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21.03.2018 09:54

Internationale Tagung »National History and New Nationalism in the 21st Century« am DHIP

Anneke Viertel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Historisches Institut Paris

    Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) organisiert vom 11.‒13. April 2018 in Paris eine internationale Tagung über die Instrumentalisierung von Geschichte in den gegenwärtigen politischen Debatten und ihr Verhältnis zur wissenschaftlichen Geschichtsschreibung. Die Tagung wird nicht nur den europäischen, sondern den globalen Rahmen abdecken und Spezialistinnen und Spezialisten aus den jeweiligen Ländern in Paris versammeln. Geplant sind Beiträge zu über 23 Ländern.

    Seit geraumer Zeit lässt sich beobachten, dass Nationalgeschichte und die identitätsstiftende Wirkung von entsprechenden Erzählungen wieder deutlich an Gewicht gewinnen. Das in der Wissenschaft überwundene Narrativ des patriotischen Exzeptionalismus kommt überall wieder in Mode. Implizit und oft auch explizit richten sich solche nationalen Geschichtsbilder gegen Nachbarstaaten und innere Oppositionen, gegen supranationale und universalistische Ausrichtungen und konkret gegen das, was als »Selbstanklagen«, »unbegründete Reue«, »unangebrachte Entschuldigungen« oder »Denkmale der Schande« die Erinnerung an eigene frühere Verbrechen und Fehlverhalten wachhält und eingesteht oder vermeintliche zivilisatorische Leistungen herabmindert.

    Die Funktion von Geschichtsbildern im globalen Rahmen soll im Rahmen der Tagung vergleichend analysiert werden, nicht zuletzt dort, wo die Max Weber Stiftung mit Instituten vertreten ist. Die Tagung wird daher nicht nur den europäischen, sondern den globalen Rahmen abdecken und wichtige Spezialisten aus den jeweiligen Ländern in Paris versammeln. Geplant sind Beiträge zu über 23 Ländern. Neben Fallstudien zu europäischen Ländern (Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, die Länder des ehemaligen Jugoslawiens, Niederlande, Polen, Russland, Schweiz, Spanien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Deutschland) wird es eine Vielzahl von Vorträgen geben, die den Blick auf andere Kontinente richten: Argentinien, China, Indien, Israel, Japan, Senegal, Taiwan, Tunesien und die USA werden in Fallstudien beleuchtet.

    Die Tagung wird in Kooperation mit den Deutschen Historischen Instituten in London, Rom und Warschau, dem Deutschen Institut für Japanstudien, dem Orient-Institut Istanbul, der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem LabEx Écrire une histoire nouvelle de l’Europe organisiert.

    Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP), gegründet 1958 und seit 2002 Teil der Max Weber Stiftung, ist ein historisches Forschungsinstitut im Zentrum von Paris. Das DHIP betreibt eigene Forschung und unterstützt gleichzeitig Forscherinnen und Forscher, die zur westeuropäischen Geschichte arbeiten und dazu Recherchen in Frankreich oder Deutschland vornehmen. Forschungsschwerpunkte sind darüber hinaus die Digital Humanities sowie Afrika. Durch seinen Standort, sein internationales Team und sein dichtes Netz an Kooperationspartnern vermittelt das DHIP zwischen unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und fördert eine international ausgerichtete Geschichtsschreibung. Forschenden unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher methodischer Ausrichtung und unterschiedlichen Alters den Austausch und den Dialog zu ermöglichen, ist die zentrale Aufgabe des Instituts.

    Kontakt:
    Anneke Viertel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    E-Mail: aviertel@dhi-paris.fr
    Deutsches Historisches Institut Paris
    8 rue du Parc-Royal - 75003 Paris
    Tel.: +33 (0)1 44 54 23 80
    https://www.dhi-paris.fr/


    Weitere Informationen:

    https://www.dhi-paris.fr/de/veranstaltungsdetails/seminare/SeminarTime/detail/in... Weitere Informationen und Programm der Tagung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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