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10.09.2003 09:21

Uraufführung des Films zur Sprengung des Horchposten auf der Schalke am 9. Oktober

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Als der Horchposten auf der Schalke, das "große Ohr" der französischen Streitkräfte nach Osten, mit dem Truppenbewegungen des Warschauer Paktes zu Lande und in der Luft bis weit nach Polen hinein abgehört werden konnten, am 11.Oktober 2002 gesprengt wurde, verschwand damit das letzte Symbol aus der Zeit des Kalten Krieges; das Staatliche Baumanagement Harz, mit der Sprengung und den Abbrucharbeiten betraut, bat das Multimedia-Team der Universität, dieses historische Ereignis in einem Film dokumentarisch festzuhalten, und Prof. Dr.-Ing. Oliver Langefeld vom Institut für Bergbau bekundete Interesse, Ausschnitte aus dem Filmmaterial beim Bohr- und Sprengtechnischen Kolloquium im Januar 2003 vorzuführen. Das gab für das Rechenzentrum den Ausschlag, den Auftrag des Staatlichen Baumanagements anzunehmen; seit September letzten Jahres bis in den Frühsommer dieses Jahres war Stefan Zimmer immer wieder auf der Schalke, um die einzelnen Stationen der Vorbereitung sowie der Sprengung selbst und den folgenden Abbrucharbeiten im Detail zu verfolgen. Sein rund 50-minütiger Film wird nun am 9. Oktober im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen des Senats um 20 Uhr im Audimax im Hauptgebäude der Universität uraufgeführt.

    Im Stil einer Reportage lässt Stefan Zimmer die maßgeblichen Personen zu Wort kommen. Die Interviews mit dem Forstamtsleiter, dem Baustellenleiter, dem Sprengmeister und den Maschinisten wurden direkt vor Ort durchgeführt, die Kamera wird so zum genauen Beobachter des technischen Ablaufs der Sprengung. Herausgekommen ist dabei ein spannendes Dokument der Zeitgeschichte, das in hoher atmosphärischer Dichte sowohl dem historisch als auch dem technisch Interessierten viel bietet. So tritt in dem Film auch ein ehemaliger französischer Unteroffizier auf, der als Zeitzeuge den Schleier aus Geheimnissen und Gerüchten, der sich um die Spionage immer rankt, in Andeutungen etwas lüftet. Eine Archivsequenz aus Propagandaplakaten aus der Zeit des Kalten Krieges, ergänzt um eine Passage mit Elementen der Nachrichtentechnik und seltenem Fotos aus dem militärischen Alltag der Sowjetarmee, bettet die Sprengung in den historischen Kontext ein.

    Stefan Zimmer arbeitete lange Jahre in Berlin als freier Kameramann und Regisseur, unter anderem für ARTE und die ARD-Fernsehanstalten. Zu seinen Partnern gehörten die bekannten Dokumentaristen Gerd Ruge und Alexander Kluge. Als Mitarbeiter des Rechenzentrums wird er von einem dreiköpfigen studentischen Team Bastian Zaapf (Musik), Benedikt Bernhardt (Ton) und Tobias Schäfer (Schnitt) unterstützt; unter Leitung von Dipl.-Inf. Hans-Ulrich Kiel produziert das Multimedia-Team Lehr- und Forschungsfilmsequenzen für die Institute, dokumentiert und überträgt Veranstaltungen der TU ins Internet und betreibt außerdem den Multimedia-Hörsaal auf dem Campus-Gelände Tannenhöhe, in welchem Vorlesungen zwischen Clausthal und anderen Universitäten übertragen werden; der Film zur Sprengung des Horchpostens auf der Schalke wird nun, ein Jahr nach der Sprengung, der Öffentlichkeit vorgestellt.


    Weitere Informationen:

    http://www.rz.tu-clausthal.de/multimedia/index.shtml


    Bilder

    Das "große Ohr nach Osten" auf der Schalke. Foto: Stefan Zimmer.
    Das "große Ohr nach Osten" auf der Schalke. Foto: Stefan Zimmer.

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    Während der Dreharbeiten auf der Schalke, Stefan Zimmer (li.) und Benedikt Bernhardt. Foto: Tobias Schäfer.
    Während der Dreharbeiten auf der Schalke, Stefan Zimmer (li.) und Benedikt Bernhardt. Foto: Tobias S ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Das "große Ohr nach Osten" auf der Schalke. Foto: Stefan Zimmer.


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    Während der Dreharbeiten auf der Schalke, Stefan Zimmer (li.) und Benedikt Bernhardt. Foto: Tobias Schäfer.


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