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05.09.2003 12:12

Sternenkarte aus der Zelle

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Moderne Wirkstoffanalyse in der Pharmaforschung

    Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) beteiligt sich am diesjährigen "Schaufenster der Wissenschaft". Das FMP zeigt unter dem Motto "Was die Proteomforschung vermag", wie es Grundlagenforschung auf dem Gebiet der molekularen Pharmakologie betreibt. Die zwanglose Ausstellung findet vom 10. bis 14. September mitten in den Einkaufspassagen der Potsdamer-Platz-Arkaden statt. Die schon traditionelle Wissenschaftsschau will im für 2003 ausgerufenen "Jahr der Chemie" einer breiten Öffentlichkeit die Vielfalt und die Zusammenhänge von pharmazeutischer Forschung und der Entwicklung moderner Medikamente vorstellen. Der rote Faden durch die Ausstellung ist der lange Weg von der Erforschung verschiedener Wirkstoffgruppen bis hin zum fertigen Medikament.

    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Peptidchemie vom FMP werden ihre Arbeit am Computer veranschaulichen. Sie erforschen das Proteom. Darunter versteht man die Gesamtheit der Eiweiße (Proteine), die in einer Körperzelle zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sind; der Begriff lehnt sich an das Wort Genom an. Beides hängt eng miteinander zusammen. Denn die Gene im menschlichen Körper schreiben den Zellen vor, welche Proteine sie herstellen sollen.

    Mit modernen Techniken ist es möglich, die Proteine einer Zelle abzubilden. "Das muss man sich wie eine Sternenkarte mit lauter Punkten vorstellen", erklärt Björn Maul vom FMP das Verfahren. "Mithilfe der Massenspektrometrie, einer Spezialstrecke der Wissenschaftler aus der Abteilung Peptidchemie am FMP, können die Proteine identifiziert werden. Am Computer können die gewonnenen Proteindaten mit Informationen aus Genomprojekten verglichen werden", sagt Maul. Man kann die einzelnen "Sterne" auf der Karte anklicken und erfährt dann, um welches Protein es sich handelt. Es sei auch möglich, Zellen anhand des Proteoms zu vergleichen. Handelt es sich dabei um kranke und gesunde Zellen, so kann der Abgleich der "Sternenkarten" wichtige Anhaltspunkte liefern: Fehlt nämlich in der kranken Zelle ein bestimmtes Protein oder ist ein neues hinzugekommen, kann man sie in der Krankheitsdiagnostik benutzen oder gezielt nach Wirkstoffen suchen, die eben jene Proteine beeinflussen. Im Idealfall käme man so auf die Spur eines neuen Medikaments.

    Die Wissenschaftler am FMP befassen sich vor allem mit der Identifizierung und Nutzbarmachung solcher potenziellen Zielstrukturen für Pharmaka. Ihr Ziel ist es, neue Wege für eine pharmakologische Beeinflussung des Organismus zu finden. Das FMP trägt durch Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie dazu bei, das Zusammenspiel von pharmakologischer Grundlagenforschung und der Entwicklung neuer Pharmaka zu verstärken.

    Veranstaltungsort: Potsdamer Platz Arkaden
    Öffnungszeiten: 10. bis 14. September 2003
    Mittwoch bis Samstag 10 bis 20 Uhr
    Sonntag 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei
    Veranstalter: Forschungsmarkt Berlin

    Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
    Ansprechpartner: Dr. Björn Maul
    Tel: 030 9479 31 01
    Fax: 030 9479 31 09
    Mail: maul@fmp-berlin.de

    Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie ist Teil des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB). Der FVB vereint acht natur-, umwelt- und lebenswissenschaftlich orientierte Institute unter einem Dach. Sie sind alle wissenschaftlich eigenständig, nehmen aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahr. Die Institute gehören alle zur Leibniz-Gemeinschaft.

    Das FMP im Internet: http://www.fmp-berlin.de
    Der FVB im Internet: http://www.fv-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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