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01.03.2018 10:01

Großer Erfolg für die Arktisforschung an der Universität Rostock

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Schwerpunktprogramm für weitere sechs Jahre

    Professor Ulf Karsten vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock koordiniert und organisiert seit fast vier Jahren das Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten“ (SPP 1158) mit großem Erfolg. Zum ersten Mal wird damit ein DFG-Schwerpunktprogramm von der Universität Rostock koordiniert. Neben der Projektkoordination umfasst das auch die Beratung und Unterstützung neuer Antragsteller/innen hinsichtlich formaler und logistischer Fragen zu Forschungsarbeiten in den Polargebieten.
    Unter dem Vorsitz von Professor Karsten und der Mitarbeit von weiteren 30 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen deutschen Institutionen wurde im November 2016 ein umfassender Verlängerungsantrag für das Schwerpunktprogramm bei der DFG eingereicht. Im Dezember 2017 empfahl der Senat der DFG eine weitere sechsjährige Förderung dieses Programms, mit einer Laufzeit von 2019 bis 2024. Somit stehen jedes Jahr 2,5 bis 3 Millionen Euro für neue Projektideen aus den Naturwissenschaften und der Geologie/Geographie zur Verfügung.
    Professor Karsten hat über antarktische Makroalgen promoviert und viele Jahre am Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven in den Polargebieten geforscht bevor er an die Universität Rostock berufen wurde. In Rostock befasst er sich unter anderem mit meeresbiologischen und terrestrischen Fragestellungen der Arktis und Antarktis. So untersucht die Arbeitsgruppe von Professor Karsten gegenwärtig auf Spitzbergen innerhalb des europäischen Biodiversa-Projektes „Climarctic“ wie die Erwärmung der Arktis mikrobiologische Prozesse im und auf dem Tundra-Boden stimulieren, wie die Freisetzung von Treibhausgasen.
    Die Polargebiete spielen eine besonders wichtige Rolle im Klimageschehen der Erde, so dass sich die Auswirkungen des globalen Klimawandels am deutlichsten in den hohen Breiten widerspiegeln. Aufgrund ihrer extremen Umweltbedingungen zeichnen sich die Antarktis und Arktis durch eine besonders angepasste, mit dem Eis assoziierte, als auch marine und terrestrische Flora und Fauna aus. Diese hoch spezialisierten Organismen reagieren besonders empfindlich auf Klimaänderungen und stellen somit effektive Bioindikatoren dar. Ein tief greifendes Verständnis der Rolle der Polargebiete im System Erde kann nur mit einer koordinierten Forschung aller naturwissenschaftlichen Disziplinen erlangt werden. Die Polarforschung ist jedoch mehr als andere Forschungsfelder, von den logistischen Möglichkeiten und einer spezifischen wissenschaftlichen Infrastruktur abhängig.
    Seit 1981 besteht in Deutschland eine koordinierte Förderung der Antarktisforschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Das Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung“ ist multidisziplinär angelegt und kommt deutschen Polarforschern aller naturwissenschaftlichen Fachgebieten zu Gute. Dank dieses Förderinstruments können so vor allem universitäre Forschergruppen die für die Forschungsarbeiten zwingend erforderliche und vom Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover zur Verfügung gestellte Logistik nutzen. Durch die intensive Einbindung der Universitäten war und ist das DFG-Schwerpunktprogramm 1158 das entscheidende Förderinstrument, um den akademischen Nachwuchs in Deutschland für die Polargebiete zu sensibilisieren und kommende Generationen an Polarforschern auszubilden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Ulf Karsten
    Institut für Biowissenschaften
    Angewandte Ökologie & Phykologie
    Tel.: +49 381 498-6090
    E-Mail: ulf.karsten@uni-rostock.de


    Weitere Informationen:

    http://www.spp-antarktisforschung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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