Die Universität Göttingen hat Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für zwei geplante gemeinsame Promotionsprogramme mit Hochschulen in Georgien eingeworben. Mit der Förderung baut die Universität Göttingen in den kommenden Jahren ein multidisziplinäres Promotionsprogramm mit der Ilia State University Tbilisi (ISU) und ein mathematisches Promotionsprogramm mit der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) auf.
Pressemitteilung Nr. 2/2018
Innovative Promotionsprogramme mit georgischen Hochschulen geplant
Universität Göttingen wirbt Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro ein
(pug) Die Universität Göttingen hat Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für zwei geplante gemeinsame Promotionsprogramme mit Hochschulen in Georgien eingeworben. Etwa 1,2 Millionen Euro stammen von der VolkswagenStiftung, rund 590.000 Euro von der georgischen Shota Rustaveli National Science Foundation. Mit der Förderung baut die Universität Göttingen in den kommenden Jahren ein multidisziplinäres Promotionsprogramm mit der Ilia State University Tbilisi (ISU) und ein mathematisches Promotionsprogramm mit der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) auf.
„Diese Förderung birgt bemerkenswert viel Potenzial für die Zukunft“, so Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen. „Beide Projekte ermöglichen eine nachhaltige Kooperation in der Nachwuchsförderung mit einer Region, die im kommenden Jahrzehnt für Deutschland und Europa eine deutlich wichtigere Rolle spielen wird. Georgien ist ein wichtiges Transitland zwischen Europa und Asien, und mit unserer Kooperation bauen wir gute Verbindungen mit der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft dort auf. Damit kommen wir auch unserer globalen Verantwortung für das Wissenschaftssystem nach.“
Am gemeinsam mit der ISU geplanten Lehmann-Haupt International Doctoral Program sind auf Göttinger Seite bislang 13 Lehrstühle aus neun wissenschaftlichen Disziplinen beteiligt. In dem Programm werden zunächst zwölf Doktorandinnen und Doktoranden aus Georgien und dem Kaukasus gefördert und gemeinsam an beiden Standorten betreut. Auf dieser Grundlage wollen die Kooperationspartner in einem zweiten Schritt in Georgien die ISU International Doctoral School aufbauen, um langfristig eine strukturierte und an internationalen Standards orientierte Ausbildung für georgische Promovierende zu ermöglichen. In das Projekt fließen etwa 786.000 Euro von der VolkswagenStiftung und 292.000 von der Rustaveli Foundation. Die ISU ist ein vergleichsweise junge Universität, die sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer der bedeutendsten Volluniversitäten der Region entwickelt hat. Sie orientiert sich stark an Europa, hat stets die modernsten Entwicklungen der globalen Hochschullandschaft im Blick und setzt entsprechende Reformen zielstrebig um.
Das gemeinsame internationale Promotionsprogramm in der Mathematik mit der TSU wird auf Göttinger Seite von Prof. Dr. Ralf Meyer vom Mathematischen Institut geleitet. In diesem Programm erhalten vorerst zehn Doktorandinnen und Doktoranden ein Stipendium für einen sechs- bis zwölfmonatigen Forschungsaufenthalt an der Universität Göttingen oder einer anderen deutschen Hochschule. Ein neu eingerichteter internationaler Promotionsstudiengang in Mathematik an der TSU, dessen Regularien denen des Göttinger Promotionsstudiengangs Mathematical Sciences ähneln, bildet hierfür die Grundlage. Die VolkswagenStiftung fördert dieses Projekt mit 430.000 Euro, die Rustaveli Foundation voraussichtlich mit 297.000 Euro. Die 1918 gegründete TSU ist die größte und älteste Hochschule im Kaukasus. Sie war eines der wichtigsten Zentren der sowjetischen Mathematik und teilweise weltweit führend.
Erste vertragliche Vereinbarungen der Universität Göttingen mit der TSU reichen bis ins Jahr 1997 zurück, mit der ISU besteht eine intensive Zusammenarbeit seit 2010. In den vergangenen fünf Jahren fanden zwischen der Universität Göttingen und Partnern in Georgien in verschiedenen Projekten mehr als 20 wissenschaftliche und studentische Austausche statt.
Deutschland ist im Bereich der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit nach den USA der zweitwichtigste Partner Georgiens. Die Zusammenarbeit mit Georgien ist auch Teil der sogenannten Kaukasus-Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Parallel dazu spielt Georgien eine wichtige Rolle in der chinesischen Initiative Neue Seidenstraße, einem milliardenschweren Ausbau des Schienen-, Straßen- und Wasserstraßensystems, der im kommenden Jahrzehnt eine bedeutsame und hochleistungsfähige Logistiktrasse zwischen den Wirtschaftsräumen Europa und China bilden wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Georg-August-Universität Göttingen
Vizepräsidentin für Internationales
Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-13110
E-Mail: hiltraud.casper-hehne@zvw.uni-goettingen.de
http://www.uni-goettingen.de/de/vizepraesidentin+fuer+internationales+prof.+dr.+...
Die Universität Göttingen kooperiert mit zwei Hochschulen in der georgischen Hauptstadt Tiflis.
Foto: Universität Göttingen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
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