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05.09.2003 17:33

Engagierte Freunde, Förderer und Partner der FernUniversität zu Ehrensenatoren ernannt

Gerd Dapprich Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Zu Ehrensenatoren hat die FernUniversität in Hagen in einer feierlichen Senatssitzung am Freitag, 5. September, Dipl. Volkswirt Runar Enwaldt, Hagen, Prof. Dr. Gotthard Jasper, Erlangen-Nürnberg, und Dr. Hubert Regner, Bregenz in Österreich, ernannt. Die neuen Ehrensenatoren haben sich bei der Gründung und dem Aufbau der FernUniversität in Stadt Hagen und bei der Etablierung der Universität in der Bundesrepublik und über die Grenzen Deutschlands hinaus in besonderem Maße engagiert und so auch dem universitären Fernstudium im deutschsprachigen Mitteleuropa zum Durchbruch verholfen. In der mehr als 25-jährigen Geschichte der FernUniversität wurde diese hohe Auszeichnung zuvor erst drei weiteren Persönlichkeiten zuteil. An der Verleihung nahmen auch die österreichische Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer, und der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Hartmut Krebs, teil.

    In seiner Laudatio für Dipl.-Volkswirt Runar Enwaldt ging Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer zunächst rund 30 Jahre zurück: Als die Entscheidung zur Gründung einer Fernuniversität gefallen war, erkannte der damalige Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen "sofort die besondere Chance, die sich hier bot, und setzte sich mit Vehemenz dafür ein, die FernUniversität im politischen Raum, aber auch über Verbände und Wirtschaftsunternehmen dauerhaft in Hagen und der Region zu verankern." Zu einem wichtigen Instrument hierfür wurde die von ihm mit initiierte Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. als Multiplikator. Viele Jahre war Enwaldt ihr ehrenamtlicher Geschäftsführer. Dass die FernUniversität sich einen weit über Hagen hinaus renommierten Ruf in Wissenschaft und Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erwarb, ist nicht zuletzt Verdienst ihrer Freundesgesellschaft und Runar Enwaldts: "Heute zweifelt niemand mehr an dem Standing der mit 56.000 Studierenden zu den größten Universitäten Deutschlands gehörenden Hochschule, die zudem in der Relation Absolventen pro Professor an zweiter Stelle in NRW liegt", unterstrich Rektor Hoyer.

    Ebenso wie die qualifizierte Aus- und Weiterbildung nahm Runar Enwaldt den Technologie-Transfer ins Visier. So ist auch das Hagener Technologie- und Gründerzentrum auf dem Campus der FernUniversität nicht zuletzt ihm zu verdanken. Ganz außergewöhnlich ist sein Einsatz für behinderte Menschen als Kuratoriums- und Aussichtsratsvorsitzender der Ev. Stiftung Volmarstein, deren Forschungsinstitut Technologie-Behindertenhilfe An-Institut der FernUniversität wurde. Engagiert begleitet der 1932 in Reval (heute Tallinn) Geborene die vielfältigen Aktivitäten der FernUniversität in Mittel- und Osteuropa.

    Ein verlässlicher Kooperationspartner für die FernUniversität in Bayern war und ist Prof. Dr. Gotthard Jasper,1934 in Bethel bei Bielefeld geboren. Nicht zuletzt war es sein Verdienst als Rektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und als Vorsitzender der Bayerischen Landesrektorenkonferenz, dass auch der Freistaat 1995 die Finanzierung der Studienzentren vor Ort sicherstellte. Die FAU hatte unter seinem Rektorat bereits zuvor ein Studienzentrum eingerichtet, das zeitweise die einzige Anlaufstelle für FernUni-Studierende in Bayern war. Rektor Hoyer: "Dass ein bayerischer Rektor - später zugleich Vorsitzender der Bayerischen Landesrektorenkonferenz - sich für das Fernstudium und die FernUniversität engagierte, hat hier letztlich den Durchbruch geschaffen. Die FernUniversität braucht eigentlich in jedem Land mindestens eine Persönlichkeit wie Sie, die sich zum örtlichen Sachwalter des Fernstudiums macht!"

    Beinahe selbstverständlich ist, dass beide Universitäten auch fachlich kooperieren. Verbindungen gibt es außerdem im Bereich der Neuen Medien: Prof. Jasper war als Präsident der noch jungen Virtuellen Hochschule Bayern sicher nicht unbeteiligt daran, dass der Rektor der FernUniversität, die mit ihrem Lernraum Virtuelle Universität weltweit mit in der Innovationsspitze steht, in den Beirat der Virtuellen Hochschule Bayern berufen wurde.

    In Österreich hat die Universität einen besonders engagierten Sachwalter in der Person von Dr. Hubert Regner, seit 1989 Vorstand der Abteilung Wissenschaft und Weiterbildung im Amt der Vorarlberger Landesregierung in Bregenz. Zuvor war der 1943 in Tamsweg im Land Salzburg Geborene Leiter des Europahauses Salzburg und Direktor des Landesbildungszentrums Schloss Hofen/Lochau. Diese berufliche Karriere im engeren Sinne war und ist begleitet durch eine Vielzahl von Aktivitäten und Funktionen im In- und Ausland auf dem Bildungssektor. Zum Studium gekommen war er auf dem zweiten Bildungsweg: "Lebensbegleitendes Lernen war für Sie nie ein Fremdwort, sondern von Anfang an eine Selbstverständlichkeit."

    In seiner beruflichen Tätigkeit in der Wissenschaftsverwaltung Vorarlbergs sah er deshalb sehr bald im Fernstudium und hier speziell in der FernUniversität die ideale Alternative zur damals noch fehlenden regionalen Hochschule. 1980 schlossen die Republik Österreich und das Land Nordrhein-Westfalen einen Staatsvertrag, der u. a. die Finanzierung der dortigen FernUni-Studienzentren auf eine regelte. Zu den Persönlichkeiten, die die Etablierung des Fernstudiums in Österreich zu ihrem Anliegen machten, gehört vor allem auch Dr. Regner. Rektor Hoyer: "Ihrem unermüdlichen Wirken ist es zu verdanken, dass die FernUniversität über das Zentrum für Fernstudien an der Universität Linz, dem das Studienzentrum Bregenz angehört, eine solide Position in Vorarlberg erreicht hat."

    Heute gewährleistet Vorarlberg mit seiner personellen und materiellen Ausstattung die verläßliche und kontinuierliche Basis für die inhaltliche Arbeit des Studienzentrums Bregenz und dessen Entwicklung hin zum größten Studienzentrum in Österreich.

    Prof. Hoyer ließ auch die enge Zusammenarbeit mit der ehemaligen Landesrätin für u. a. Schule, Weiterbildung und Wissenschaft Vorarlbergs, der heutigen Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Österreichs, Elisabeth Gehrer, nicht unerwähnt. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, am Festakt in Hagen teilzunehmen. In ihrem Grußwort unterstrich die österreichische Bundesministerin, dass die drei Geehrten mit positivem Denken, der Annahme von Herausforderungen und dem Willen zur Gestaltung Wesenzüge in sich vereinen, die "wir in Europa dringend brauchen". So habe die Lehre der FernUniversität einen tiefgreifenden Wandlungsprozess hinter sich. Heute sei sie geprägt von Neuen Medien, persönlicher Betreuung der Studierenden und dem Einsatz bereitwilliger Ansprechpartner. Vieles davon könne auch bestens von Präsenzuniversitäten eingesetzt werden.

    Ihren Worten schloss sich Staatssekretär Hartmut Krebs, NRW-Ministerium für Wissenschaft und Forschung, gerne an. Die österreichische Universitätsreform decke sich in vielen Punkten mit Überlegungen in Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen des Bologna-Prozesses gehe es u. a. um eine vollständige Umstellung auf Bachelor-/Master-Studiengänge, verbunden mit einer Kompetenzverlagerung auf die Hochschulen, für die der Staat lediglich noch Rahmenbedingungen vorgebe. Der Staatssekretär ging auch auf den Technologietransfer in Südwestfalen ein, der letzten wirklichen Industrieregion des Landes: "Es ist wichtig, dass Wissenschaftler an den Standorten in der Region in die Betriebe gehen und gemeinsame Lösungen mit der Praxis entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen Rückgrats in NRW zu sichern!"

    Beide Regierungsvertreter waren sich einig, dass Hochschulen heute einerseits mehr Autonomie erhalten, andererseits aber auch dem Leistungsgedanken Rechnung zu tragen haben. Die Ministerin sprach eine Einladung an den Staatssekretär zum Erfahrungsaustausch in einem gemeinsamen Workshop aus, die Hartmut Krebs gerne annahm.


    Weitere Informationen:

    http://www.FernUni-Hagen.de/EINRICHTUNGEN/Pressestelle/Pressetexte/2003/09/2003_...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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