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19.03.2018 09:13

Universität Mainz an internationalem Ausstellungsprojekt im Ägyptischen Museum Kairo beteiligt

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Sonderausstellung "Life in Death: The Middle Kingdom at Deir el-Bersha" zeigt rund 70 ikonographisch und kunstgeschichtlich bedeutsame Objekte aus Mittelägypten

    Bis zum 15. April 2018 zeigt die Sonderausstellung "Life in Death: The Middle Kingdom at Deir el-Bersha" im Ägyptischen Museum Kairo erstmals Objekte aus dem Grabungsort Deir el-Bersha in Mittelägypten im Zusammenhang. Die rund 70 Objekte waren bislang über die Galerien des Museums verteilt bzw. zum Teil noch nie ausgestellt. Sie sind ikonographisch und kunstgeschichtlich von allerhöchstem Rang und gehörten einst zur Grabausstattung hoher Beamter. Nach 120 Jahren archäologischer Forschung in Deir el-Bersha kommen die Objekte nun erstmals wieder an einem Ort zusammen. Die Ausstellung wurde von der Katholischen Universität Leuven in Belgien und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Zusammenarbeit mit dem Niederländisch-Flämischen Institut in Kairo, dem Ägyptischen Museum Kairo und dem ägyptischen Ministerium für Altertümer organisiert. Die Eröffnung fand in der vergangenen Woche unter Beteiligung des Ministers für Altertümer Prof. Dr. Khaled El-Enany, des Deutschen Botschafters Julius Georg Luy, der belgischen Botschafterin Sibille de Cartier d’Yves und weiterer hochrangiger Gäste in Kairo statt.

    Deir el-Bersha war in der Zeit des Mittleren Reichs (ca. 2055-1650 v. Chr.) Bestattungsort der Provinzgouverneure des sogenannten Hasengaus. Die Gouverneure hinterließen monumentale Gräber, die der Öffentlichkeit kaum bekannt sind, da sie bereits in der Antike durch Steinbrucharbeiten stark beschädigt wurden. Ausgrabungen, die zwischen 1897 und 1915 von französischen, ägyptischen und amerikanischen Archäologen durchgeführt wurden, haben jedoch zahlreiche intakte und fast intakte Grabkammern hervorgebracht. Die Grabausstattung bestand aus wunderschön verzierten Särgen und einer Fülle von Grabbeigaben, darunter einzigartige Holzmodelle und Opferteller. Ein Großteil dieser Objekte gelangte in das Ägyptische Museum Kairo am Tahrir.

    Seit 2002 unternimmt die KU Leuven Ausgrabungen in Deir el-Bersha und untersucht dabei auch die Gebiete, in denen bereits 120 Jahre zuvor Grabungen stattgefunden hatten. Seit 2009 arbeitet die KU Leuven mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Deir el-Bersha gemeinsam an der Rekonstruktion der Funde von fünf großen Grabschächten vor dem Grab des Gouverneurs Djehutihotep. Aus diesem Bereich gelangte unter anderem die beeindruckende Grabausstattung von Sepi III. vor 120 Jahren vollständig in das Museum. Sie bildet eines der Glanzlichter der Ausstellung und ist Forschungsgegenstand des deutsch-belgischen Kooperationsprojekts.

    Die Organisation der Ausstellung wurde von den Auswärtigen Ämtern Belgiens und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.

    Bildmaterial:
    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_IAW_aegyptologie_life-in-death_ausstell...
    Ausstellungsplakat mit einem Ausschnitt aus dem Sarg von Sepi III.
    ©: Dayr al-Barsha Project

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_IAW_aegyptologie_life-in-death_ausstell...
    Internationales Ausstellungsteam mit Marleen De Meyer (KU Leuven / Niederländisch-Flämisches Institut Kairo, 3.v.l.), Sabah Abdel Razek (Generaldirektorin Ägyptisches Museum Kairo, 4.v.l.) und Nadine Gräßler (Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 5.v.l.)
    Foto: Lucia Kuiper

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_IAW_aegyptologie_life-in-death_grabbeig...
    Grabbeigaben von Sepi
    Foto: Marleen De Meyer

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_IAW_aegyptologie_life-in-death_eroeffnu...
    Rede des ägyptischen Ministers für Altertümer Khaled El-Enany zur Ausstellungseröffnung
    Foto: Nadine Gräßler

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_IAW_aegyptologie_life-in-death_eroeffnu...
    Der ägyptische Minister für Altertümer Khaled El-Enany im Kreise von Presse und Honorationen kurz nach der Eröffnung der Ausstellung
    Foto: Marleen De Meyer

    Kontakt:
    Prof. Dr. Tanja Pommerening
    Arbeitsbereich Ägyptologie
    Institut für Altertumswissenschaften
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-38348
    E-Mail: tpommere@uni-mainz.de
    https://www.aegyptologie.uni-mainz.de/

    Prof. Dr. Harco Willems
    Department of Archaeology
    KU Leuven
    Blijde-Inkomststraat 21 - box 3318
    3000 Leuven, BELGIEN
    E-Mail: harco.willems@kuleuven.de
    https://www.arts.kuleuven.be/archaeology/staf/00009207


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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