Jahr unter dem Motto „Rechtspopulismus als Herausforderung der politischen Erwachsenenbildung“. Die Veranstaltung findet am 11. November von 9 bis 16.30 Uhr im Ständehaus Merseburg statt und richtet sich an interessierte Bürger, Pädagogen, im Kulturbetrieb Tätige sowie an Studierende und Lehrende der Hochschule Merseburg. Lehrer können sich den Besuch des Kulturgesprächs als Fortbildung anerkennen lassen.
Auf dem Programm stehen neben interessanten Vorträgen diesmal auch spannende Workshops rund um das Schwerpunktthema des Tages. Thematisch knüpft die Veranstaltung damit an die Vortragsreihe „Rechtspopulismus im Fokus“ an, die im ersten Halbjahr 2017 im Ständehaus durchgeführt wurde.
Die hohen Stimmanteile der AfD bei der vergangenen Landtagswahl in Sachsen-Anhalt (24,2% der Zweitstimmen) zeigen, welchen enormen Zuspruch rechtspopulistische Standpunkte in der Region erhalten. Und der Einzug der Partei in den deutschen Bundestag bei der Bundestagswahl hat deutlich gemacht: Es wird in den kommenden Jahren enorm wichtig für die deutsche Gesellschaft sein, einen reflektierten Umgang mit rechtspopulistischen Ansichten zu finden. Doch wie kann dieser aussehen?
Das Ziel dieses Kulturgesprächs ist es, einen Raum für eine kontroverse und produktive Auseinandersetzung mit verschiedenen Strategien der politischen Bildung im Umgang mit Rechtspopulismus zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Wie kann die politische Erwachsenenbildung auf Rechtspopulismus reagieren? Wie können rechtspopulistische Standpunkte entkräftet werden, ohne dass ein gesellschaftlicher Ausschluss der Befürworter stattfindet?
Den Start in den Tag bilden drei Vorträge: Im ersten gibt Josephin Tischner, Bildungsreferentin des DGB-Bildungswerks, einen Überblick über die politische Erwachsenenbildung. Im daran anschließenden Vortrag sollen durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt regionale Schwerpunkte der politischen Erwachsenenbildung dargelegt, sowie auf diesbezügliche Fördermöglichkeiten eingegangen werden. Den Vormittag abrunden wird der Vortrag von Kari-Maria Karliczek vom Institut Camino gGmbH. Sie wird bestehende Projekte des bundesweiten Förderprogramms „Demokratie leben!“ auswerten, und so möglicherweise Impulse für den Ausbau der politischen Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt geben.
Am Nachmittag folgt eine partizipative Workshop-Phase, in der die Teilnehmenden vertiefte Einblicke in ausgewählte Perspektiven und Strategien im Umgang mit Rechtspopulismus erlangen können.
In einem Workshop mit Mathias Birsens, einem freien Journalisten, können Teilnehmende sich mit dem Phänomen Hate Speech auseinandersetzen. Bei Prof. Dr. Malte Thran geht es mit „Argumentieren gegen Rechts“ darum, rechtspopulistische Argumentationen rational zu entkräften. Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp schließlich wird in seinem Workshop Arbeitsweisen der systemischen Sozialarbeit aufzeigen, durch die eine Ausgrenzung von Rechten aus der Gesellschaft vermieden wird.
Die Merseburger Kulturgespräche bieten ein Podium für Interessierte, um über aktuelle Themen der Kulturarbeit ins Gespräch zu kommen. Seit 2002 werden die jährlich stattfindenden Kulturgespräche von Studierenden der Hochschule Merseburg aus dem Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur. in Kooperation mit dem Kulturamt Merseburg organisiert – so auch dieses Jahr.
Die Saalesparkasse und das Kulturamt der Stadt Merseburg unterstützen die Veranstaltung als Sponsoren.
Zum 16. Mal findet das Merseburger Kulturgespräch im Ständehaus statt
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Politik
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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