Im Wintersemester bietet die Universität des Saarlandes gemeinsam mit Kooperationspartnern wieder öffentliche Vortragsreihen an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltungen der 46. Kalenderwoche:
1. Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesung im Filmhaus (Mainzer Straße 8):
Kommentare, Kämpfe, Kontroversen. Karl Marx zum 200. Geburtstag
Montag, 13. November, 18.30 Uhr: „Nietzsche contra Marx. Positionierungen im Werk von Michel Foucault“
(Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink, Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle
Kommunikation)
Michel Foucault (1926 bis 1984), der wohl wichtigste Vordenker der Postmoderne, gilt im Allgemeinen als einer der schärfsten und einflussreichsten Kritiker des Marxismus. Prof. Hans-Jürgen Lüsebrink will in seinem Vortrag den Spuren von Foucaults Auseinandersetzung mit dem Marxismus und insbesondere mit dem Werk von Karl Marx in verschiedenen seiner Schriften nachgehen und so die Beziehungen Foucaults zum marxistischen Denken differenzierter betrachten. Wie unter anderem Foucaults programmatischer Aufsatz „Nietzsche, Freud, Marx“ (1967) zeigt, spielt in der ebenso kritischen wie produktiven Auseinandersetzung Foucaults mit Karl Marx insbesondere das Werk Friedrich Nietzsches eine herausragende Rolle, der ein Teil des Vortrags gewidmet ist.
Alle Termine finden Sie hier: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung
Kontakt:
Professor Dr. Sikander Singh
E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de
2. Vortragsreihe in der Villa Europa (Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken):
Die Reformation und die Kirchen an der Saar 1517-2017
Donnerstag, 16. November, 19 Uhr: „Vorreformatorische Bewegungen und reformatorischer Umbruch in Nassau-Saarbrücken“
(Prof. Dr. Joachim Conrad)
Im Jahr 1517 ist die Kirche nicht vom Himmel gefallen, sondern die Reformatoren knüpfen an spätmittelalterliche Traditionen an, die sie unter neuen Vorzeichen modifizieren. So war es auch, als in Nassau-Saarbrücken die lutherische Reformation eingeführt wurde. In Saarbrücken kommt noch als Besonderheit hinzu, dass die letzten katholischen Grafen den reformatorischen Umbruch durch erste reformkatholische Maßnahmen vorbereitet hatten, evangelische Prediger duldeten, sofern es keine Tumulte gab, und die Reformation selbst nur der Abschluss einer Entwicklung ist. In seinem Vortrag beleuchtet Pfarrer Professor Joachim Conrad die Vorgänge und widerspricht damit der bisher üblichen These einer „Reformation von oben“.
Detailliertes Programm unter: https://www.saarland.de/dokumente/thema_landesarchiv/Programm_Vortragsreihe_Refo...
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele B. Clemens
E-Mail: kommission@landesarchiv.saarland.de oder d.kurz@mx.uni-saarland.de
Tel.: 0681 501-1938 oder 0681 302-2339
3. Vortragsreihe auf dem Unicampus (Gebäude A2 2, 2. OG, Raum 2.02):
Der westliche Balkan – Geschichte, Politik, Kultur, Sprachen, Recht
Donnerstag, 16. November, 14.15 bis 16 Uhr: „Neue Demokratien in Südosteuropa und ihre Herausforderungen“
(Dr. Natasha Wunsch, Zürich)
Kontakt und Information:
Dr. Ekaterina Klüh, International Office, Tel. 0681 302-71106, e.klueh@univw.uni-saarland.de
Mareike Fröhlich, Europa-Institut, Tel. 0681 302-6664, m.froehlich@europainstitut.de
Anne Rennig, Europa-Kolleg CEUS, Tel. 0681 302-4041, ceus@uni-saarland.de
4. Vortragsreihe des Europa-Kollegs CEUS auf dem Campus (Geb. A2 2, 2. OG, Hörsaal 2.02):
„Europa-Diskurs(e) – Internationale Europaforschung zu Gast an der Universität des Saarlandes“
Donnerstag, 16. November, 16 bis 18 Uhr: „Gaps in time (1918/1991): Europa und die Welt(en) von gestern“
(Prof. Dr. Emmanuel Droit, Sciences Po Strasbourg, Internationale Geschichte)
Die Reihe wird eröffnet von dem Historiker Prof. Emmanuel Droit mit dem Vortrag „Gaps in time (1918/1991): Europa und die Welt(en) von gestern“. Sein Vortrag bietet eine historische vergleichende Reflexion über Europa und seine Neukonfigurationen nach dem Ersten Weltkrieg und nach dem Kalten Krieg. 1918 sowie 1991 sind markierende Zäsuren der europäischen histoire contemporaine und stellen einschneidende „Gaps in time“, also „Lücken in der Zeit“ (Arendt), dar. Diese beiden Post-Kriegszeiten öffnen ein Zeitfenster, in dem das ‚Historizitätsregime‘, also das dem Geschichtsverständnis zugrunde liegende Schema vieler europäischer Bürgerinnen und Bürger, neu gestaltet wird: Die Vergangenheit ist weit entfernt, die Gegenwart unverständlich und die Zukunft ungreifbar. Gleichzeitig bietet der vergleichende Blick die Gelegenheit, die Frage nach der europäischen Krise des ökonomischen und politischen Liberalismus zu stellen.
Prof. Dr. Emmanuel Droit hat 2006 bei Prof. Dr. Etienne François promoviert, 2016 habilitierte er sich bei Prof. Dr. Olivier Forcade an der Université Paris-Sorbonne. Von 2014 bis 2017 war er stellvertretender Direktor des Centre Marc Bloch in Berlin.
Kontakt und Information:
Anne Rennig
Geschäftsführung des Europa-Kollegs CEUS
Tel. 0681-302 4041, E-Mail: ceus@uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/ceus
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Religion, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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