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17.09.2003 11:13

Psychologen der TUD bieten professionelle Hilfe bei Generalisierter Angststörung

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Arbeitsgruppe "Generalisierte Angststörung" am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden führt derzeit eine Therapiestudie zur Generalisierten Angststörung durch.

    Dabei handelt es sich um eine in der Öffentlichkeit bisher noch wenig bekannte Form der Angststörung. Diese Krankheit ist durch exzessive Sorgen und ängstliche Erwartungen gekennzeichnet. Monatelang halten ängstliche Besorgnis und Anspannung an und nehmen täglich viel Zeit in Anspruch. Charakteristisch ist dabei, dass sich die Ängste, Sorgen und Befürchtungen nicht auf eine bestimmte Art von Situationen beschränken. Betroffene fühlen sich von ihren Sorgen immer mehr überwältigt, scheinen ihnen ausgeliefert zu sein. Ablenkung oder ein Abstellen der Sorgen gelingt nicht. Die Sorgen werden als unkontrollierbar empfunden. Verbunden ist dies mit einer körperlichen Begleitsymptomatik wie Ruhelosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Leere im Kopf, Reizbarkeit, Muskelspannung, Schlafstörungen, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel oder auch Magen-Darmbeschwerden.

    Die Störung wird in vielen Fällen nicht richtig erkannt. Die Betroffenen selbst erleben ihre Sorgen um Angehörige, Beruf oder Alltägliches als real und ordnen ihr Problem nicht als psychisch bedingt ein. Sie stellen sich bei Ärzten daher meist nicht wegen ihrer Ängste, sondern wegen Erschöpfung, Überforderung und allgemeinen körperlichen Stresssymptomen vor. Nicht wenige betroffene Patienten schildern kaum konkrete Sorgen, sondern berichten ausschließlich von körperlichen Symptomen, wie starker innerer Unruhe, belastender Nervosität, einem Gefühl, ständig "auf dem Sprung" zu sein, Unfähigkeit zu entspannen oder Schlafschwierigkeiten. Die Suche nach einer körperlichen Ursache für die Beschwerden bleibt erfolglos und auch Medikamente führen nicht zu einer dauerhaften Verbesserung.

    Etwa fünf Prozent aller Menschen sind irgendwann in ihrem Leben von einer Generalisierten Angststörung betroffen. Der Beginn der Störung ist oft sehr langsam und schleichend. Viele Betroffene beschreiben auch, dass sie "schon immer" ängstlicher als andere waren und sich mehr Sorgen als andere machten. Die Generalisierte Angststörung hat ohne angemessene Behandlung oft einen chronischen Verlauf.
    Aufgrund neuer Forschungsergebnisse hat sich das Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung dieser Störung erheblich verbessert. Neue, effektive Behandlungskonzepte wurden entwickelt, so dass auch diese Störung erfolgreich psychotherapeutisch behandelt werden kann.

    Für Fragen stehen Dipl.-Psych. Birgit Nündel/Dipl.-Psych. Katja Beesdo unter Tel. 0351 463-36963 bereit. Schriftliche Anfragen können an TU Dresden, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Institutsambulanz und Tagesklinik für Psycho-therapie, Arbeitsgruppe Generalisierte Angststörung, Hohe Str. 53, 01187 Dresden oder per E-Mail an therapie.angst@psychologie.tu-dresden.de gerichtet werden.
    Informationen für Journalisten: Birgit Nündel, Katja Beesdo, Tel. 0351 463-36963


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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