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03.01.2018 08:42

Viadrina: öffentliche Vortragsreihe Geschichte und Gegenwart grenzüberschreitender Zugverbindungen

Michaela Grün Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Die Erfindung der Eisenbahn führte im 19. Jahrhundert zu einer „Schrumpfung des Raums“ und einer ungekannten Mobilität. Welche Auswirkungen die Eisenbahn auf deutsch-polnische Verflechtungen in Geschichte und Gegenwart hat, erkundet eine Vortragsreihe an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) im Januar 2018. Vier öffentliche Vorträge thematisieren u. a. den deutsch-polnischen Transitverkehr in der Zwischenkriegszeit und die Eisenbahn als heutiges Transportmittel für geschmuggelte Güter von Frankreich über die deutsch-polnische Grenzregion bis nach Russland.

    Die Eisenbahn und der deutsch-polnische Transit – Europa-Universität Viadrina veranstaltet öffentliche Vortragsreihe zur Geschichte und Gegenwart grenzüberschreitender Zugverbindungen

    Die Erfindung der Eisenbahn führte im 19. Jahrhundert zu einer „Schrumpfung des Raums“ und einer ungekannten Mobilität. Welche Auswirkungen die Eisenbahn auf deutsch-polnische Verflechtungen in Geschichte und Gegenwart hat, erkundet eine Vortragsreihe an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) im Januar 2018. Vier öffentliche Vorträge thematisieren u. a. den deutsch-polnischen Transitverkehr in der Zwischenkriegszeit und die Eisenbahn als heutiges Transportmittel für geschmuggelte Güter von Frankreich über die deutsch-polnische Grenzregion bis nach Russland.

    Unter den Referentinnen und Referenten ist Dr. Małgorzata Irek von der Universität Oxford, Expertin für informellen Handel und Arbeitsmigration. Die Vortragsreihe ist Teil des Seminars „RE 1 und der Bahnhof Frankfurt (Oder) als Transitorte im deutsch-polnischen Kontext“ von Viadrina-Historiker Dr. Jan Musekamp. Das Seminar findet anlässlich des 175. Jubiläums der Bahnverbindung Berlin-Frankfurt (Oder) statt, die auf Grund der Anschlussverbindung nach Warschau und Moskau von besonderer Bedeutung für gesamteuropäische West-Ost-Verkehre ist.

    Alle Vorträge sind öffentlich. Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Polnisch.
    Interessierte sind herzlich eingeladen in den Senatssaal im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, Raum 109.

    Dienstag, 9. Januar, 16.00 Uhr: „Wie weit fährt der Schmugglerzug?“
    Dr. Małgorzata Irek von der Universität Oxford hält einen Vortrag mit dem Titel „Wie weit fährt der Schmugglerzug? Informelle Wirtschaft zwischen Calais, deutsch-polnischer Grenze und Nowosibirsk“. Die Soziologin beleuchtet die informellen Netzwerke, die seit der Wendezeit zwischen Berlin und Warschau sowie Richtung Westeuropa und Russland relevant sind. Dafür interviewte sie Reisende im Zug, darunter Reinigungskräfte, Schmuggler und Schwarzarbeitende.

    Dienstag, 9. Januar, 18.00 Uhr: „Architektur als Grenzmarkierung“
    Viadrina-Osteuropahistoriker Prof. Dr. Werner Benecke referiert zum Thema „Architektur als Grenzmarkierung. Die Bahnhöfe Neu Bentschen und Zbąszyń in den 1920er Jahren“. Der Geschichtswissenschaftler erläutert, wie die nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Deutschland und dem wiedergegründeten polnischen Staat gezogene Grenze neue Bahnhöfe zur Zollabfertigung erforderlich machte. Die Bahnhöfe in Neu Bentschen (heute Zbąszynek) und Zbąszyń (deutsch: Bentschen) galten damals zugleich als Grenzmarkierung und sind bis heute existent.

    Dienstag, 23. Januar, 18.00 Uhr: „Die Eisenbahn als transitorischer Ort in literarischen Texten des 19. Jahrhunderts“
    Dr. Lars Wilhelmer, promovierter Germanist und Senior Technical Writer bei der Basler AG, hält einen Vortrag mit dem Titel „‚Ein rasendes Toben erfüllte den Raum’: Die Eisenbahn als transitorischer Ort in literarischen Texten des 19. Jahrhunderts“. Der Referent beleuchtet, wie die Autoren Max Maria von Weber und Gerhart Hauptmann die Entwicklung der Eisenbahn verfolgten und literarisch verarbeiteten.

    Donnerstag, 25. Januar, 16.00 Uhr: „Der Transitverkehr in den deutsch-polnischen Beziehungen der Zwischenkriegszeit“
    Dr. Marcin Przegiętka vom Institut für Nationales Gedenken Warschau referiert zum Thema „Kommunikation und Politik. Der Transitverkehr in den deutsch-polnischen Beziehungen der Zwischenkriegszeit“. Der Historiker zeigt auf, wie deutsche und polnische Bahnverwaltungen und Beamte den Transit in der Zwischenkriegszeit gemeinsam effektiv regelten.

    Im Rahmen des Seminars entwickeln die Studierenden eine Ausstellung zur Bedeutung der Bahnlinie Berlin-Frankfurt (Oder). Die Schau in deutscher, polnischer und englischer Sprache wird im Sommer 2018 an der Viadrina und in der Wojewodschaftsbibliothek in Gorzów zu sehen sein.

    Das Seminar und die Vortragsreihe werden gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Klein-Projekte-Fonds der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA.

    Weitere Informationen:
    Europa-Universität Viadrina
    Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
    presse@europa-uni.de
    www.europa-uni.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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