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20.11.2017 14:41

Klinikeinweisung wegen Herzschwäche: Welche Warnsignale müssen Betroffene kennen?

Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Entgleisung des Herzens kündigt sich bei Patienten mit Herzschwäche meist an/ Grippeimpfung im Herbst wichtig

    Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 440.000 Patienten mit Herzschwäche in eine Klinik eingewiesen, weil bei ihnen ihr Herz entgleist ist. Damit zählt die Herzschwäche zu den häufigsten Anlässen für einen Krankenhausaufenthalt. „Ganz konkrete Warnsignale zeigen das Entgleisen des Herzens an. Für diese müssen Betroffene wachsam sein, insbesondere für Wassereinlagerungen im Körper, an den Knöcheln, den Unterschenkeln oder im Bauchraum. Diese sogenannten Ödeme sind leicht zu erkennen, wenn man sich täglich wiegt. Überschreitet die Gewichtszunahme zwei Kilo in drei Tagen, sollte man umgehend den Arzt oder eine Klinik aufsuchen“, rät der Herzspezialist Prof. Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, in dem Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“, den man kostenfrei unter www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie (oder Tel. 069 955128400, E-Mail: bestellung@herzstiftung.de) anfordern kann. Auch bei zunehmender Kurzatmigkeit, wiederholtem Aufwachen wegen Atemnot, Bedarf an immer mehr Kissen um schlafen zu können, sollte man Arzt oder Klinik aufsuchen.

    Was löst eine Verschlechterung der Herzschwäche aus?
    Faktoren, die eine chronische Herzschwäche zum Entgleisen bringen können, sind z. B. Therapiefehler: Patienten vergessen, ihre verordneten Medikamente einzunehmen, setzen sie ab oder verringern die Dosis. Oder es werden Medikamente eingenommen, die den Herzmuskel zusätzlich belasten. Weil Patienten mit einer Herzschwäche nicht selten eine Vorschädigung des Herzens durch Bluthochdruck oder eine koronare Herzkrankheit (KHK) aufweisen, kann es bei diesen Patienten zu einer akuten Herzschwäche (Video: www.herzstiftung.de/video-akute-herzschwaeche-notfall) infolge einer krisenhaften Blutdruckerhöhung kommen (Infos: www.herzstiftung.de/blutdruck-anstieg). „Diese Bluthochdruckkrise muss in der Regel sofort im Krankenhaus behandelt werden, weil die akute Herzschwäche fast immer dramatisch verläuft: akute Blutstauung im Lungenkreislauf mit schwerer Atemnot und Todesangst“, so Prof. Meinertz. Die ärztlich überwachte Blutdrucksenkung in der Klinik führt dann zur raschen Besserung.

    Vorsicht vor Lungenentzündung bei Herzschwäche / Grippeimpfung wichtig
    Auch bei Lungenentzündungen (Pneumonien/Bronchopneumonien), die gehäuft bei Patienten mit Herzschwäche auftreten, sollten Betroffene umgehend den Arzt aufsuchen. „Die Kombination aus Lungenentzündung und Herzschwäche ist gefährlich, weil das schon geschwächte Herz häufig noch mehr gefordert wird als der geschwächte Herzmuskel leisten kann.“ Nur eine konsequente Antibiotikatherapie im Krankenhaus (durchgeführt über die Venen) gleich zu Beginn der Infektion kann einen gefährlichen Verlauf verhindern. Wichtig: Um sich vor einem gefährlichen Verlauf der Herzkrankheit zu schützen, empfiehlt die Herzstiftung Patienten mit Herzschwäche, sich jedes Jahr im Herbst gegen Grippe impfen zu lassen. „Eine Grippeimpfung schützt vor Krankenhausaufenthalten und verbessert die Lebenserwartung. Auch eine Pneumokokkenimpfung kann bei Patienten mit Herzschwäche in Erwägung gezogen werden“, bestätigt der Kardiologe.
    Weitere Faktoren für eine Verschlechterung der Herzschwäche und Entgleisung des Herzens, auf die Patienten mit chronischer Herzschwäche achten sollten, sind Herzrhythmusstörungen und Lungenembolie infolge von Thrombosen. Aber auch Ernährungsfehler, meist durch übermäßige Zufuhr von Salz oder durch eine zu große Flüssigkeitsaufnahme (mehr als 2 Liter pro Tag), können eine Herzschwäche verstärken.

    Herztagebuch: Ein Klinikaufenthalt ist vermeidbar, indem Betroffene selbst täglich den Verlauf ihrer Erkrankung und Beschwerden auf Basis von Werten wie Körpergewicht, Blutdruck, Puls und Medikamenteneinnahme in einem Herztagebuch dokumentieren und mit ihrem Arzt besprechen. Das kostenfreie Herztagebuch kann angefordert werden unter www.herzstiftung.de/Herztagebuch.html oder per Tel. 069 955128400.

    Download-Links für druckfähiges Bildmaterial unter
    www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/collage-herzschwaeche-ratgeber.jpg
    www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/collage-herztagebuch.jpg
    www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/atemnot.jpg
    www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/wassereinlagerungen-fuss.jpg

    48/2017
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle:
    Michael Wichert /Pierre König
    Tel. 069/955128114/-140
    E-Mail: wichert@herzstiftung.de/
    koenig@herzstiftung.de
    www.herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de/video-akute-herzschwaeche-notfall
    http://www.herzstiftung.de/herzwochen.html
    http://www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie
    http://www.herzstiftung.de/blutdruck-anstieg
    http://www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/collage-herzschwaeche-ratgeber.jp...
    http://www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/collage-herztagebuch.jpg
    http://www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/atemnot.jpg
    http://www.herzstiftung.de/presse/bildmaterial/wassereinlagerungen-fuss.jpg


    Bilder

    Zeichen einer Herzschwäche: Wassereinlagerungen an Knöcheln und Beinen. Beim Drücken mit dem Finger bleibt eine Delle zurück.
    Zeichen einer Herzschwäche: Wassereinlagerungen an Knöcheln und Beinen. Beim Drücken mit dem Finger ...
    Illustration: DHS/medicalARTWORK.
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    Das Herztagebuch für Patienten mit Herzschwäche.
    Das Herztagebuch für Patienten mit Herzschwäche.
    Collage: DHS/C. Marx.
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    Anhang
    attachment icon PM_Herzschwäche_Klinikeinweisung verhindern

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Zeichen einer Herzschwäche: Wassereinlagerungen an Knöcheln und Beinen. Beim Drücken mit dem Finger bleibt eine Delle zurück.


    Zum Download

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    Das Herztagebuch für Patienten mit Herzschwäche.


    Zum Download

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