Ringvorlesung des Präsidenten der JLU: Prof. Robert Schlögl hält am 15. Januar 2018 den fünften Vortrag der Reihe
Mit dem Vortrag „Keine Energiewende ohne Chemie“ von Prof. Dr. Robert Schlögl wird die Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am 15. Januar fortgesetzt. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet in diesem Wintersemester unter dem Titel „ENERGIE(W)ENDE – Denken, forschen und handeln in Jahrzehnten und Jahrhunderten“ die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge und Hintergründe rund um das wichtige Zukunftsthema „Energie“. Das Themenspektrum der Vorträge reicht von der Klimaforschung und der Bewertung der verfügbaren Energiequellen über die mediale Aufarbeitung und die Energiepolitik bis hin zu Fragen der heutigen und zukünftigen Energienutzung, -wandlung und -speicherung.
Prof. Dr. Robert Schlögls Vortrag behandelt die Struktur des Energieproblems in Deutschland nach dem Impuls der Energiewende und im Lichte des Energiekonzeptes der Bundesregierung. Es zeige sich, dass die ehrgeizigen Ziele bei der CO2-Emission trotz enormer Anstrengungen zur Gewinnung erneuerbarer Elektrizität nicht erreicht werden und auch bis zum Jahr 2020 nicht erreichbar scheinen. Aus der Sicht eines Chemikers, der beständig mit komplexen Systemen chemischer Reaktionen umgeht, wird der systemische Charakter der Energieversorgung häufig verkannt. Diese richte sich nicht nach willkürlichen Definitionen und Grenzziehungen („Sektoren“). Schlögl zufolge spielen viele Einflüsse, die sich einzeln eventuell gar nicht benennen lassen, sowie deren Wechselwirkungen eine entscheidende Rolle.
Der Chemiker Robert Schlögl wurde 1994 als Direktor an das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft berufen; 2011 wurde er zusätzlich Gründungsdirektor am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr. Schwerpunkt seiner Forschung ist die heterogene Katalyse, insbesondere die Verknüpfung von wissenschaftlicher Durchdringung mit technischer Anwendbarkeit sowie Fragestellungen zur Entwicklung nanochemisch optimierter Materialien für Energiespeicherkonzepte. Robert Schlögl ist Partner in zahlreichen europäischen und internationalen Gremien sowie Verbundprojekten, auch unter Beteiligung industrieller Partner. Seine Arbeiten wurden mit in- und ausländischen Preisen ausgezeichnet.
Die Vorlesungsreihe des Präsidenten wird in diesem Jahr von Prof. Dr. Jürgen Janek koordiniert. Er ist Inhaber der Professur für Physikalische Chemie an der JLU, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Materialforschung (ZfM/LaMa) und wissenschaftlicher Leiter des Labors BELLA am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Reihe richtet sich gleichermaßen an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region.
Alle Vorträge finden in der Aula im Universitätshauptgebäude (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) statt. Sie beginnen jeweils um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Termine
15. Januar 2018 • Prof. Dr. Robert Schlögl
Keine Energiewende ohne Chemie!
Übersicht über die weiteren Veranstaltungen der Ringvorlesung:
22. Januar 2018 • Prof. Dr. Claudia Kemfert
Die wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende
29. Januar 2018 • Prof. Dr. Thomas Stocker
Klimawandel: Sind die Klimaziele von Paris bereits verloren?
In diesem Wintersemester bietet das Zentrum für Materialforschung (ZfM/LaMa) ein begleitendes Programm für Schülerinnen und Schüler sowie für interessierte Erwachsene an. In zusätzlichen Veranstaltungen werden zentrale Konzepte aus der Ringvorlesung erklärt und komplexe Sachverhalte aufgearbeitet.
Kontakt
Prof. Dr. Jürgen Janek
Physikalisch-Chemisches Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen
Heinrich-Buff-Ring 17, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34500/1; E-Mail: Juergen.Janek@phys.Chemie.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/ringvorlesung
http://www.uni-giessen.de/energie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).