Darmstadt – In direkter Nachbarschaft zum traditionell angestammten Campus-Areal der Hochschule Darmstadt (h_da) an Haardtring und Berliner Allee entsteht aktuell mit dem „Berliner Carree“ ein neues Quartier. Um sicherzustellen, dass die zukünftigen Wohn-, Büro- und Gewerbenutzungen zu keinen Einschränkungen der h_da am Standort führen und die Hochschule auch künftig eine praxisnahe Ausbildung ihrer Studierenden ohne Einschränkungen gewährleisten kann, hat sich die Hochschule Darmstadt mit der Investorengruppe „Cityraum GmbH & Co. KG“ auf ein Maßnahmenpaket geeinigt.
Hochschule und Investor führten in den vergangenen Monaten bezüglich der Neubebauung einen ausführlichen Abstimmungsprozess, an dessen Ende nun eine nachbarschaftliche Vereinbarung steht. Diese wurde getroffen, da auf dem „Berliner Carree“ künftig auch Wohnungen vorgesehen sind. Bislang war das Areal rein als Gewerbegebiet ausgewiesen. Da dieses nun zum Mischgebiet werden soll, gelten andere Immissions-Grenzwerte. Diese hätten ohne Gegenmaßnahmen zur Folge haben können, dass der laufende Hochschulbetrieb eingeschränkt wird, da insbesondere Studierende und Lehrende technischer und ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge in Laboren und Werkstätten arbeiten und hierbei Geräusche entstehen können. Zusätzlich wurde die Erschließung eines auf dem „Berliner Carree“ geplanten Verbrauchermarkts geregelt.
Um den laufenden Betrieb der Hochschule Darmstadt zu sichern und die Ansiedlung weiterer Forschungs- und Laborhallen auf dem Campus zu ermöglichen, hatte die h_da Einspruch gegen den vorgesehenen Bebauungsplan bei der Stadt Darmstadt eingelegt. In enger Zusammenarbeit mit den Investoren konnte nun ein Interessenausgleich erzielt werden. Er sichert Betrieb und Entwicklungsperspektiven der h_da, gibt den Investoren Planungssicherheit bei der weiteren Bebauung des „Berliner Carree“ und kann dazu beitragen, das Verfahren zur vorgesehenen Änderung des Bebauungsplans weiterzuführen.
Im überarbeiteten Planungskonzept grenzen die Gebäude mit reiner Wohnbebauung jetzt nicht mehr vollflächig direkt an das Campusgelände der h_da an, sondern wurden auf eine Ost-West-Ausrichtung positioniert. Hierdurch liegt nun die schmale Gebäudeseite, an der die Treppenhäuser vorgesehen sind, Richtung Campus und die Gebäude sind insgesamt stärker vom Campus abgewandt. Die h_da wird auf ihrem Gelände auf Höhe der Wohnbebauung zudem einen Straßenabschnitt für motorisierte Fahrzeuge sperren, um zusätzlich zur Geräuschreduktion beizutragen. Der Investor bringt darüber hinaus gläserne Lärmschutzflächen an, die in die Bebauung integriert sind und maßgeblich dazu beitragen sollen, dass die geforderten Immissions-Grenzwerte eingehalten werden. Dies wurde durch ein schalltechnisches Gutachten nachgewiesen.
Geregelt ist nun auch die Erschließung eines geplanten Verbrauchermarkts auf dem „Berliner Carree“ Ecke Haardtring, der ebenfalls an das Hochschulgelände angrenzt. Wichtig war hierbei auch die Gewährleistung der Verkehrssicherheit und insbesondere der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern rund um den Campus. Hierzu soll nun unter anderem der Gehweg am Haardtring verbreitert werden. Ein neuer Fußweg zwischen h_da-Gelände und Verbrauchermarkt soll die Fußgängerströme zusätzlich lenken. Die bisherige Zugangsschranke zum Hochschulgelände am Haardtring wird künftig auch zur Anlieferung für den Verbrauchermarkt genutzt und baulich entsprechend verändert. An der Entwicklung des hierfür vereinbarten Verkehrsplanungs- und Verkehrssicherungskonzepts waren auch h_da-Experten aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen um Prof. Dr. Jürgen Follmann eingebunden.
„Die gemeinsam beschlossenen Lärmschutz- und Erschließungsmaßnahmen werden dazu beitragen, den Hochschulbetrieb, die Nutzung unseres Campusgeländes und die Weiterentwicklung der h_da am Standort Haardtring/Berliner Allee ohne Einschränkungen fortzuführen“, zeigt sich h_da-Kanzler Norbert Reichert zufrieden. „Es freut mich, dass wir gemeinsam mit den Investoren und in guter Zusammenarbeit eine zukunftssichere Perspektive entwickelt haben und den Weg für ein gelingendes nachbarschaftliches Miteinander geebnet haben. So verstehen wir unsere Rolle als guter Nachbar hier im Viertel. Positiv ist zudem, dass die gemeinschaftlich vertraglich geregelten Maßnahmen auch dazu dienen, gesunde Studien-, Wohn- und Arbeitsbedingungen zu wahren und zu sichern.“
„Wir freuen uns über die erzielte Abstimmung. Das ´Berliner Carree´ ist ein weiterer Schritt in der seit Jahren laufenden Urbanisierung des Darmstädter Verlagsviertels. Die Hochschule Darmstadt wirkt im Kern dieses Viertels und ist hier ein ganz wichtiger Bestandteil“, betont Nicolas Moog, Geschäftsführender Gesellschafter Cityraum. „Unsere konstruktiven Gespräche führen nun zu einem Ergebnis, das die gewünschten Nutzungen Aller sicherstellt und die Basis für eine gute Nachbarschaft legt“.
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