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04.12.2017 11:10

"Syria – Challenges of Reconstruction"

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    2. Gießener Syrien-Konferenz des Instituts für Geographie beschäftigt sich mit Möglichkeiten des Wiederaufbaus

    Mit dem Wiederaufbau im kriegszerstörten Syrien beschäftigt sich vom 8. bis 10. Dezember 2017 die Tagung „Syria – Challenges of Reconstruction” in Gießen. Das Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die S.I.G.N-Plattform (Syrian International Geography Network) organisieren die Gießener Syrien-Konferenz in Kooperation mit der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH), der Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung und dem Deutschen Akademischen Austausch-Dienst (DAAD). Die Veranstalterinnen und Veranstalter möchten mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Syrien, seinen Nachbarstaaten und weiteren kriegszerstörten Ländern sowie mit Repräsentantinnen und Repräsentanten deutscher Institutionen den Wiederaufbau diskutieren und konkret vorplanen. Die Tagung findet im Zeughaus statt und beginnt am Freitag, 8. Dezember 2017, um 14 Uhr mit der Begrüßung durch JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

    Die Tagung ist bereits die zweite internationale Syrien-Konferenz der Gießener Geographie. Im Rahmen der ersten Zusammenkunft im Februar 2016 hatte sich die Initiative S.I.G.N. gegründet, um leichter miteinander in Verbindung treten, sich austauschen und vor allem Projektaktivitäten des Wiederaufbaus in einem Nachbürgerkriegs-Syrien vorbereiten zu können. Die Plattform wuchs auch wegen des großen Interesses in der überregionalen Öffentlichkeit rasch an: Gießen wurde zu einer Art Zentrum der potentiellen Wiederaufbauwilligen. Mittlerweile gehören längst nicht mehr nur Geographinnen und Geographen zum Syrien-Netzwerk, sondern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zahlreichen unterschiedlichen Disziplinen. Zurzeit profitiert das Netzwerk stark von der Zusammenarbeit mit Architekten und Archäologen, vor allem wenn es um Pläne zum Wiederaufbau kriegszerstörter Städte und syrisches Kulturerbe geht. Dies gilt insbesondere etwa für die Pläne zum Wiederaufbau von Aleppo.

    „Auch wenn es die derzeitige politische Lage und die Sicherheitssituation noch nicht erlauben, vor Ort aktiv zu werden, können wir die Zeit sinnvoll nutzen“, betont Prof. Dr. Andreas Dittmann vom Institut für Geographie. Die Gießener Geographen verfügen über einige Erfahrungen im akademischen Wiederaufbau in Afghanistan. Dazu gehört die Erkenntnis, dass der Aufbau funktionierender und nachhaltig belastbarer Netzwerke zu den wichtigen Grundvoraussetzungen für die Arbeit in Wiederaufbauprojekten gehört.

    Wesentlichen Anteil am Aufbau von S.I.G.N. hat Prof. Dr. Hussein Almohamad von der University of Aleppo, der als gefährdeter Wissenschaftler zunächst über den SRF (Scholar Rescue Fund) des Institute of International Education (IIE) in New York und jetzt über die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander-von-Humboldt-Stiftung als Gastwissenschaftler am Institut für Geographie der Universität Gießen gefördert wird. So finden in Gießen Geographinnen und Geographen von verschiedenen, mehr oder weniger stark kriegszerstörten Universitätsstandorten (Aleppo, Deir-ez-Zor, Rakka etc.) zum Diskurs zusammen, die auf zum Teil sehr abenteuerlichen Wegen und Fluchtrouten nach Deutschland gelangten.

    Die S.I.G.N.-Konferenz ist ausgesprochen international besetzt: Vortragende kommen aus Syrien, Libanon, Iran, Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Jordanien und Sudan sowie aus europäischen Ländern, in denen geflohene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Syrien Zuflucht gefunden haben (Spanien, Frankreich, Dänemark und der Schweiz).

    Im Hinblick auf die Fluchterlebnisse und die Situation in den Herkunftsregionen ist sensibler Umgang im Miteinander geboten. S.I.G.N. bietet daher die Möglichkeit, sich entweder offen sichtbar für alle registrieren zu lassen oder aber verborgen einen Beobachterstatus einzunehmen.

    Termin

    8. bis 10. Dezember 2017, Großer Hörsaal, Zeughaus, Senckenbergstraße 3, 35390 Gießen.
    Eröffnung: Freitag, 8. Dezember 2017, 14 Uhr

    Kontakt

    Prof. Dr. Andreas Dittmann, Institut für Geographie
    Professur für Anthropogeographie und Geographische Entwicklungsforschung
    Senckenbergstraße 1, 35390 Gießen
    Telefon: 0641 99-36200
    E-Mail: andreas.dittmann@geogr.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/geographie/bereiche/anthropo/SIGN...


    Bilder

    Die zerstörte syrische Stadt Aleppo.
    Die zerstörte syrische Stadt Aleppo.
    Foto: Shakira Shehadeh
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die zerstörte syrische Stadt Aleppo.


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