Neue Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena wird am 29. November eröffnet
Seit Jahrtausenden ist Gold ein Symbol für Reichtum und Klasse – heute vor allem gehortet als Barren, um den Hals seiner Trägerin oder das Handgelenk seines Trägers. Zudem kommt kein Handy mehr ohne Gold aus und auch in der Krebstherapie macht sich das Edelmetall verdient. Die vielen Facetten von Gold beleuchtet die neue Ausstellung „Nicht alles, was glänzt, ist Gold“ der Mineralogischen Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena ab dem 29. November.
Glanz in der Sammlung
„Gold übt auf die meisten Menschen eine große Faszination aus“, sagt Dr. Birgit Kreher-Hartmann, „dabei wissen viele zum Beispiel nicht, dass es nicht nur ein Edelmetall, sondern auch ein Mineral ist.“ Pünktlich zur beginnenden Weihnachtszeit will die Kustodin der Ausstellung darum nicht nur Glanz in die Mineralogische Sammlung bringen, sondern gleichermaßen viele Fragen rund ums Gold beantworten.
So widmen sich die sieben Vitrinen unter anderem primären und sekundären Goldlagerstätten. In den primären ist das Gold entstanden – wie zum Beispiel im slowakischen Hodruša. Leihgaben aus dem dort ansässigen, in der Region Banská Štiavnica gelegenen Bergbaumuseum füllen den zentralen Schaukasten der Ausstellung. Daneben vergolden Exponate aus Chile, Peru, Sibirien und Kalifornien die Auslage. Zu den sekundären Lagern gehören Seen und Flüsse, in die das Mineral umgelagert wurde – „wir zeigen auch gewaschenes Gold aus der Saale und der Weißen Elster“, berichtet Kreher-Hartmann. Ein Goldrausch sei hierzulande nicht zu erwarten, doch hin und wieder könne man auf Gold stoßen. Dies belegen auch Repliken der beiden letzten großen Goldfunde in Thüringen, die in Augenschein genommen werden können.
Außerdem erwarten die Besucherinnen und Besucher Erklärungen, warum Gold im Aussehen variiert. „Reines Gold ist selten“, erläutert die Jenaer Mineralogin, „oft enthält es auch Kupfer oder Silber und ist deswegen rot-gelblich oder weißlich gefärbt.“
Auch „Narrengold“ und „Begleitminerale“ gezeigt
Wie der Titel der Ausstellung verrät, findet nicht nur Goldenes den Weg in die Ausstellung, sondern ebenso Stücke, die Gold zwar im Namen, aber nicht in sich tragen: „Katzengold ist beispielsweise ein goldgelber Kirschharz, der jedoch aus Eisensulfid besteht“, erklärt Dr. Kreher-Hartmann. Weil er dem Edelmetall so täuschend ähnlich sieht, werde er zuweilen auch als „Narrengold“ bezeichnet. Zu den rund 150 Ausstellungsstücken gehören auch Parageneseminerale wie Quarz, Ankerit oder Arsenopyrit. Diese „Begleitminerale“ entstehen unter denselben Bedingungen zeitgleich wie Gold.
Die Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung (Sellierstraße 6) wird am 29. November um 18.30 Uhr eröffnet. Danach kann sie bis zum 9. April 2018 montags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr besucht werden, der Eintritt ist frei. An je einem Sonntag im Monat stehen die Türen ebenfalls offen, das nächste Mal am Sonntag nach der Eröffnung, dem 3. Dezember. Weitere Informationen sind zu finden unter: http://www.minsmlg.uni-jena.de.
Kontakt:
Dr. Birgit Kreher-Hartmann
Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Mineralogische Sammlung
Sellierstraße 6, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 948714
E-Mail: birgit.kreher[at]uni-jena.de
http://www.minsmlg.uni-jena.de
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