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15.09.2003 13:09

Bochumer Wissenschaftler erhalten Kanert-Preis für Allergie-Forschung

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Die im Stifterverband angesiedelte Stiftung Kanert für Allergieforschung verleiht ihren mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis für Allergieforschung an Priv.-Doz. Dr. Monika Raulf-Heimsoth und Dr. Hans-Peter Rihs vom Berufsgenossenschaftlichen Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin an der Ruhr-Universität Bochum. Die Auszeichnung wird zum vierten Mal verliehen. Die Wissenschaftler verwenden das Preisgeld für ihr geplantes Vorhaben über molekularen Zusammenhänge zwischen Naturlatex-Allergie und Sensibilisierung gegen bestimmte Nahrungsmittel, insbesondere Früchte.

    Die Naturgummilatex-Allergie hat in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch zugenommen und betrifft nicht nur medizinisches Personal, sondern zunehmend auch die Allgemeinbevölkerung. Dabei hat man erkannt, dass viele Patienten mit dieser Art von Gummi-Allergie auch unerwünschte Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel aufweisen, die bis zum sog. "anaphylaktischen Schock" reichen können. Besonders häufige Auslöser sind hierbei bestimmte Früchte (wie z. B. Banane, Kiwi, Avocado, Tomate, Paprika und Esskastanie u. a. m). Daneben finden sich häufig auch Allergien gegen bestimmte Pollen von Pflanzen z. B. Birken oder Beifuß, aber auch gegen Blattbestandteile der beliebten Birkenfeige (Ficus benjamina).

    Die klinische Ausprägung der Naturgummilatex-Allergie ist außerordentlich vielfältig und reicht von Juckreiz, Nesselsucht, tiefen Gewebsschwellungen, Bindehautentzündung, allergischem Schnupfen und Asthmaanfällen bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Die Forscher wollen nun herausfinden welche molekulare Grundlage über die eindeutig definierten Einzelallergene aus Naturgummilatex diese "Kreuz-Reaktionen" zu den verschiedenen Lebensmitteln bedingt. Daraus lassen sich neue Ansätze für Diagnostik, Therapie und Prävention ableiten.

    Der Preis wird am 17. September 2003 anlässlich des Fortbildungskongresses "Fortschritte der Allergologie, Dermatologie und Immunologie" in Verbindung mit dem Drei-Länder-Treffen der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Allergie-Gesellschaften in Davos vergeben. Die Stiftung Kanert für Allergieforschung wurde 1993 von dem Kölner Finanzexperten Horst Kanert errichtet. Sie unterstützt Forschungsvorhaben und vergibt Stipendien.


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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