idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.10.2017 09:53

Engineering Emmy Award für HEVC-Standard - Professor Ohm vom RWTH-Institut für Nachrichten

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Die Academy of Television Arts and Sciences hat das Joint Collaborative Team on Video Coding (JCT-VC) für die Entwicklung des High Efficiency Video Coding HEVC ausgezeichnet. Hieran ist Professor Dr.-Ing. Jens-Rainer Ohm vom RWTH-Institut für Nachrichtentechnik als einer der beiden Leiter des Teams maßgeblich beteiligt. Die Auszeichnung, den Primetime Engineering Emmy Award 2017, nahm Ohm am 25. Oktober 2017 gemeinsam mit dem anderen Leiter Dr. Gary Sullivan (Microsoft), Chaesub Lee (ITU-T), sowie Karen Higginbottom (ISO) in Los Angeles entgegen.

    Bessere Bilder durch HEVC
    HEVC ist ein Videokompressionsstandard, der Ultra High Definition-Videosignale mit so geringen Datenraten repräsentiert, dass eine Übertragung über herkömmliche Fernsehkanäle oder über das Internet - auch mobil - möglich ist. Gegenüber den Vorgängerstandards Advanced Video Coding (AVC) und MPEG-2|H.262 besitzt HEVC den Vorteil, dass eine flexiblere Unterteilung der Bildbereiche in größere und kleinere Blockpartitionen erfolgen kann. So ist es möglich, die verfügbaren Bits dort einzusetzen, wo starke Bewegung oder viele Details vorhanden sind. Aber auch eine deutlich präzisere Beschreibung der lokalen Bewegung, eine effizientere Repräsentation der dafür notwendigen Information und viele andere Elemente tragen zur besseren Kompression bei. Zusätzlich kann bei halber Bitanzahl etwa die Qualität von AVC erreicht werden, gegenüber MPEG-2|H.262 ist nur weniger als ein Viertel der Bits erforderlich.

    In Deutschland wird HEVC seit März 2017 im terrestrischen Fernsehen (DVB-T2) eingesetzt. Nahezu alle heute erhältlichen großen Displays sind bereits mit HEVC-Decodern ausgestattet. Auch sind die meisten Smartphones in der Lage, HEVC-Bitströme zu empfangen und die Videos darzustellen.

    Internationale Zusammenarbeit in JCT-VC
    Seit 2010 haben 1.000 Experten von etwa 200 Firmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten im Joint Collaborative Team on Video Coding, kurz JCT-VC, an der Definition des HEVC-Standards gearbeitet. Die erste Version wurde im Januar 2013 fertiggestellt.

    Die Mitglieder des JCT-VC treffen sich jährlich mehrfach, um über technische Vor-schläge der beteiligten Firmen und Organisationen zu diskutieren und diese an-schließend in Experimenten auf ihre Leistungsfähigkeit zu testen. Dabei geht es darum, mit möglichst wenigen Bits die Videosignale mit möglichst hoher Qualität zu beschreiben, wobei oftmals mehrere Methoden miteinander konkurrieren und vergli-chen werden. In diesem Prozess entsteht allmählich die Spezifikation des Stan-dards, die beschreibt, wie aus einer Folge von Bits, die über das Internet gesendet wird, wieder ein Videosignal generiert wird. Mittels dieser Spezifikation können anschließend die Firmen Geräte oder Software entwickeln, die untereinander kompatibel sind. Etwa Video, das mit einem Smartphone aufgenommen wurde, kann daher auf einem PC oder einem großen Display sofort dargestellt werden.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei

    Dr.-Ing. Mathias Wien
    Institut für Nachrichtentechnik
    Telefon 0241/80-27672
    E-Mail wien@ient.rwth-aachen.de


    Bilder

    Professor Ohm (3. von links) freut sich gemeinsam mit Chaesub Lee (ITU-T), Dr. Gary Sullivan (Microsoft) sowie Karen Higginbottom (ISO) (von links) über den Engineering Emmy Award
    Professor Ohm (3. von links) freut sich gemeinsam mit Chaesub Lee (ITU-T), Dr. Gary Sullivan (Micros ...
    privat
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Informationstechnik
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Professor Ohm (3. von links) freut sich gemeinsam mit Chaesub Lee (ITU-T), Dr. Gary Sullivan (Microsoft) sowie Karen Higginbottom (ISO) (von links) über den Engineering Emmy Award


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).