Der aus Hamburg nach Essen berufene Ulrich Dührsen hat am Essener Universitätsklinikum die Nachfolge von Günter Brittinger als Direktor der Abteilung für Hämatologie übernommen.
Professor Günter Brittinger übergab Amt
an Nachfolger Ulrich Dührsen
Fünf Semester vertrat er sich an der Universität Essen selbst, nun verabschiedete er sich im Alter von 67 Jahren als Hochschullehrer und als Chef der Abteilung für Hämatologie von den Medizinischen Einrichtungen der Hochschule: Professor Dr. Günter Brittinger übergab sein Amt an Professor Dr. Ulrich Dührsen, bislang tätig im Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf.
Nach dem Studium in Heidelberg, München und Pavia, Italien, sowie nach der Promotion im Jahre 1958 hatte sich Günter Brittinger zunächst an dem von Nobelpreisträger Adolf Butenandt geleiteten Max-Planck-Institut für Biochemie in München mit Fragen der Blutkörperchensenkung befaßt. Im Zuge seiner Ausbildung zum Internisten und klinischen Hämatologen forschte Brittinger später auch an wissenschaftlichen Einrichtungen in New York.
Am 1. Oktober nahm Brittinger seine Tätigkeit an der damaligen Medizinischen Klinik und Poliklinik des Klinikums Essen auf und begann mit dem Aufbau eines Schwerpunktes auf dem Gebiet der Hämatologie in Krankenversorgung, Forschung und Lehre. 1968 habilitierte sich Brittinger für das Fach Innere Medizin. 1971 wurde er außerplanmäßiger Professor, 1974 als C4-Professor für Innere Medizin (Hämatologie) berufen.
Bereits 1972 hatte sich die Essener Abteilung für Hämatologie einer damals neu gegründeten deutsch-österreichischen Studiengruppe, der Kieler Lymphomgruppe, angeschlossen. Es war die erste multizentrische Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Hämatologie in Deutschland, deren Forschungsergebnisse über die Non-Hodgkin-Lymphome auch internationale Anerkennung fanden und die dazu beitrugen, daß sich die Essener Abteilung für Hämatologie zu einer über die Region hinweg angesehenen Institution für die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphomen entwickeln konnte.
Günter Brittinger ist Autor bzw. Koautor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen, darunter allein 50 Buchartikeln. Er war bzw. ist noch Mitglied vieler nationaler und internationaler Expertengremien und Träger angesehener Preise. Die wissenschaftlichen Auszeichnungen ergänzt das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Sein Nachfolger kam aus Hamburg nach Essen: In der Medizinischen Klinik des Universitätskrankenhauses war Ulrich Dührsen Oberarzt in der Abteilung Onkologie und Hämatologie, als ihn der Ruf ins Ruhrgebiet erreichte.
Dührsen hatte seine medizinische Ausbildung an den Universitäten Hamburg und Montpellier, Frankreich, absolviert und war 1981 in Hamburg promoviert worden.
Erste klinische und hämatologische Erfahrungen sammelte er in Geesthacht und - von 1983 bis 1986 - in der Hämatologischen Abteilung des Essener Klinikums. 1989 kehrte Dührsen in seine Geburtsstadt Hamburg zurück und nahm seine Tätigkeit in der Abteilung für Onkologie und Hämatologie am Universitätskrankenhaus Eppendorf auf. 1992 habilitierte er sich, 1993 wurde er Oberarzt.
Erfahrungen in der experimentellen Hämatologie hatte der Wissenschaftler vor allem zwischen 1986 und 1989 als "postdoctoral fellow" in Melbourne gesammelt. Für die dort entstandene Arbeit über die Bedeutung der die Blutbildung regulierenden Strukturen für Entstehung und Ausbreitung myeloischer Leukämien wurde er 1991 mit dem "Farmitalia Carlo Erba-Preis der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet.
Seine künftigen Arbeitsschwerpunkte im klinischen Bereich sieht Dührsen in der Behandlung bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems durch den Einsatz von Blutbildungshormonen und des Verfahrens der Hochdosis-Chemotherapie mit autogenem Stammzellenersatz.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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