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28.11.2017 13:19

EU fördert drei Forscher der Uni Bonn mit Millionen

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) sind hart umkämpft. Nun erhalten gleich drei Wissenschaftler der Universität Bonn begehrte ERC Consolidator Grants in Höhe von insgesamt mehreren Millionen Euro. Damit bekommen die Ausgezeichneten die Möglichkeit, ihre Forschungsfelder deutlich auszubauen und neue Projekte anzugehen.

    Prof. Dr. Moritz Schularick vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Bonner Alma mater erhält vom ERC in den nächsten fünf Jahren insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Das Ziel seiner Forschung ist, die langfristige Entwicklung von Immobilienpreisen, die Verteilung des Immobilienvermögens sowie die Verbindung von Immobilienblasen und Finanzkrisen zu verstehen. „Es geht darum, wie sich langfristige Renditen auf Immobilieninvestitionen entwickelt haben, etwa im Vergleich zum Aktienmarkt“, sagt Schularick. Weitere Themen sind, ob auch steigende Immobilienpreise zu mehr Vermögensungleichheit führen und ob die Zentralbanken die Zinsen erhöhen sollten, wenn die Immobilienmärkte zu euphorisch sind.

    Ganz harte Nüsse in der Statistik

    Neue statistische Methoden entwickelt Prof. Dr. Jörg Stoye vom Institut für Finanzökonomie und Statistik sowie dem Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn. Er bekommt in den nächsten fünf Jahren insgesamt 1,1 Millionen Euro. Es geht um neue Methoden, die es Forschern erlauben, die Genauigkeit von Schätzern zu bestimmen. „Ein einfaches Beispiel sind Schätzfehler in Meinungsumfragen“, berichtet Stoye. Der Wissenschaftler versucht, die ganz harten Nüsse in der Statistik zu knacken: in äußerst vertrackten Situationen, wo dies bisher nicht oder nur durch extrem konservative Abschätzung möglich war. „Der Grant erlaubt mir die Konzentration auf diese inhaltlich sehr schwierige Forschung und finanziert zudem die Umsetzung der Ergebnisse in Form frei zugänglicher Software“, sagt er.

    Test für das Standardmodell der Kosmologie

    Dr. Hendrik Hildebrandt vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn will das Standardmodell der Kosmologie einem präzisen Test unterziehen. Mit einem internationalen Forscherteam hat er eine Diskrepanz zwischen Messungen des schwachen Gravitationslinseneffekts und Messungen der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung festgestellt. „Ziel meiner Forschung ist es, mit der Förderung des ERC Consolidator Grants deutlich genauere Messungen durchzuführen, um diesen interessanten Hinweisen und der damit verbundenen Frage nach der Natur der Dunklen Energie – eine der aktuell wichtigsten Fragen in der Physik – nachzugehen“, sagt Hildebrandt. Die Förderung für das Projekt beträgt in den nächsten fünf Jahren fast zwei Millionen Euro.

    Großer Erfolg

    Die Förderlinie der ERC Consolidator Grants richtet sich an exzellente Wissenschaftler, die bereits erfolgreich eine eigene Forschergruppe aufgebaut haben. Ziel der Förderung ist die Konsolidierung des Forschungsteams. „Drei Grants zugleich für die Universität Bonn sind ein großer Erfolg, weil erfahrungsgemäß nur etwa jeder zehnte Antrag zum Zug kommt“, sagt Dr. Ulrike Pag, die die Wissenschaftler an der Universität Bonn rund um ERC-Förderfragen berät.

    Kontakte für die Medien:

    Prof. Dr. Moritz Schularick
    Institut für Makroökonomie und Ökonometrie
    Universität Bonn
    Tel. 0228/737976
    E-Mail: schularick@uni-bonn.de

    Prof. Dr. Jörg Stoye
    Institut für Finanzökonomie und Statistik
    Hausdorff Center for Mathematics
    Universität Bonn
    Tel. 0228/739228
    E-Mail: stoye@uni-bonn.de

    Dr. Hendrik Hildebrandt
    Argelander-Institut für Astronomie
    Universität Bonn
    Tel. 0228/731772
    E-Mail: hendrik@astro.uni-bonn.de

    Dr. Ulrike Pag
    Abteilung 7.1 – Forschungsförderung
    Universität Bonn
    Tel. 0228/733073
    E-Mail: Pag@verwaltung.uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-bonn.de/neues/282-2017 Sämtliche Fotos


    Bilder

    Prof. Dr. Moritz Schularick vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn.
    Prof. Dr. Moritz Schularick vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn.
    © Foto: Privat
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    Prof. Dr. Jörg Stoye vom Institut für Finanzökonomie und Statistik der Universität Bonn.
    Prof. Dr. Jörg Stoye vom Institut für Finanzökonomie und Statistik der Universität Bonn.
    © Foto: Ulrike Eva Klopp/Uni Bonn
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    Anhang
    attachment icon Dr. Hendrik Hildebrandt vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn.

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Moritz Schularick vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn.


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    Prof. Dr. Jörg Stoye vom Institut für Finanzökonomie und Statistik der Universität Bonn.


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