idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.03.2018 15:40

Internationalisierung im Realitätscheck

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Die Internationalsierung des deutschen Hochschulsystems ist unhinterfragt in aller Munde - nur: Was steckt eigentlich hinter dem Schlagwort? Wie werben deutsche Hochschulen um ausländische Studierende, und wie ergeht es ihnen hier?

    Deutschland ist das fünftbeliebteste Studienland für mobile Studierende weltweit; die von der Politik für das Jahr 2020 gesetzte Zielmarke von 350.000 ausländischen Studierenden ist bereits heute erreicht – ein klarer Internationalisierungserfolg, also alles gut? Wer kommt an deutsche Hochschulen, und wie ergeht es ausländischen Studierenden hier in Zeiten von Fremdenfeindlichkeit und Rechts-populismus? Das DSW-Journal 1/2018 unterzieht die Internationalisierung dem Realitätscheck.

    Für die neue Ausgabe des hochschulpolitischen Magazins des Deutschen Studentenwerks (DSW) zeigt Christine Prußky die Wirklichkeit hinter dem Schlagwort Internationalisierung. Sie recherchierte bei Wissenschaftsor-ganisa¬tionen, der Politik, sprach mit Hochschulrektoren und ausländischen Studierenden selbst.

    Beispiel Universität Magdeburg: 1.200 ausländische Studierende aus 106 Ländern studieren dort, 500 von ihnen kommen aus Indien. Der Verein „Magdeburg Indians“ betreut sie. Uni-Rektor Prof. Dr. Jens Strackeljan bekennt sich klar zur Internationalisierung. Die Schattenseite seines Engagements: Anfang des Jahres 2017 erhielt er Morddrohungen, sein Auto wurde manipuliert, er und seine Familie stehen unter Staatsschutz.

    Ein krasser Einzelfall, wie die Analyse ansonsten zeigt. Grundsätzlich sehen sich Wissenschaft, Hochschulen und Austauschorganisationen bei der Internationalisierung auf „einem guten Weg“. Heidrun Tempel vom Auswärtigen Amt sagt, Hochschulen seien nach wie vor interkulturelle, sichere Orte.

    Allerdings wird der Ruf nach einer Integrationsstrategie für die 360.000 ausländischen Studierenden immer lauter. Prof. Dr. Magret Wintermantel, die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), fordert mit Nachdruck: „Wir brauchen dringend eine deutschlandweite Strategie zur Integration, Betreuung und Ausbildung ausländischer Studierender.“

    Und Prof. Dr. Horst Hippler, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) mahnt, man dürfe die Internationalisierung nicht allein nach schieren Zahlen bewerten. Viel wichtiger wäre laut Hippler, dass „die Hochschulen die Talente gewinnen, die sie suchen.“ Dafür würden „kluge Auswahlmechanismen, Studieneingangskonzepte und Betreuungs-programme“ benötigt.

    Weitere Themen im DSW-Journal 1/2018:
    • „Die KMK muss eine größere Rolle spielen“: Interview mit Helmut Holter von der
    Linken, dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK)
    • Bienen-Bildung: Was die Studierendenwerke Berlin und Trier sowie das Studentenwerk München für Bienen tun
    • Die Standfeste: Beate Schücking, die Rektorin der Universität Leipzig, im Porträt
    • „Ich stehe für eine moderne Bürgerlichkeit“: Diana Kinnert von der CDU antwortet auf 13 Fragen
    • Bernhard Pörksen: Die Wissenschaft muss umdenken, wenn sie gegen die digitale Desinformation bestehen will
    • „Hallo, ich bin der Neue“: Was den neuen DSW-Präsidenten Rolf-Dieter Postlep umtreibt


    Weitere Informationen:

    http://www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw-journal_1-2018.pdf - DSW-Journal 1/2018 zum Download


    Bilder

    Cover DSW-Journal 1/2018
    Cover DSW-Journal 1/2018

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Cover DSW-Journal 1/2018


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).