Ein kleiner Nahrungsbestandteil mit großer Wirkung
200 Naturwissenschaftler und Mediziner aus aller Welt treffen sich vom 10. bis 14. Oktober 1998 in der Universität Hamburg, um über die Bedeutung der Aminosäure Tryptophan für unseren Körper und unsere Seele zu diskutieren.
Wenn der menschliche Körper die mit der Nahrung aufgenommene Aminosäure nur zum Aufbau von Eiweißstoffen verwenden würde, dann wäre Tryptophan nur eine von vielen anderen essentiellen Aminosäuren. Er macht aber mehr daraus, indem er Tryptophan als Vorstufe für die Bildung von zwei Signalstoffen verwendet, nämlich Serotonin, einen wichtigen Botenstoff, vor allem für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen unseres Gehirns, und Melatonin, ein ganz anderes Hormon mit weitreichenden Wirkungen, sowohl auf den Körper als auch auf das Gehirn. Wird mehr Tryptophan mit der Nahrung aufgenommen, so kann daraus auch mehr Serotonin und mehr Melatonin gebildet und für die Regulation von körperlichen und psychischen Funktionen eingesetzt werden. Diesem Geheimnis sind die Teilnehmer der 9. Tagung der Internationalen Studiengruppe für Tryptophanforschung (ISTRY)im Fachbereich Chemie der Universität Hamburg auf der Spur.
Fragen, auf die die Wissenschaftler und Ärzte in der Hansestadt nach Antworten suchen, sind zum Beispiel folgende:
O Warum können Menschen leichter einschlafen, wenn ihr Gehirn besser mit Tryptophan versorgt wird?
O Lassen sich psychische Verstimmungen oder gar Erkrankungen auf eine unzureichende Versorgung des Gehirns mit Tryptophan zurückführen und durch eine vermehrte Tryptophanzufuhr behandeln?
O Welche Rolle spielt das Serotonin für die Appetitregulation?
O Wieso hilft Melatonin gegen den Jet-lag?
O Wie und wo wirkt Melatonin? Hat es eine Schutzfunktion gegen altersbedingte Abbauprozesse oder gar Krebs?
O Wieviel Tryptophan braucht der Mensch und was macht der Körper damit? Ist zuviel Tryptophan vielleicht ebenso ungesund für Körper und Seele wie zu wenig?
Das Programm der Tagung befindet sich im Internet unter http://www.chemie.uni-hamburg.de/bjc/lc/istry.html
Gastgeber ist Prof. Dr. Hans Steinhart von der Abteilung Lebensmittelchemie der Universität Hamburg.
Ansprechpartner: Dr. Thomas Simat (E-Mail: thomas_simat@public.uni-hamburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).