Treffen der Baltic 21 Arbeitsgruppe Landwirtschaft vom 11.-12. September in Goslar
Auf Einladung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) treffen sich in Goslar vom 11.-12. September 2003 Wissenschaftler und Fachleute der Ostseeanrainerstaaten, um darüber zu beraten, welche Maßnahmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltgerechten Landwirtschaft im Ostseeraum ergriffen werden müssen.
Als Nachfolgeaktivität des Weltgipfels in Johannesburg sucht die Arbeitsgruppe Landwirtschaft der Baltic Sea Agenda 21 nach Wegen, die Ostsee in Zukunft vor schädlichen Einträgen aus der Landwirtschaft zu schützen und eine nachhaltige Landbewirtschaftung rund um die Ostsee zu etablieren.
Aktueller Hintergrund ist nicht zuletzt die erneute Algenpest diesen Sommer an vielen Ostseestränden. Um Algenpest und Fischsterben zu verhindern, erarbeitet die Arbeitsgruppe Landwirtschaft Empfehlungen, die dazu dienen sollen den Eintrag schädlicher Stoffe aus landwirtschaftlichen Quellen zu verringern. So gelangen beispielsweise noch immer große Mengen Stickstoff aus der landwirtschaftlichen Düngung und Tierhaltung über Grund- und Oberflächenwasser in die Ostsee und führen dort zu einem Nährstoffüberangebot, auch Eutrophierung genannt. Bei sommerlich warmen Temperaturen kommt es dann zu einer explosionsartigen Vermehrung von Algen, der sog. Algenblüte, die dem Wasser Sauerstoff entzieht und zu einem massiven Fischsterben führen kann.
Als weitere Eckpfeiler einer nachhaltigen Entwicklung werden aber auch ökonomische und soziale Aspekte der Landwirtschaft diskutiert. So haben die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den Baltischen Staaten großen Einfluss auf die Landwirtschaft. Ziel ist es, den Transformationsprozess nicht einseitig zu Lasten der Bauern gehen zu lassen und den Menschen auf dem Lande eine Perspektive zu bieten.
Das Treffen der Arbeitsgruppe Landwirtschaft wird gemeinsam vom Umweltbundesamt, Fachgebiet Umwelt und Landwirtschaft, und der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, vorbereitet und durchgeführt.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Tel: 0531 596 2101
pb@fal.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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