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03.10.2017 14:26

Einstein wäre überaus bewegt

Gerhard Samulat Pressekontakt
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)

    Die Deutsche Physikalische Gesellschaft gratuliert Rainer
    Weiss, Barry C. Barish und Kip S. Thorne zum Nobelpreis für
    Physik. „Einstein wäre begeistert, wir sind es
    auch“, sagt Rolf-Dieter Heuer, Präsident der Deutschen Physikalischen
    Gesellschaft (DPG).

    Etwas über 100 Jahre nachdem Albert Einstein die
    allgemeine Relativitätstheorie ausgearbeitet hat, gelang es Forscherinnen und
    Forschern erstmals, die von ihm vorhergesagten Gravitationswellen
    nachzuweisen. Auch die Diagnose, dass die Gravitationswellen von zwei
    schwarzen Löchern aus einer Entfernung von 1,3 Milliarden Lichtjahren
    stammten, die jeweils etwa 30 Sonnenmassen besaßen und miteinander
    verschmolzen, ist bahnbrechend. Dieser Nachweis bestätigt erneut Einsteins
    Theorie. Darüber hinaus legt die Entdeckung den Grundstein für einen völlig
    neuen Zweig der Astronomie: die Gravitationswellenastronomie.

    „Es ist in höchstem Maße befriedigend, wenn nach jahrzehntelanger Forschung
    endlich gezeigt werden kann, dass unsere Vorstellungen vom Aufbau des
    Universums in die richtige Richtung weisen“, sagt DPG-Präsident Heuer. „Die
    Entschlossenheit, mit der die Physikerinnen und Physiker den überaus
    schwachen Signalen nachjagten, ist phänomenal.“

    Die ersten Anzeichen von Gravitationswellen wurden von der LIGO-Kollaboration
    entdeckt. Auch deutsche Institute sind Teil der Kollaboration, insbesondere das
    Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, das wichtige Komponenten der
    Messapparaturen zur Entdeckung der überaus schwachen Signale entwickelte.
    „Ich habe mich mein ganzes Arbeitsleben mit der Entwicklung von Antennen
    zum Nachweis von Gravitationswellen beschäftigt, mit allem, was dazu gehört“,
    sagt Gravitationsexperte Walter Winkler vom Max-Planck-Institut für
    Gravitationsphysik in Hannover. „Sie können sich vorstellen, welche Freude es
    war, als diese ominösen Wellen endlich gefunden wurden!“ Zusammen mit vielen
    Journalistinnen und Journalisten verfolgte er im Magnus-Haus Berlin, der
    Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die
    Live-Übertragung zur Bekanntgabe des Nobelpreises für Physik.

    „Der direkte Nachweis von Gravitationswellen ist ein großer Erfolg für die
    Grundlagenforschung und öffnet ein neues Beobachtungsfenster ins
    Universum“, sagt Rolf-Dieter Heuer, der die Bekanntgabe des Nobelpreises für
    Physik live verfolgte. „Die Wissenschaft ist gespannt auf die vielen neuen
    Erkenntnisse, die sich mit einer Gravitationswellen-Astronomie gewinnen
    lassen.“

    Wie schon bei der Entdeckung des Higgs-Teilchens am CERN gelang es auch
    diesmal einer Großforschungsanlage, grundlegende Erkenntnisse über die Natur
    der Dinge zu gewinnen. „Mit diesen Anlagen erweitern wir unseren Horizont“,
    sagt Heuer. „Das fördert Kreativität und Innovationskraft, die unserer Wirtschaft
    und Gesellschaft zugutekommen.“


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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