Im Wintersemester bietet die Universität des Saarlandes wieder öffentliche Vortragsreihen an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltungen der 50. Kalenderwoche:
1. Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesung im Filmhaus (Mainzer Straße 8):
Kommentare, Kämpfe, Kontroversen. Karl Marx zum 200. Geburtstag
Montag, 11. Dezember, 18.30 Uhr: Dokumentarfilm: Sacco und Vanzetti (USA 2006)
Regie: Peter Miller. Laufzeit: 81 Min. OmU.
Ferdinando Sacco und Bartolomeo Vanzetti waren zwei Migranten aus Italien, die sich in den
USA der anarchistischen Arbeiterbewegung anschlossen. 1920 wurden sie wegen Raubmordes angeklagt, in einem der unfairsten Prozesse der US-Justizgeschichte 1921 schuldig gesprochen und im August 1927 auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Peter Miller erzählt in seinem Dokumentarfilm die Geschichte dieses Justizverbrechens. Sein Film zeichnet den Leidensweg der beiden akribisch genau nach. Dazu nutzt er Sacco und Vanzettis Gefängnisschriften, zeigt Interviews mit bekannten Zeitgenossen, geht den Spuren nach, die die beiden in Kunst und Musik hinterließen und verwebt all das mit historischem Filmmaterial. Die Geschichte von Sacco und Vanzetti zeigt eine gleichermaßen universelle wie zeitgenössische Erzählung von staatlicher Ungerechtigkeit und menschlicher Widerstandskraft. Seinerzeit protestierten Millionen Menschen auf der ganzen Welt gegen den Justizmord, heute ist er auch (wieder) ein Symbol für den oft menschenrechtswidrigen Umgang mit Migranten in Amerika – und anderswo. Sacco und Vanzetti wurden 1977 postum durch Michael Dukakis, dem Gouverneur von Massachusetts, rehabilitiert.
Alle Termine finden Sie unter: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung
Kontakt:
Professor Dr. Sikander Singh, E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de
2. Ringvorlesung in der Schlosskirche Saarbrücken:
Herkunft ungewiss? – Kunstwerke und ihre Besitzergeschichte
Mittwoch, 13. Dezember, 18 Uhr: Das Schicksal römischer Adelssammlungen und die Provenienzforschung des Getty Research Institut (Los Angeles)
(Prof. Dr. Gabriele Clemens, Universität des Saarlandes)
Um 1800 gerieten Adelsfamilien unter finanziellen Druck, als Rom von Frankreich direkt annektiert war. In diesen Krisenjahren verkauften sie in einem beträchtlichen Ausmaß Kunst. Derartige Geschäfte sind häufig erst zu rekonstruieren, wenn Gemälde auf öffentlichen Auktionen auftauchen. Hierbei ist die angelsächsische Provenienzforschung ein wichtiges Hilfsmittel, finanziert von der Getty Stiftung, die alle Ergebnisse der Kataloge jener Kunstauktionen ediert hat, die zwischen 1800 und 1820 in Großbritannien stattgefunden haben. In London bauten zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem englische Adlige Sammlungen aus römischem Besitz auf und beteiligten sich an Spekulationsgeschäften mit Kunst.
Alle Termine finden Sie hier: http://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Fachrichtungen/fr36_Kunstgeschichte/Ringvorlesungen/Flyer_l%C3%A4ngs_Ringsvorlesung_Provenienz-1.jpg
Weitere Informationen:
PD Dr. Salvatore Pisani, Institut für Kunstgeschichte
E-Mail: s.pisani@mx.uni-saarland.de, Tel.: 0681 302-3317
http://www.uni-saarland.de/institut/kunstgeschichte.html
3. Interdisziplinäre Vortragsreihe im Filmhaus (Mainzer Str. 8):
Purer Zufall!
Mittwoch, 13. Dezember, 18.30 Uhr: „Zufällig frei? – Willensfreiheit, Indeterminismus und Zufall
(PD Dr. Peter Schulte, Fachrichtung Philosophie, Universität des Saarlandes)
Wenn die moderne Quantenphysik Recht hat, dann gibt es in unserer Welt echte Zufallsereignisse. Das bedeutet: Der Determinismus ist falsch. Also ist die Annahme eines freien Willens unproblematisch – oder nicht? In diesem Vortrag soll am Beispiel historischer und aktueller Theorien gezeigt werden, dass es erstaunlich schwierig ist, von physikalischer Indeterminiertheit zu echter Willensfreiheit zu gelangen. Dies zwingt uns dazu, die Frage nach der Realität des freien Willens neu zu überdenken.
Link zum Programm: http://www.uni-saarland.de/zufall2017
4. Vortragsreihe auf dem Unicampus (Gebäude A2 2, 2. OG, Raum 2.02):
Der westliche Balkan – Geschichte, Politik, Kultur, Sprachen, Recht
Donnerstag, 14. Dezember, 14.15 bis 16 Uhr: „Languages and language policies in Serbia“
(Prof. Dr. Juliana Vučo, Belgrad)
Kontakt und Information:
Dr. Ekaterina Klüh, International Office, Tel. 0681 302-71106, e.klueh@univw.uni-saarland.de
Mareike Fröhlich, Europa-Institut, Tel. 0681 302-6664, m.froehlich@europainstitut.de
Anne Rennig, Europa-Kolleg CEUS, Tel. 0681 302-4041, ceus@uni-saarland.de
5. Vortragsreihe des Europa-Kollegs CEUS an der Uni (Geb. A2 2, 2. OG, Hörsaal 2.02):
„Europa-Diskurs(e) – Internationale Europaforschung zu Gast an der Universität des Saarlandes“
Donnerstag, 14. Dezember, 16 bis 18 Uhr: “Social transnationalism: what is it and how does it affect European integration?”
(Prof. Dr. Ettore Recchi (Sciences Po Paris, Soziologie)
In seinem Vortrag fragt der Soziologe nach dem Einfluss des sozialen Transnationalismus als Prozess der Globalisierung auf die Europäische Integration.
Kontakt und Information:
Anne Rennig
Geschäftsführung des Europa-Kollegs CEUS
Tel. 0681-302 4041, E-Mail: ceus@uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/ceus
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Kunst / Design, Philosophie / Ethik, Politik, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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