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22.01.2018 12:45

Umfangreiche Richtlinien für Multiple-Sklerose-Therapie veröffentlicht

Arne Dessaul Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Für die medikamentöse Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) hat ein internationales Team 20 Richtlinien zusammengestellt. Sie machen Chancen und Risiken, mit denen diese Substanzen verbunden sind, transparent und sollen Betroffene so dabei unterstützen, die passende Arznei für den jeweiligen Fall auszuwählen.

    Die Richtlinien erarbeiteten 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr. Xavier Montalban von der Universitätsklinik Vall d’Hebron in Barcelona und Prof. Dr. Ralf Gold vom Bochumer Universitätsklinikum St. Josef-Hospital. Sie sind in den Fachzeitschriften „Multiple Sclerosis Journal“ und „European Journal of Neurology“ erschienen. Das Projekt war eine Initiative der European Academy of Neurology und des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis.

    Häufige Fragen aus dem Klinikalltag aufgegriffen

    Derzeit gibt es keine Medikamente, mit denen sich die Multiple Sklerose heilen lässt. Die Arzneimittel zielen darauf ab, neue Krankheitsschübe und somit ein Fortschreiten der Symptome zu verhindern. Bis Anfang 2017 hatte die European Medicine Agency elf MS-Medikamente zugelassen. Alle bis zum Zeitpunkt der Publikation auf dem Markt verfügbaren Substanzen wurden berücksichtigt.

    Die Richtlinien helfen Ärzten, Patienten, Krankenkassen und Entscheidern im Gesundheitswesen zu klären, was für eine bestimmte Person die beste Anfangstherapie ist und was die beste Folgetherapie; wie sich der Behandlungserfolg optimal messen lässt; wann die Behandlung abgebrochen oder verändert werden sollte; und was bei Schwangeren zu beachten ist.

    Aktualisierung geplant

    Ansätze für Behandlungsrichtlinien gab es bereits mehrere in den vergangenen fünf Jahren. Aber keine hat sich so umfassend mit allen verfügbaren MS-Pharmazeutika befasst wie die aktuelle Initiative, die speziell die Probleme in den Fokus genommen hat, die Klinikern und Patienten im Alltag begegnen. In fünf Jahren wird das Konsortium die Richtlinien aktualisieren.

    Originalveröffentlichung
    Xavier Montalban et al.: ECTRIMS/ EAN Guideline on the pharmacological treatment of people with Multiple Sclerosis, in: European Journal of Neurology, 2018, DOI: 10.1111/ene.13536
    Xavier Montalban et al.: ECTRIMS/ EAN Guideline on the pharmacological treatment of people with Multiple Sclerosis, in: Multiple Sclerosis Journal, 2017, DOI: 10.1177/1352458517737372

    Pressekontakt
    Prof. Dr. Ralf Gold
    Neurologische Klinik
    St. Josef-Hospital Bochum
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: 0234 509 2410
    E-Mail: ralf.gold@rub.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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