Eine gemeinsame Tagung des Zentrums für Wissenschaftsmanagement und der DHV Speyer setzt sich mit den Veränderungen auseinander, die aus dem Wegfall des Hochschullehrerprivilegs für Wissenschaft und Wirtschaft zu erwarten sind
Am 8. und 9. September 2003 setzt sich eine von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaftsmanagement Speyer veranstaltete Tagung in Speyer mit einer neuen Herausforderung für die Hochschulen auseinander. Der Wegfall des Hochschullehrerprivilegs durch eine Gesetzesänderung im Februar vergangenen Jahres und die Patentverwertungsoffensive des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben die Patentverwertungsstrategien und -strukturen vor allem an den Hochschulen grundlegend verändert und diese vor neue Herausforderungen gestellt.
Früher konnten Hochschullehrer ihre Erfindungen nicht nur wissenschaftlich verwerten, sondern auch wie freie Erfinder zum Patent anmelden und gewerblich nutzen. Nach der jüngsten Gesetzesänderung steht ihnen - ähnlich wie Arbeitnehmern in der Privatwirtschaft - nun nicht mehr das Recht auf freie Nutzung ihrer Erfindungen zu. Hochschullehrer, Hochschulverwaltungen und außeruniversitäre Forschung aber auch Wirtschaft und Patentverwertungsagenturen treffen nun auf neue Fragen.
Ziel der Tagung ist es, diese am Patentverwertungsprozeß beteiligten Akteure mit ihren divergierenden Interessen zu einer Diskussion über die Auswirkungen der Gesetzesänderung zusammenzuführen, Chancen und Risiken der veränderten Situation abzuwägen und Lösungsansätze für die neu entstandenen Fragen zu finden. Die zentrale Frage lautet: Wird die Änderung des Arbeitnehmererfinder deutschen Wissenschaft und der deutschen Wirtschaft bringen.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Rudolf Fisch und Prof. Dr. Hellmut Wagner gibt die Tagung ihren 160 Teilnehmern aus Hochschulen, Forschung, Industrie und Ministerien zunächst einen umfassenden Problemüberblick, in dem Patentverwertung als hochschulpolitische Aufgabe, verschiedene Technologie- und Know-How-Transferprozesse zwi-schen Wissenschaft und Wirtschaft und der Umgang mit Erfindungen, Patenten und Wissenstransfer an Hochschulen thematisiert werden. Für die Tagung konnten hochrangige Experten als Referenten gewonnen werden, darunter Prof. Dr. Dr. h.c. Johann Löhn, Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung und Regierungsbeauftragter des Landes Baden-Württemberg, und Thomas A. H. Schöck, Kanzler der Universität Erlangen-Nürnberg und Sprecher der Kanzler der deutschen Universitäten sowie der Vizepräsident von Arthur D. Little, Dr. Michael Braun, der den europäischen Aspekt einbringen wird..
Im Zweiten Teil der Veranstaltung geht es dann um die praktischen Auswirkungen der Gesetzesänderung für Wissenschaft und Wirtschaft. Hochschullehrer, Patentanwälte, und Vertreter aus der Wirtschaft und Verwaltung werden dann die Konsequenzen des Wegfalls des Hochschullehrerprivilegs unter anderem aus der Sicht universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, der Industrie, mittelständischer Unternehmen, und nicht zuletzt aus dem Blickwinkel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie eines Landeswissenschaftsministeriums diskutieren.
http://www.dhv-speyer.de/FORTBILD/95S051.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).