Forschungsverbund „OptiCon“ von Friedrich-Schiller-Universität Jena und TU Bergakademie Freiberg wird vom BMBF mit 4,7 Millionen Euro gefördert
Gemeinsam ressourcenschonende Verfahren entwickeln, dieses Ziel haben sich die Universität Jena und die TU Freiberg gesetzt. Ihr neuer Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Dauer von drei Jahren mit insgesamt 4,7 Milllionen Euro gefördert. Ziel des Verbundes „Optical in situ investigation and modeling of high temperature conversion processes“ (OptiCon) ist es, neue ressourceneffiziente Technologien zur Energie- und Stoffwandlung zu entwickeln. Partnerinstitut der TU Bergakademie Freiberg ist das Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „OptiCon“ nimmt Ende 2017 seine Arbeit auf.
Erfolgreiche Kooperation weiterführen
„Unser Ziel ist es, das Einsparpotenzial bei besonders energieintensiven Hochtemperaturprozessen in der Industrie zu erforschen“, sagt Dr. Roland Ackermann. Der 44-jährige Physiker von der Universität Jena leitet die vierköpfige Arbeitsgruppe von „OptiCon“ am Institut für Angewandte Physik. Ackermann erläutert, dass das neue Verbundprojekt aus dem Vorläufer „HITECOM“ hervorgegangen ist. Bei dieser 2014 gestarteten Kooperation standen insbesondere Vergasungsprozesse für Feststoffe wie Kohle im Blickpunkt. Diese Prozesse laufen in Riesenaggregaten und benötigen einen großen Ressourceneinsatz. Die Forscher entwickelten ein Modell-Aggregat, um die Prozesse im Inneren der Industriereaktoren anhand eines Kohlepartikels zu simulieren. Mit Hilfe von Laserpulsen werden dabei Temperaturverlauf und Gewichtsabnahme gemessen. Später werden die Erkenntnisse des Modells auf die großtechnischen Anlagen übertragen.
Erzverhüttung, Metallrecycling und die Erschließung nachwachsender Rohstoffe
Im neuen Verbundprojekt „OptiCon“ nehmen die Wissenschaftler nun weitere industrielle Verfahren in den Blick: „Die neuen Arbeitsfelder sind Erzverhüttung, Metallrecycling und die Erschließung nachwachsender Rohstoffe“, sagt Roland Ackermann. Eine weitere Arbeitsgruppe nimmt im Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) an der TU Bergakademie Freiberg ihre Arbeit auf. Hinzu kommen Partner aus der Industrie: Die Outec GmbH & Co. KG sowie die Air Liquide Forschung und Entwicklung GmbH begleiten als Technologieanbieter die Bereiche Metallurgie und Vergasungstechnologie. Bei den laserspektroskopischen Analyseverfahren kooperieren die Wissenschaftler mit der Active Fiber Systems GmbH und der TRUMPF Scientific Lasers GmbH + Co. KG.
Mit den Forschungsergebnissen aus dem neuen Verbundprojekt „OptiCon“ soll, so hoffen die Wissenschaftler, der Energiehunger der Industrie gezügelt werden.
Kontakt:
Dr. Roland Ackermann
Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Albert-Einstein-Straße 15, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947821
E-Mail: Roland.Ackermann[at]uni-jena.de
Dr. Stefan Guhl
Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, TU Bergakademie Freiberg
Fuchmühlenweg 9, Haus 1, 09599 Freiberg
Tel.: 03731 / 394485
E-Mail: Stefan.Guhl[at]iec.tu-freiberg.de
Kohlepartikel während des Vergasungsprozesses.
(Foto: Felix Küster/TU Bergakademie Freiberg)
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Energie, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).