Offizielle Eröffnung am Donnerstag, 9. November, um 20.15 Uhr
Filmkunst aus Lateinamerika steht Anfang November wieder im Fokus des Latino Film Festivals Saarbrücken. Von Mexiko und Kolumbien über Brasilien bis nach Argentinien und Chile führt die hochaktuelle cineastische Reise vom 9. bis 14. November 2017 im Filmhaus Saarbrücken. In Kooperation mit dem mexikanischen Konsulat und dem Filmhaus präsentiert die Romanistik der Universität des Saarlandes damit bereits zum achten Mal handverlesene, festivalerprobte und preisgekrönte Filme aus Lateinamerika.
Inhaltlicher Schwerpunkt der 13 saarländischen Uraufführungen ist in diesem Jahr das Leben lateinamerikanischer Frauen. In eindrucksvoll schonungslosen, berührenden und mitreißenden Bildern erzählen Thriller und Roadmovie, Sozialdrama, Spielfilm und Dokumentation von der harten Realität des Mädchenhandels und der Zwangsprostitution (La elegidas, La Ramona), von Homophobie (Rara) und Arbeitsmigration (La novia del desierto). Oder aber sie hinterfragen hoch vergnüglich und mit einer „dicken“ Prise Humor das Schönheitsideal unserer Zeit (Ella es Ramona). Die Dokumentarfilmerin Lissette Orozco wiederum geht in ihrem Berlinale-Beitrag El pacto de Adriana der Verstrickung ihrer Tante in die Verbrechen der Pinochet-Diktatur nach und liefert mit ihrer packenden Recherche einen wichtigen Beitrag zu weiblicher Täterschaft und chilenischer Memoria-Kultur.
Ganz andere Unterhaltung bieten das träumerische Schwelgen in der brasilianischen Kinogeschichte in O Último Cine drive-in oder der ironische Umgang mit dem internationalen Hype um lateinamerikanische Literatur. El ciudadano ilustre, Anwärter auf den goldenen Löwen in Venedig und Goya-Gewinner, erzählt von der bedrohlich verlaufenden Reise eines Literaturnobelpreisträgers in seine Heimat, die er in seinen Büchern nicht immer mit rosigen Worten bedachte. Schwarzhumorigen Spaß verspricht die Krimikomödie Buitres um eine entführte Leiche. Aktuellsten politischen Entwicklungen widmet sich schließlich Días y noches entre guerra y paz, eine Dokumentation, die den steinigen Weg Kolumbiens zum Frieden nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg aus nächster Nähe begleitet.
Alle Veranstaltungen werden in Originalversion mit Untertiteln im Filmhaus Saarbrücken gezeigt und von Dozenten und Studenten der Universität des Saarlandes wissenschaftlich eingeführt.
Offiziell eröffnet wird das Filmfest am Donnerstag, 9. November, um 20.15 Uhr mit dem Hauptfilm „Un monstruo de mil cabezas“ mit anschließendem vino-y-tapas-Empfang.
Ausführliches Programm:
http://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/reinstaedler/reinstaedler-aktuelles.html
Kontakt:
Prof. Dr. Janett Reinstädler
Romanische Literatur- und Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Hispanistik
Universität des Saarlandes
Tel.: 0681 302-3514
E-Mail: reinstaedler@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/reinstaedler/reinstaedler-aktuelles.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
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