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21.11.2017 15:03

Aus dem Jahr eine Dekade des „Global Understanding“ machen

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Abschlussveranstaltung des „International Year of Global Understanding“ (IYGU) an der Universität Jena präsentiert Erfolgsbilanz und wirft zugleich Blick auf eine nachhaltige Zukunft

    Jeder Mensch hat die Möglichkeit, durch sein Handeln die Welt zu verändern. Dazu muss er aber das eigene Leben in globalen Zusammenhängen verstehen. Dieser Gedanke steht hinter dem „International Year of Global Understanding“ (IYGU), das 2016 weltweit begangen wurde. Das Jahr, das nach langen Vorbereitungen von den drei Weltdachverbänden der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften auf der Grundlage einer UNESCO-Resolution am 13. September 2015 proklamiert wurde, hat seinen Ursprung in Thüringen, genauer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena: In Kooperation mit der Internationalen Geographischen Union hat Prof. Dr. Benno Werlen (Lehrstuhl für Sozialgeographie) das Jahr initiiert. Am 21. November 2017 fand in Jena die prominent besetzte Abschlussveranstaltung statt, wo über die „Ernte“ der bisherigen Aktivitäten ebenso gesprochen wurde wie über die Zukunft.

    Verständnis und Verstehen

    Das globale Verständnis und Verstehen – englisch: Global Understanding – ist zu einer Weltmarke geworden, konnte Initiator Benno Werlen verkünden. Er verwies auf ein einfaches Beispiel als Beleg für das gesteigerte öffentliche Interesse: die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegenen Trefferzahlen bei Google. Auch die UNESCO misst dem Thema hohe Bedeutung bei und hat den jährlich proklamierten Weltwissenschaftstag im Jahr 2017 unter das Motto „Science for Global Understanding" gestellt. Die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova sagte dazu: „Das diesjährige Thema für den Welttag der Wissenschaft für Frieden und Entwicklung, Wissenschaft für globales Verstehen, umfasst den Ansatz der UNESCO, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen und innerhalb von Gesellschaften zu entwickeln und dabei globale Nachhaltigkeit sowie lokales Handeln und Wissen zu kombinieren.“ „Eine höhere Wirkung auf die Wissenschaftspolitik ist durch ein Internationales Jahr wohl kaum denkbar“, so der Jenaer Sozialgeograph Prof. Werlen, der auch die Disziplinen-übergreifende Zusammenarbeit in den Wissenschaften als enormen Gewinn sieht.

    Dass diese Wirkung nachhaltig sein wird, dafür sprechen ebenfalls die geschaffenen institutionellen Bedingungen: 2016 wurden weltweit 40 regionale Zentren geschaffen, die gemeinsam mit 20 weiteren Kooperationspartnern für mehr als 1.000 Veranstaltungen sorgten, die die Idee des Global Understanding verbreiteten. Dazu zählten wissenschaftliche Konferenzen ebenso wie Kunst- und Technologiefestivals, Fernsehdokumentationen, spezielle Briefmarken, zahlreiche Broschüren, Bücher und Lehrmaterialien, mit denen die Organisatoren Millionen von Menschen erreichten.

    Prominente Unterstützung

    Wichtig für den Erfolg des Jahres war die Unterstützung durch zahlreiche Persönlichkeiten, die nicht nur aus allen Bereichen der Wissenschaft und Kultur, sondern aus vielen Teilen des gesellschaftlichen Lebens kommen. Greifbar wurde dies auch beim Festakt in Jena, bei dem Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer, der ehemalige Bundesumweltminister und Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der UN (UNEP), und der Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls in Los Angeles, Prof. Dr. Carlos Torres, die Festvorträge hielten.

    Neben den Beiträgen zahlreicher Persönlichkeiten stand die Präsentation zentraler IYGU-Highlights im Mittelpunkt der Abschlussfeier. Ein breites Spektrum von Themen und Projekten wurde dabei sichtbar, das den verbindenden, Brücken-bauenden Gedanken in die Welt getragen hat. Auch Prof. Dr. Walter Rosenthal, der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, hatte in seinem Grußwort auf die Internationalität- und damit Frieden-schaffende Dimension des Global Understanding verwiesen, für die man täglich eintreten müsse.

    Für die weitere Verbreitung eines globalen Verständnisses sollen und wollen sich nicht nur zahlreiche Engagierte des IYGU und die Regionalzentren einsetzen. Prof. Werlen und seine Mitstreiter arbeiten darüber hinaus daran, die UNESCO-Lehrstühle zu diesem Thema zu vernetzen. Und vor allem soll es in den 2020ern eine Wissenschaftsdekade des Global Understanding geben – denn auch nach dem Jenaer Festakt soll „Global Understanding“ als bedeutendes Thema präsent bleiben.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Benno Werlen
    Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Löbdergraben 32
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 948840
    E-Mail: benno.werlen[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.global-understanding.info - weitere Informationen zum IYGU


    Bilder

    IYGU-Initiator Prof. Dr. Benno Werlen (r.) von der Universität Jena mit dem ehemaligen Bundesumweltminister Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer, der einen der Festvortäge hielt.
    IYGU-Initiator Prof. Dr. Benno Werlen (r.) von der Universität Jena mit dem ehemaligen Bundesumweltm ...
    (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
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    IYGU-Festakt in der Uni Jena: (1. Reihe, v.l.) Uni-Präsident Walter Rosenthal, Festredner Klaus Töpfer, IYGU-Initiator Benno Werlen und Festredner Carlos Torres.
    IYGU-Festakt in der Uni Jena: (1. Reihe, v.l.) Uni-Präsident Walter Rosenthal, Festredner Klaus Töpf ...
    (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    IYGU-Initiator Prof. Dr. Benno Werlen (r.) von der Universität Jena mit dem ehemaligen Bundesumweltminister Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer, der einen der Festvortäge hielt.


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    IYGU-Festakt in der Uni Jena: (1. Reihe, v.l.) Uni-Präsident Walter Rosenthal, Festredner Klaus Töpfer, IYGU-Initiator Benno Werlen und Festredner Carlos Torres.


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