Strömungsturbulenzen sind Gegenstand einer internationalen Tagung von Physikern und Ingenieuren, die vom 22. bis 24. September 2003 im niedersächsischen Bad Zwischenahn stattfindet.
Oldenburg. Die Turbulenztagung, die von Wissenschaftlern der Universität Oldenburg und der Technischen Universität Darmstadt organisiert wird, ist einer der Höhepunkte der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) geförderten Turbulenzforschungsinitiative in Deutschland.
Hochrangige Experten, rund 100 Ingenieure und Physiker aus Australien, USA, Israel, China und Japan, aus Frankreich, Großbri-tannien, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland treffen sich für drei Tage im Hotel am Meer, um ihre neuesten For-schungsansätze, wissenschaftlichen Erkenntnisse und Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.
Turbulenzen, ein komplexes Unordnungssystem, sind essenziell für die Ordnung der Welt. Sie spielen eine gewaltige Rolle in Natur und Technik, im Kleinen wie im Großen: beim Umrühren der Sahne im Kaffee, beim Klima, in der Luft- und Raumfahrt. Obwohl die Grundgleichungen für strömende Flüssigkeiten in der Physik schon über 150 Jahre bekannt sind, ist es bislang nicht gelungen, Turbulenzen wirklich berechenbar zu machen und etwa für genaue Vorhersagen von Wetter- und Klimaentwicklungen zu nutzen. Es gibt, so Prof. Dr. Joachim Peinke, Physiker an der Universität Oldenburg, zwar Kräftegleichungen, allgemeine Lösungen jedoch seien nicht bekannt und es sei ungewiss, ob allgemeine mathematische Lösungen überhaupt möglich sind. Stattdessen werden für technische Anwendungen numerische Simulationsverfahren eingesetzt, um die Strömungen zumindest annäherungsweise erfassen und beschreiben zu können. Solche numerischen Berechnungen spielen bei der Erforschung einer Umströmung eines Autos, eines Flugzeugsflügels oder einer Windkraftanlage eine wichtige Rolle.
Auf der Tagung werden Turbulenzen sowohl grundlegend aus wissenschaftlicher Perspektive als auch von der Anwendungsseite her thematisiert. Eine Lösung für das prinzipielle Turbulenzproblem wird auch diese Tagung nicht bringen können, die Veranstalter erhoffen sich von dem Treffen in Bad Zwischenahn jedoch neue wegweisende Impulse für die eigene Forschung und insbesondere für die Weiterführung der DFG-Forschungsinitiative.
Kontakt: Prof. Dr. Joachim Peinke, Tel.: 0441/798-3536, E-Mail: peinke@uni-oldenburg.de
http://www.uni-oldenburg.de/iti
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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