Kassel. Als Bindeglied zwischen angewandter Forschung, Handwerk, Industrie, Architekten und Ingenieuren soll jetzt ein Zentrum für Umweltgerechtes Bauen (ZUB) an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) entstehen. Das Projekt wird als eigenständige, der GhK zugeordnete Institution im Bereich umweltgerechtes Bauen verschiedene Fachgebiete der Universität vereinen. Der wissenschaftliche Kernpunkt des Instituts ergibt sich aus einem bereits bestehenden Forschungsschwerpunkt Umweltgerechtes Bauen der Fachbereiche Bauphysik, Prof. Dr.-Ing. Gerd Hause, Experimentelles Bauen, Prof. Dr.-Ing. Gernot Minke sowie Technische Gebäudeausrüstung, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen.
Träger des ZUB soll ein Förderverein werden, der am 6. Oktober gegründet wird und als Gesellschafter einer GmbH auftritt. Die angestrebte Mitwirkung von Firmen und Privat-personen in diesem Förderverein soll neben finanzieller Unterstützung des ZUB Aktivitäten und Ziele des Instituts kooperativ entwickeln.
Neben der Forschung und Entwicklung steht der Praxisbezug im Vordergrund. Hiervon erhofft man sich eine positive Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis. An der breitgefächerten Palette von Vorhaben läßt sich das ehrgeizige Projekt messen: So soll es Dienstleistungen erbringen, wie zum Beispiel Gutachten und Analysen, Unternehmen beraten, daneben Aus- und Weiterbildung für Handwerker, Architekten, Ingenieure und Bauherren sowie Veranstaltung von Fachkongressen, Ausstellungen und Vorträgen anbieten.
Vielseitiges Zentrum
Das Gebäude wird auf einem Universitätsgelände der GhK in der Gottschalkstraße in Anbindung an den Fachbereich Architektur entstehen. Voraussichtlicher Baubeginn ist das Frühjahr 1999, fertiggestellt wird es im Jahr 2000. Das geplante Gebäude soll dabei nicht nur Sitz und Forschungsstätte des ZUB sein, sondern gleichzeitig als Schulungs- und Weiterbildungszentrum z. B. für Energie- oder Fassadentechnik genutzt werden. Auch selbst wird das Gebäude sowohl als Anschauungsobjekt als auch als Forschungsgegenstand funktionieren: Teile der Fassade sind veränderbar und Labore verfügen über modulare Außenwände, so daß das Gebäude selbst zum Bestandteil von Forschungsaufgaben wird.
Das Bauvorhaben finanziert sich durch EU-Mittel aus dem Ziel 2-Programm durch das Hessische Umweltministerium sowie mit Unterstützung der Industrie, des Arbeitsamtes und des Bundesministeriums für Forschung. Schon in der geplanten Finanzierung des Unterhalts des ZUB durch Erlöse aus eigenen Dienstleistungen, Drittmitteln, Mitgliederbeiträgen und Sponsoren erkennt man die enge Zusammenarbeit mit Industrie und privaten Unternehmen. Sowohl die Integration der Praxis in die Forschung als auch verbesserter Austausch und Weitergabe von Forschungsergebnissen an die Anwender ist somit schon strukturell angelegt und integriert. Die Studierenden der GhK profitieren dabei ebenso wie die Professoren: Bereits jetzt sind Vertiefungsstudiengänge zum Thema Umweltgerechtes Bauen in der Architektur geplant, weitere Studienvorhaben ergeben sich aus den jeweiligen Projektphasen der ZUB. Nikolaus Neuner/p.
Kontakt:
Universität Gesamthochschule Kassel
Dipl.-Ing. Michael de Saldanha
Gottschalktstr. 28
34109 Kassel
Tel.: (0561) 804-3284 oder -2528
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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