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03.09.2003 17:01

Wissenswertes zur Gewässerforschung

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Tag der Offenen Tür am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (Müggelseedamm 310, Berlin-Friedrichshagen; Köpenick, zu erreichen mit der Tram Linie 60. Termin: Sonntag, 14. September 2003, 10 bis 18 Uhr; Führungen: 11 und 14 Uhr (Treffpunkt: Großer Hörsaal)

    Tag der Offenen Tür am Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

    Wer sich für Wasser interessiert - für Trinkwasser, Abwasser, Badegewässer und Forschungen zu diesen Themen -, für den ist der zweite Sonntag im September ein Pflichttermin. Im Köpenicker Ortsteil Friedrichshagen öffnet das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e.V. seine Pforten für Besucher. Und gleich vis-à-vis kann das historische Wasserwerk Friedrichshagen besichtigt werden. Beide Veranstaltungen finden im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals 2003" statt.

    Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei blickt bereits auf eine hundertzehnjährige Tradition zurück. Es wurde 1893 gegründet. Da ist es nur folgerichtig, wenn die Wissenschaftler des IGB ihre Besucher auf eine Zeitreise mitnehmen. Die reicht jedoch viel weiter zurück als nur ein Jahrhundert. Anhand von Überresten in Seesedimenten - zum Beispiel Kalkschalen von Algen - ist es möglich, die Umweltbedingungen früherer Jahrhunderte oder gar Jahrtausende zu ermitteln. Ganz aktuell dagegen ist das Thema Flut, auch wenn derzeit alle von Dürre reden. Die Experten am IGB wissen jedoch: Nach der Flut ist vor der Flut. Ebenfalls ein hoch aktuelles Thema ist die Belastung der Gewässer mit Cyanobakterien (Blaualgen). Diese Lebewesen können höchst gefährliche Gifte absondern und so zur Gefahr für Mensch und Tier werden. Das sind nur drei von insgesamt zehn spannenden Themenkomplexen, die an diesem Tag präsentiert werden. Weitere Forschungen befassen sich beispielsweise mit Stören: Am IGB schwimmen Dutzende dieser urzeitlichen Fische in speziellen Bassins. Von ihnen erhoffen sich die Forscher Nachwuchs, der dereinst Elbe und Oder bevölkern soll.

    Der Tag der Offenen Tür am IGB bietet auch ein umfangreiches Rahmenprogramm: So sind Bilder der Malerin Beate Schnurr zu sehen, es gibt einen Fotowettbewerb und einen Transportdienst über den See, den "Müggelseeshuttle", sowie Institutsführungen um 11 und 14 Uhr. Auch Fisch zum Essen gibt es, heimische Arten, vom Müggelseefischer gefangen.

    Wer dann noch Zeit und Lust hat, der braucht nur ein paar Schritte zu gehen, und schon ist er im benachbarten Museum im Wasserwerk Friedrichshagen. Dort wird die historische Dampfmaschine vorgeführt und es gibt eine Ausstellung zum Thema "Wasser für Berlin".

    Tag der Offenen Tür am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
    Adresse: Müggelseedamm 310, Berlin-Friedrichshagen (Köpenick), zu erreichen mit der Tram Linie 60.
    Termin: Sonntag, 14. September 2003
    Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr
    Führungen: 11 und 14 Uhr (Treffpunkt: Großer Hörsaal)
    Ansprechpartner: Dr. Stephan Pflugmacher, 030 / 6 41 81-639

    Näheres zum Institut
    Schon Ende des 19. Jahrhunderts begannen am Müggelsee am damaligen "Institut für Binnenfischerei" hydrologische, limnologische und fischereibiologische Grundlagenforschungen. Heute betreibt das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) multidisziplinäre Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik aquatischer Ökosysteme. Dabei berücksichtigen die Wissenschaftler das Nahrungsnetz von den Bakterien bis zu den Fischen sowie die Wechselwirkung mit der terrestrischen Umgebung. Die Forschungen werden an Gewässern verschiedenen Typs (Grundwasser, Seen, Flüsse und deren Einzugsgebiete) überwiegend im nordostdeutschen Tiefland betrieben. Das IGB erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für neue Ökotechnologien, für nachhaltige Binnenfischerei und für ökotoxikologische bzw. -physiologische Bestimmungskriterien der Gewässergüte. Hieraus werden Konzepte und naturnahe Verfahren zur Sanierung und Restaurierung geschädigter Gewässerökosysteme abgeleitet.
    Das Institut hat derzeit rund 160 Mitarbeiter. Sein Etat (Grundfinanzierung) beträgt 2003 8,4 Millionen Euro. Im Jahr 2002 warb das IGB 3,2 Millionen Euro zusätzlich an Drittmitteln ein. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB).

    Der FVB vereint acht natur-, umwelt- und lebenswissenschaftlich orientierte Institute unter einem Dach. Sie sind alle wissenschaftlich eigenständig, nehmen aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahr. Die Institute gehören alle zur Leibniz-Gemeinschaft.
    Das IGB im Internet: http://www.igb-berlin.de
    Der FVB im Internet: http://www.fv-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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