Professor Dr. Wolfgang Löscher erhält Lifetime Accelerator Award
Große Ehre für Professor Dr. Wolfgang Löscher: Für sein lebenslanges Engagement, neue Therapieformen gegen Epilepsie zu finden, zeichnete ihn die US-amerikanische Epilepsy Foundation mit dem „Lifetime Accelerator Award“ aus. Am 22. Februar nimmt Professor Dr. Wolfgang Löscher, Leiter des Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der TiHo, die Ehrung in San Francisco entgegen. „Die Auszeichnung für mein Lebenswerk ehrt mich sehr. Besonders da der Preis aus den USA kommt, wo bevorzugt amerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet werden“, sagte Löscher.
Der Lifetime Accelerator Award wird seit 2012 vergeben, um Mediziner, Wissenschaftler oder Industrievertreter auszuzeichnen, die ihr Lebenswerk neuen Therapien für Menschen mit Epilepsie widmeten. Die Preisträger werden von anderen Wissenschaftlern vorgeschlagen, die Auswahl trifft ein unabhängiges internationales Komitee. Die Epilepsy Foundation schrieb an Löscher: „Wir können uns keinen Preisträger vorstellen, der den Preis mehr verdient hätte. Ihre Arbeit hat sehr vielen Menschen geholfen, die mit Epilepsie leben. Sie sind eine Inspiration für Ihre Kollegen und zukünftige Generationen, die in diesem Fachgebiet arbeiten.“ Löscher wurde von einem der bisherigen Preisträger aus den USA vorgeschlagen.
Löscher studierte an der Freien Universität Berlin Tiermedizin. Anschließend promovierte und habilitierte er dort auch. Nach seiner Habilitation blieb Löscher noch für fünf Jahre am Institut für Pharmakologie und Toxikologie in Berlin, um wissenschaftlich zu arbeiten. Bevor er 1987 an der TiHo die Leitung des Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie übernahm, arbeitete er für ein Jahr als Wissenschaftler für die Schering AG in Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung neuer Antiepileptika, vor allem für bisher therapieresistente Menschen und Tiere mit Epilepsie, sowie neuer Strategien zur Verhinderung von Epilepsie nach Hirnschäden.
In der Humanmedizin sprechen etwa 30 Prozent der Epilepsiepatienten nicht auf die verfügbaren Medikamente an, sodass ihre Anfälle nicht unterdrückt werden können. Sie leiden weiter unter Anfällen und haben häufig mit erheblichen sozialen Problemen zu kämpfen. In Deutschland leben etwa eine Millionen Menschen mit Epilepsie. Weltweit sind es geschätzte 70 Millionen Menschen. Es ist Löschers Ziel, mit seinen Arbeiten Ansatzpunkte für bessere Behandlungsstrategien von Epilepsien zu entwickeln und die Lebenssituation von Epilepsiepatienten zu verbessern. Die Erkenntnisse seiner Forschung kommen dabei Menschen und Tieren zugute – vor allem Hunde und Katzen profitierten von seinen Arbeiten. So war Löscher maßgeblich an der Entwicklung von Imepitoin beteiligt, dem ersten speziell für Hunde entwickelten Antiepileptikum, das im Februar 2013 in der EU zugelassen wurde.
Für seine erfolgreiche Forschung wurde Löscher bereits mehrfach mit internationalen Forschungspreisen geehrt. Zuletzt erhielt er 2014 den europäischen Epilepsiepreis der Internationalen Epilepsieliga 2011 ernannte ihn das International Bureau for Epilepsy und die Internationale Epilepsieliga für seinen langjährigen Einsatz zur Erforschung von Epilepsieerkrankungen zum „Ambassador for Epilepsy – Botschafter für Epilepsie". 2006 erhielt er den „Epilepsy Research Award for Basic Science Research“ der American Epilepsy Society. Der Preis gilt international als einer der wichtigsten Preise, die an Wissenschaftler aus der Epilepsieforschung vergeben werden.
Professor Dr. Wolfgang Löscher
Foto: Martin Bühler
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Medizin, Tier / Land / Forst
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).