Projekt zur Untersuchung des Temperaturverhaltens der Fruchtfliege „Drosophila“ erhält Forschungsförderung über 2 Mio. Euro
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Forschungsprojekt „Seasonal temperature acclimation in Drosophila: A multidisciplinary approach“ mit einem Fördervolumen von 2 Millionen Euro bewilligt. Das interdisziplinäre Forschungsteam mit Wissenschaftlern aus deutschlandweit sieben verschiedenen Forschungseinrichtungen hat seine Arbeit im Januar 2018 aufgenommen.
Bisher sind die Grundprinzipien der Anpassung von Insekten auf Temperaturschwankungen in der Umwelt wenig verstanden. Das interdisziplinäre Forschungsteam um Suzanne Eaton (Sprecherin der Forschergruppe, TU Dresden, BIOTEC), Marko Brankatschk (TU Dresden, BIOTEC), Susanne Voigt (TU Dresden, Biologie), Thomas Wöhner (Julius Kühn Institut Dresden), Ünal Coskun (PLID/Helmholtz Zentrum), Andrej Shevchenko (MPI-CBG), Martin Kaltenpoth (Universität Mainz) und John Parsch (LMU München) besetzt damit eine Forschungslücke. Vorarbeiten der Forscher zeigen, dass Futterbestandteile unter Laborbedingungen den Stoffwechsel und die zelluläre Zusammensetzung von Fruchtfliegen stark verändern können. In der richtigen Kombination kann somit die Nahrung diesen Tieren zu einer erheblichen Temperaturresistenz verhelfen. Daher wird die Forschergruppe das jahreszeitliche Futterverhalten von wildlebenden Frucht- und Kirschessigfliegen in Sachsen studieren und die ermittelten Ergebnisse mit ihren Labordaten abgleichen. „Sollten Theorie und Praxis in diesem Projekt aufeinandertreffen, wären die Resultate von immenser Bedeutung. Nicht nur würde unser Grundverständnis für biologische Phänomene wachsen, wie zum Beispiel für das Überleben eines komplexen Organismus bei und nach einem zeitweiligen Einfrieren. Auch würde dieses Vorhaben neue Schädlingsbekämpfungsstrategien aufzeigen, welche weitestgehend den Einsatz von Insektiziden reduzieren könnten. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Bienensterbens ist insbesondere dieser Aspekt hervorzuheben“, erklärt Marko Brankatschk.
Die Idee für den nun gegründeten Forschungsverbund wurde seit 2016 von der TU Dresden gefördert und vom BIOTEC aus koordiniert. Dabei nutzt die Universität den interdisziplinären Ansatz des Projektes und die Vernetzung unterschiedlichster Forschungsinstitute für ihr strategisches Ziel, die theoretische und praktische Forschungslandschaft in Sachsen enger zu verflechten und im internationalen Wettbewerb hervorzuheben.
Informationen für Journalisten:
Professor Dr. Suzanne Eaton
Sprecherin der Forschergruppe 2682
BIOTEC (TU Dresden)
Suzanne.Eaton@tu-dresden.de
Dr. Marko Brankatschk
BIOTEC (TU Dresden)
Marko.Brankatschk@tu-dresden.de
Franziska Clauß M.A.
Pressesprecherin
Tel.: +49 (0) 351 458-82065
E-Mail: franziska.clauss@tu-dresden.de
Das Biotechnologische Zentrum (BIOTEC) wurde 2000 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dresden mit dem Ziel gegründet, modernste Forschungsansätze in der Molekular- und Zellbiologie mit den in Dresden traditionell starken Ingenieurswissenschaften zu verbinden. Innerhalb der TU Dresden nimmt das BIOTEC eine zentrale Position in Forschung und Lehre mit dem Schwerpunkt „Molecular Bioengineering“ und „Regenerative Medizin“ ein, seit 2016 ist es ein Institut der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung “Center for Molecular and Cellular Bioengineering” (CMCB). Das BIOTEC trägt damit entscheidend zur Profilierung der TU Dresden im Bereich moderner Biotechnologie und Biomedizin bei. Die Forschungsschwerpunkte der internationalen Arbeitsgruppen bilden die Zellbiologie, Nanobiotechnologie und die Bioinformatik.
http://www.tu-dresden.de/biotec
Key Visual zum Projekt - Untersuchung des saisonalen Temperaturverhaltens der Fruchtfliege „Drosophi ...
Friederike Braun/ BIOTEC
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie
überregional
wissenschaftliche Weiterbildung, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Key Visual zum Projekt - Untersuchung des saisonalen Temperaturverhaltens der Fruchtfliege „Drosophi ...
Friederike Braun/ BIOTEC
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).